Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick in die Struktur und Verteilung der Verdienste von 250.753 unselbständig beschäftigten Tirolern und Tirolerinnen inklusive Lehrlingen, die in Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten tätig sind. Nicht erfasst wurden die Wirtschaftsabschnitte Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Fischzucht sowie die Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung. Datenbasis der Untersuchung ist die Verdienststrukturerhebung 2022.

Gegenüber der Erhebung 2018 ist ein deutlicher Anstieg der Teilzeitbeschäftigung zu erkennen. Während im Referenzmonat Oktober 2018 32,4% der Beschäftigten teilzeitbeschäftigt waren, lag im selben Monat 2022 die Teilzeitquote bei über einem Drittel (36,2%). Bei den Frauen erhöhte sich die Teilzeitbeschäftigung von 56,0% um 1,4%-Punkte auf 57,4%, bei den Männern stieg die Teilzeitquote wesentlich deutlicher um 5,7%-Punkte auf 19,5%. Im Oktober 2022 waren um fast 50% (+46.7%) mehr Männer teilzeitbeschäftigt als im Oktober 2018. Die Zahl der vollzeitbeschäftigten Männer reduzierte sich hingegen um -2,7%.

Die Bruttostundenverdienste stiegen von Oktober 2018 auf Oktober 2022 um +14,7%. Interessanterweise erhöhten sich die Bruttostundenlöhne der Teilzeitbeschäftigten mit +20,6% deutlich mehr als jene der Vollzeitbeschäftigten mit +14,5%.
Betrachtet man die Entwicklung nach Geschlecht und Beschäftigungsausmaß so zeigt sich, dass die Bruttostundenlöhne der Männer in Teilzeit um +21,2% stiegen und jene der Frauen um lediglich +17,9%. Bei den Vollzeitbeschäftigten waren die Steigerungsraten gleicher verteilt. Bei den Frauen erhöhten sich die Verdienste um +14,1%, bei den Männern um +14,8%.

Die höchsten Bruttostundenlöhne wurden in Tirol in den Wirtschaftsabteilungen Information und Kommunikation (23,20 Euro) und Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 23,00 Euro erzielt. Der Akademikeranteil in diesen Wirtschaftsabteilungen liegt bei rund 41% bzw. 18%. Den niedrigsten Verdienst pro Stunde mit 12,10 Euro erhielten Beschäftigte im Beherbergungs- und Gaststättenwesen, hier beträgt der Akademikeranteil nur rund acht Prozent. Die meisten und gleichzeitig am schlechtesten bezahlten Überstunden wurden ebenfalls im Beherbergungs- und Gaststättenwesen festgestellt. In diesem Wirtschaftszweig leisteten die Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Durchschnitt rund 14 Über- und Mehrstunden, das sind 9,3% der geleisteten „Normalarbeitszeit“ und erhielten dafür einen Bruttobezug von rund 18,55 Euro die Stunde.

Während Führungskräfte und Akademiker mit rund 25,70 Euro pro Stunde die höchsten Verdienste erzielten, lagen die Bruttostundenverdienste bei den Dienstleistungsberufen bei rund 13,50 Euro. Die niedrigsten Einkommen erhielten die als Hilfskräfte eingestuften Arbeitnehmer mit 12,30 Euro pro Stunde. Erwartungsgemäß stiegen die Bruttostundenlöhne mit der Dauer der Firmenzugehörigkeit sowie der Höhe der abgeschlossenen Schulbildung.

Der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen ist in Tirol im Zeitraum 2010 bis 2022 recht deutlich gesunken. Der unkorrigierte EU- Strukturindikator Gender Pay Gap lag in Tirol 2022 bei rund 18,6%, österreichweit bei rund 18,7%. Der teilweise korrigierte Gender Pay Gap, mittels Oaxaca- Blinder Zerlegung berechnet, lag in Tirol bei 15,1%. Durch unterschiedliche Ausstattungsmerkmale können rund 5,9% des Unterschiedes erklärt werden. Der unerklärte Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen lag in Tirol bei 9,2%. Dieser beinhaltet unbeobachtete Ausstattungsmerkmale des Humankapitals ebenso wie den sogenannten diskriminierenden Teil des Gender Pay Gap und hat sich seit dem Jahr 2006 deutlich verbessert. Damals lag der unerklärte Lohnunterschied noch bei 17,8 Prozent.

2 Einleitung

Die Verdienststrukturerhebung ist eine in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union harmonisiert durchgeführte Erhebung, die Informationen über die Höhe und Struktur der Verdienste von unselbständig Beschäftigten im Produktions- und Dienstleistungsbereich liefert. In Österreich wurde sie in den Jahren 1996, 2002, 2006, 2010, 2014, 2018 und aktuell im Jahr 2022 von Statistik Austria durchgeführt. Die vorliegende Arbeit ist eine Analyse der Verdienststrukturerhebung 2022. Die Daten repräsentieren rund 2,9 Mio. unselbständig Beschäftigte in Österreich und rund 250.000 unselbständig Beschäftigte in Tirol jeweils inklusive Lehrlingen in Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten im Produktions- und Dienstleistungsbereich (B-N und P-S der ÖNACE 2008). Die untersuchten Wirtschaftsabschnitte lauten im Detail:

BDE Bergbau, Energieversorgung, Wasserversorgung
C Herstellung von Waren
F Bau
G Handel
H Verkehr und Lagerei
I Beherbergung und Gastronomie
J Information und Kommunikation
K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
L Grundstücks- und Wohnungswesen
M Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen
N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen
P Erziehung und Unterricht
Q Gesundheits- und Sozialwesen
R Kunst, Unterhaltung und Erholung
S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Die Erhebung wurde als eine Kombination aus Primär- und Sekundärstatistik durchgeführt. Die Primärerhebung erfolgte in Form einer schriftlichen Befragung der Unternehmen. Als sekundärstatistische Datenquellen dienten sowohl Register- als auch Verwaltungsdaten. Die Ziehung der Stichprobe erfolgte in einem zweistufigen Verfahren. Im ersten Schritt wurden Unternehmen mittels einer geschichteten Zufallsstichprobe nach den Merkmalen Wirtschaftstätigkeit (ÖNACE 2008), Region (NUTS 1) und Beschäftigtengrößenverhältnisse aus dem Unternehmensregister ausgewählt. Im zweiten Schritt erfolgte die Auswahl der Beschäftigten innerhalb des Unternehmens durch die Ziehung einer weiteren Zufallsstichprobe1. Aufgrund der Regionsschichtung auf NUTS 1 Ebene kann es bei der Hochrechnung der Ergebnisse auf Bundesländerebene zu leichten statistischen Abweichungen kommen. In der folgenden Tabelle sind die repräsentativen unselbständig Beschäftigen sowie die Stichprobengröße nach Wirtschaftsabteilungen für Tirol und Österreich abgebildet.

Tabelle 1: Zahl der unselbständig Beschäftigten und die Stichprobengröße nach ÖNACE Klassifizierung
ÖNACE 2008 TIROL ÖSTERREICH
unselbständig Beschäftigte Stichprobe Anteil in % unselbständig Beschäftigte Stichprobe Anteil in %
BDE 4.475 1.053 23,5 46.135 10.237 22,2
C 49.207 3.204 6,5 589.944 48.771 8,3
F 24.283 1.422 5,9 245.041 15.021 6,1
G 44.759 2.413 5,4 515.315 31.672 6,1
H 18.067 1.545 8,6 186.278 14.101 7,6
I 22.958 2.033 8,9 174.033 14.666 8,4
J 5.842 468 8,0 105.725 7.872 7,4
K 7.888 582 7,4 103.064 6.620 6,4
L 1.693 343 20,3 26.226 5.329 20,3
M 7.562 1.111 14,7 179.590 14.952 8,3
N 13.436 418 3,1 227.856 7.495 3,3
P 15.931 542 3,4 134.605 8.414 6,3
Q 27.647 1.260 4,6 241.318 12.364 5,1
R 2.833 628 22,2 40.520 8.293 20,5
S 4.172 443 10,6 52.346 6.507 12,4
insgesamt 250.753 17.465 7,0 2.867.998 212.314 7,4

In den Kapiteln 3, 4 und 5 wurden sämtliche Auswertungen unter anderem auch nach Berufsgruppen durchgeführt.
Zur Unterscheidung der Berufsgruppen wurde die Standardklassifikation für Berufe nach ÖISCO-08 verwendet. Folgende Tabelle zeigt die Einteilung der Berufsgruppen nach ÖISCO-08 sowie die teilweise in Tabellen und Abbildungen verwendeten Abkürzungen.

F.u.A. Führungskräfte und Akademische Berufe
T.u.gl.nt.B. Techniker:innen und gleichrangige nichttechnische Berufe
Bk. Bürokräfte und verwandte Berufe
DLb. Dienstleistungsberufe und Verkäufer:innen
Hb. Handwerks- und verwandte Berufe
A- u. Mb. Bediener:innen von Anlagen und Maschienen und Montageberufe
Hk. Hilfsarbeitskräfte

3 Struktur der Beschäftigtenverhältnisse in Tirol und Österreich

Insgesamt waren in Tirol im Referenzmonat Oktober 2022 in den untersuchten Wirtschaftsbereichen 250.753 Personen (inklusive Lehrlinge) und in Österreich 2.867.998 Personen unselbständig beschäftigt. Davon waren in Tirol 56% Männer und 44% Frauen, österreichweit hingegen 58% Männer und 42% Frauen erwerbstätig.
Rund 159.896 Personen, das entspricht 63,8%, gingen einer Vollzeitbeschäftigung nach, 36,2% der unselbständig Erwerbstätigen in Tirol waren teilzeitbeschäftigt. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigung lag tirolweit bei den Frauen bei 57,4%, bei den Männern in etwa bei 19,5%. Die Summe der Vollzeitbeschäftigten setzte sich in Tirol aus 70,5% Männern und 29,5% Frauen zusammen, jene der Teilzeitbeschäftigten aus 70,0% Frauen und 30,0% Männern. Die folgenden Abbildungen stellen die Ergebnisse grafisch dar.

Abbildung 1: Frauen- und Männeranteile nach Beschäftigungsausmaß

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Region Beschäftigungsausmaß Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
Tirol Insgesamt 44,2 55,8
Tirol Teilzeit 70,0 30,0
Tirol Vollzeit 29,5 70,5
Österreich Insgesamt 41,8 58,2
Österreich Teilzeit 67,7 32,3
Österreich Vollzeit 27,9 72,1

Abbildung 2: Beschäftigtenausmaß nach Geschlecht

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Region Beschäftigungsausmaß Geschlechteranteil in %
Frauen Männer Insgesamt
Tirol Teilzeit 57,4 36,2 19,5
Tirol Vollzeit 42,6 63,8 80,5
Österreich Teilzeit 56,6 34,9 19,3
Österreich Vollzeit 43,4 65,1 80,7

Die Teilzeitquote, das ist der prozentuelle Anteil der Teilzeitbeschäftigten an den Gesamtbeschäftigten, ist in den Jahren 2018 bis 2022 nur leicht gestiegen. Die Teilzeitquote der Frauen erhöhte sich von 56,0% im Oktober 2018 auf 57,4% im Oktober 2022 um 1,4%-Punkte. Bei den Männern stieg die Teilzeitquote in den Jahren 2018 bis 2022 um 5,7%-Punkte von 13,8% auf 19,5%.

Insgesamt ist die Zahl der Beschäftigten vom Oktober 2018 auf Oktober 2022 um knapp +4,3% gestiegen (Männer +4,1%, Frauen +4,6%). Bei den Vollzeitbeschäftigten gab es einen Rückgang um -1,6% (Männer -2,7%, Frauen +1,2%), bei den Teilzeitbeschäftigten wurde ein Plus von +16,7% (Männer +46,7%, Frauen +7,3%) verzeichnet.

Tabelle 2: Voll- und Teilzeitbeschäftigung 2018 und 2022 in Tirol
2022 2018
Insgesamt Vollzeit Teilzeit Teilzeitquote Insgesamt Vollzeit Teilzeit Teilzeitquote
Frauen 110.824 47.222 63.601 57,4 105.922 46.641 59.281 56,0
Männer 139.929 112.674 27.256 19,5 134.416 115.842 18.574 13,8
Insgesamt 250.753 159.896 90.857 36,2 240.338 162.483 77.854 32,4

In den einzelnen Wirtschaftsbereichen zeigten sich relativ große Unterschiede, zum einen in der Aufteilung zwischen Voll- und Teilzeitbeschäftigung, zum anderen in den Anteilen zwischen Frauen- und Männerbeschäftigung. In den Wirtschaftsbereichen Erziehung und Unterricht und dem Gesundheits- und Sozialwesen waren im Referenzmonat Oktober in Tirol knapp die Hälfte der unselbständig Beschäftigten in Teilzeitverträgen. Im Gesundheits- und Sozialwesen ist mit 71,7% auch der höchste Frauenanteil aller untersuchten Wirtschaftsabteilungen festzustellen. Der Bereich Erziehung und Unterricht weist mit 59,5% ebenfalls einen überdurchschnittlichen Frauenanteil auf. Den niedrigsten Frauenanteil mit rund 12,3% misst man im Bauwesen. In diesem Wirtschaftsabschnitt gibt es, mit Ausnahme der Abteilungen Bergbau, Energieversorgung und Wasserversorgung, mit einem Anteil von 84,8% verhältnismäßig auch die meisten Vollzeitbeschäftigten.
Österreichweit zeigte sich eine ähnliche Struktur. In folgenden Abbildungen sind die Ergebnisse für Tirol und Österreich grafisch dargestellt.

Abbildung 3: Anteil Frauen und Männer nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 15,9 84,1
C 27,6 72,4
F 12,3 87,7
G 58,3 41,7
H 24,6 75,4
I 53,5 46,5
J 26,0 74,0
K 51,4 48,6
L 48,2 51,8
M 48,7 51,3
N 55,6 44,4
P 59,5 40,5
Q 71,7 28,3
R 44,7 55,3
S 62,9 37,1

Abbildung 4: Anteil an Voll- und Teilzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Beschäftigungsausmaß in %
Vollzeit Teilzeit
BDE 84,8 15,2
C 80,1 19,9
F 78,4 21,6
G 54,0 46,0
H 80,7 19,3
I 72,3 27,7
J 62,9 37,1
K 64,9 35,1
L 60,3 39,7
M 59,7 40,3
N 59,7 40,3
P 35,1 64,9
Q 38,5 61,5
R 50,8 49,2
S 55,3 44,7

Abbildung 5: Anteil Frauen und Männer nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 18,8 81,2
C 24,7 75,3
F 11,0 89,0
G 54,8 45,2
H 21,8 78,2
I 54,6 45,4
J 33,0 67,0
K 51,2 48,8
L 54,7 45,3
M 49,1 50,9
N 41,9 58,1
P 60,7 39,3
Q 74,3 25,7
R 46,5 53,5
S 62,3 37,7

Abbildung 6: Anteil an Voll- und Teilzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Beschäftigungsausmaß in %
Vollzeit Teilzeit
BDE 84,4 15,6
C 80,2 19,8
F 80,9 19,1
G 58,7 41,3
H 82,3 17,7
I 59,9 40,1
J 69,1 30,9
K 65,6 34,4
L 60,4 39,6
M 63,0 37,0
N 62,9 37,1
P 37,0 63,0
Q 34,8 65,2
R 53,3 46,7
S 54,9 45,1

Untersucht man die Voll- und Teilzeitbeschäftigten getrennt, zeigt sich die Überzahl an Frauen in Teilzeit noch deutlicher. Nur in den Wirtschaftsabteilungen Erziehung und Unterricht und Gesundheits- und Sozialwesen war von den Vollzeitbeschäftigten mehr als die Hälfte Frauen. Bei allen anderen Wirtschaftsbereichen dominierten die Männer die Vollzeitbeschäftigung. Mit Ausnahme des Bauwesens, den Abteilungen Information und Kommunikation sowie Bergbau, Energieversorgung, Wasserversorgung waren in allen Wirtschaftsbereichen mehr als die Hälfte der Teilzeitbeschäftigten weiblich. Im Mittel sind sieben Zehntel der Teilzeitbeschäftigten Frauen. Diese erreichten bei den Vollzeitbeschäftigten lediglich einen Anteil von etwa 29,5%.

Abbildung 7: Anteil Frauen und Männer bei den Vollzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 10,1 89,9
C 20,7 79,3
F 5,9 94,1
G 39,0 61,0
H 15,6 84,4
I 46,5 53,5
J 18,0 82,0
K 35,0 65,0
L 35,2 64,8
M 39,2 60,8
N 41,5 58,5
P 56,6 43,4
Q 52,2 47,8
R 33,2 66,8
S 45,7 54,3

Abbildung 8: Anteil Frauen und Männer bei den Teilzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 48,6 51,4
C 55,2 44,8
F 35,5 64,5
G 80,9 19,1
H 62,3 37,7
I 71,8 28,2
J 39,5 60,5
K 81,7 18,3
L 67,8 32,2
M 62,8 37,2
N 76,6 23,4
P 61,1 38,9
Q 83,9 16,1
R 56,5 43,5
S 84,2 15,8

Abbildung 9: Anteil Frauen und Männer bei den Vollzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 12,0 88,0
C 18,3 81,7
F 5,8 94,2
G 37,4 62,6
H 15,3 84,7
I 44,9 55,1
J 25,9 74,1
K 37,7 62,3
L 42,1 57,9
M 38,5 61,5
N 28,2 71,8
P 52,9 47,1
Q 60,1 39,9
R 36,0 64,0
S 49,4 50,6

Abbildung 10: Anteil Frauen und Männer bei den Teilzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 56,0 44,0
C 50,6 49,4
F 33,0 67,0
G 79,5 20,5
H 52,3 47,7
I 69,2 30,8
J 48,8 51,2
K 76,9 23,1
L 73,8 26,2
M 67,4 32,6
N 65,0 35,0
P 65,2 34,8
Q 81,9 18,1
R 58,4 41,6
S 78,1 21,9

3.1 Ergebnisse nach Dauer der Betriebszugehörigkeit

Die meisten Beschäftigten in Tirol (und auch in Österreich) – ohne nennenswerte Unterschiede zwischen Männern und Frauen – weisen 2022 eine Betriebszugehörigkeit von ein bis fünf Jahren auf. Bis zu einer Firmenzugehörigkeit von 15 bis 19 Jahren ist die Aufteilung der Beschäftigten nach Geschlecht in etwa ausgeglichen. Bei den Beschäftigten mit einer Betriebszugehörigkeit von 20 und mehr Jahren reduziert sich der Anteil der Frauen aber deutlich. Deutlich weniger als die Hälfte der in dieser Kategorie Beschäftigten sind Frauen.

Abbildung 11: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Dauer der Betriebszugehörigkeit Anzahl der Beschäftigten
Frauen unter 1 Jahr 28.567
Frauen 1-5 Jahre 41.575
Frauen 6-9 Jahre 13.416
Frauen 10-14 Jahre 10.368
Frauen 15-19 Jahre 7.541
Frauen 20 und mehr Jahre 9.355
Männer unter 1 Jahr 33.035
Männer 1-5 Jahre 45.567
Männer 6-9 Jahre 15.437
Männer 10-14 Jahre 13.611
Männer 15-19 Jahre 10.778
Männer 20 und mehr Jahre 21.502

Abbildung 12: Aufteilung von Frauen und Männern in Unternehmen nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
unter 1 Jahr 46,4 53,6
1-5 Jahre 47,7 52,3
6-9 Jahre 46,5 53,5
10-14 Jahre 43,2 56,8
15-19 Jahre 41,2 58,8
20 und mehr Jahre 30,3 69,7

Abbildung 13: Anteil an männlichen, weiblichen und insgesamt Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Geschlechteranteil in %
Frauen Männer Insgesamt
unter 1 Jahr 25,8 23,6 24,6
1-5 Jahre 37,5 32,6 34,8
6-9 Jahre 12,1 11,0 11,5
10-14 Jahre 9,4 9,7 9,6
15-19 Jahre 6,8 7,7 7,3
20 und mehr Jahre 8,4 15,4 12,3

Abbildung 14: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Dauer der Betriebszugehörigkeit Anzahl der Beschäftigten
Frauen unter 1 Jahr 301.226
Frauen 1-5 Jahre 441.685
Frauen 6-9 Jahre 143.009
Frauen 10-14 Jahre 118.295
Frauen 15-19 Jahre 80.364
Frauen 20 und mehr Jahre 112.851
Männer unter 1 Jahr 381.209
Männer 1-5 Jahre 585.766
Männer 6-9 Jahre 193.540
Männer 10-14 Jahre 162.108
Männer 15-19 Jahre 112.254
Männer 20 und mehr Jahre 235.690

Abbildung 15: Aufteilung von Frauen und Männern in Unternehmen nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
unter 1 Jahr 44,1 55,9
1-5 Jahre 43,0 57,0
6-9 Jahre 42,5 57,5
10-14 Jahre 42,2 57,8
15-19 Jahre 41,7 58,3
20 und mehr Jahre 32,4 67,6

Abbildung 16: Anteil an männlichen, weiblichen und insgesamt Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Geschlechteranteil in %
Frauen Männer Insgesamt
unter 1 Jahr 25,2 22,8 23,8
1-5 Jahre 36,9 35,1 35,8
6-9 Jahre 11,9 11,6 11,7
10-14 Jahre 9,9 9,7 9,8
15-19 Jahre 6,7 6,7 6,7
20 und mehr Jahre 9,4 14,1 12,2

Mehr als die Hälfte der unselbständig Beschäftigten (55%) im Wirtschaftsbereich Beherbergung und Gastronomie waren 2022 weniger als ein Jahr im selben Unternehmen tätig. Etwa 86% der Beschäftigten waren in diesem Wirtschaftsbereich nicht länger als fünf Jahre im selben Betrieb tätig. Die längste Betriebszugehörigkeit von Mitarbeitern konnte in den Wirtschaftsabteilungen Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie in der Abteilung Bergbau, Energie- und Wasserversorgung beobachtet werden. Folgende Abbildungen zeigen die Anteile der Beschäftigten nach Dauer ihrer Dienstzugehörigkeit für Tirol und Österreich.

Abbildung 17: Anteil der Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in den Wirtschaftabteilungen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Dauer der Betriebszugehörigkeit
unter 1 Jahr 1-5 Jahre 6-9 Jahre 10-14 Jahre 15-19 Jahre 20 und mehr Jahre
BDE 12,2 29,5 12,7 9,0 7,7 29,0
C 13,4 34,4 13,3 12,3 9,0 17,7
F 27,6 31,3 11,6 9,6 9,5 10,3
G 22,4 39,8 11,3 7,8 8,6 10,1
H 23,4 29,1 12,5 9,4 8,3 17,2
I 54,7 30,9 5,5 3,6 2,5 2,7
insges 24,6 34,8 11,5 9,6 7,3 12,3
J 20,1 37,1 11,3 9,8 7,5 14,2
K 7,6 22,8 12,2 12,1 10,7 34,6
L 14,2 40,5 14,7 10,2 6,9 13,5
M 23,0 41,5 12,4 11,5 4,2 7,5
N 45,9 36,0 8,8 4,8 1,5 2,9
P 31,0 39,0 11,5 6,7 5,9 6,0
Q 15,1 35,9 13,5 15,0 7,5 13,1
R 31,8 34,4 9,1 9,4 2,7 12,4
S 24,4 33,5 12,6 11,9 7,7 10,0

Abbildung 18: Anteil der Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in den Wirtschaftabteilungen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Dauer der Betriebszugehörigkeit
unter 1 Jahr 1-5 Jahre 6-9 Jahre 10-14 Jahre 15-19 Jahre 20 und mehr Jahre
BDE 14,0 29,5 10,4 12,5 8,7 25,0
C 14,6 33,9 12,8 12,5 8,9 17,3
F 25,5 38,5 12,3 8,6 5,7 9,5
G 21,1 37,7 12,5 10,3 7,5 10,9
H 21,5 32,3 11,3 8,8 6,5 19,5
I 47,4 35,7 7,4 4,5 2,4 2,6
J 19,5 39,9 12,8 9,4 6,0 12,4
K 11,2 27,1 10,9 11,9 9,4 29,5
L 19,3 37,2 13,0 11,6 7,1 11,7
M 22,8 39,5 11,2 10,2 6,4 9,7
N 44,5 35,9 8,5 4,6 2,7 3,8
P 29,1 37,2 11,8 8,9 6,4 6,7
Q 21,6 37,0 14,4 11,0 7,1 8,9
R 35,5 33,3 9,5 8,0 5,6 8,3
S 21,1 33,3 11,9 11,2 7,5 15,0
insges 23,8 35,8 11,7 9,8 6,7 12,2

3.2 Ergebnisse nach Berufsgruppen

Die Stellung im Beruf übt einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe der Verdienste der Arbeitnehmer aus. Um einen repräsentativen Vergleich der Verdienste nach Wirtschaftsklassen anzustellen, ist es daher nötig zu wissen, wie sich die unterschiedlichen Berufsgruppen in den einzelnen Wirtschaftsbereichen verteilen.

Der höchste Frauenanteil war in Tirol wie auch auf Österreichebene innerhalb der Dienstleistungsberufe und Verkäufer:innen zu verzeichnen. Der geringste Frauenanteil wurde innerhalb der handwerklichen- und handwerksverwandten Berufe, sowie der Anlagen- und Maschienenbediener gemessen.

Eine Erläuterung der in den Tabellen und Grafiken verwendeten Abkürzungen der Berufsgruppen finden Sie auf Seite 10.

Abbildung 19: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Berufsgruppen und Geschlecht in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Berufsgruppen Anzahl der Beschäftigten
Frauen Führungskräfte und Akademiker 16.556
Frauen Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 21.555
Frauen Bürokräfte 17.901
Frauen Dienstleistungsberufe 32.354
Frauen Handwerks- und verwandte Berufe 2.351
Frauen Anlagen- und Maschienenbediener 3.200
Frauen Hilfskräfte 16.906
Männer Führungskräfte und Akademiker 24.510
Männer Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 30.314
Männer Bürokräfte 10.285
Männer Dienstleistungsberufe 15.389
Männer Handwerks- und verwandte Berufe 28.682
Männer Anlagen- und Maschienenbediener 16.584
Männer Hilfskräfte 14.166

Abbildung 20: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Berufsgruppen und Geschlecht in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Berufsgruppen Anzahl der Beschäftigten
Frauen Führungskräfte und Akademiker 209.362
Frauen Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 243.206
Frauen Bürokräfte 198.387
Frauen Dienstleistungsberufe 323.978
Frauen Handwerks- und verwandte Berufe 25.534
Frauen Anlagen- und Maschienenbediener 36.826
Frauen Hilfskräfte 160.137
Männer Führungskräfte und Akademiker 314.155
Männer Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 351.772
Männer Bürokräfte 111.488
Männer Dienstleistungsberufe 157.368
Männer Handwerks- und verwandte Berufe 358.148
Männer Anlagen- und Maschienenbediener 204.898
Männer Hilfskräfte 172.738

Betrachtet man die Aufteilung zwischen Männern und Frauen innerhalb der Berufsgruppen, so zeigt sich ein deutlich niedrigerer Frauenanteil bei Führungskräften und Akademikern. In etwa 60% der Führungskräfte und Akademiker in den untersuchten Unternehmen in Tirol und im gesamten Bundesgebiet waren 2022 männlich.

Abbildung 21: Anteil an Frauen und Männern in den jeweiligen Berufsgruppen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
Führungskräfte und Akademiker 40,3 59,7
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 41,6 58,4
Bürokräfte 63,5 36,5
Dienstleistungsberufe 67,8 32,2
Handwerks- und verwandte Berufe 7,6 92,4
Anlagen- und Maschienenbediener 16,2 83,8
Hilfskräfte 54,4 45,6

Abbildung 22: Anteil an Frauen und Männern in den jeweiligen Berufsgruppen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
Führungskräfte und Akademiker 40,0 60,0
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 40,9 59,1
Bürokräfte 64,0 36,0
Dienstleistungsberufe 67,3 32,7
Handwerks- und verwandte Berufe 6,7 93,3
Anlagen- und Maschienenbediener 15,2 84,8
Hilfskräfte 48,1 51,9

Das Bauwesen weist mit rund 4% den geringsten Anteil an Führungskräften und Akademikern in Tirol auf. Die meisten Akademiker (65% aller dort Beschäftigten) findet man in Tirol im Bereich Erziehung und Unterricht. Den höchsten Anteil an Hilfskräften konnte man in der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit etwas mehr als der Hälfte aller unselbständig Beschäftigten (51%) feststellen. Die folgenden Abbildungen sowie 3 zeigen die Anteile der Berufsgruppen in den einzelnen Wirtschaftsabteilungen für Tirol und Österreich.

Abbildung 23: Anteile der Berufsgruppen in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Berufsgruppen
Führungskräfte und Akademiker Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe Bürokräfte Dienstleistungsberufe Handwerks- und verwandte Berufe Anlagen- und Maschienenbediener Hilfskräfte
BDE 12,0 29,8 14,8 1,0 16,8 14,4 11,1
C 16,7 24,5 7,3 2,3 23,7 14,3 11,2
F 3,8 16,8 8,8 0,7 52,0 6,4 11,4
G 6,8 13,7 12,8 48,3 7,4 3,2 7,8
H 6,3 16,5 17,5 5,8 6,1 37,0 10,8
I 5,0 8,4 11,3 47,7 1,2 0,7 25,8
insges 16,4 20,7 11,2 19,0 12,4 7,9 12,4
J 58,9 24,5 5,2 6,6 2,9 - 2,0
K 16,4 33,0 45,6 0,9 - - 4,2
L 8,5 45,4 22,8 13,1 3,6 0,8 5,7
M 38,4 38,4 14,2 3,0 3,2 0,4 2,4
N 6,4 6,0 11,0 8,9 3,6 13,3 50,9
P 64,9 12,6 5,7 14,7 - 0,1 2,1
Q 20,7 41,4 4,6 24,7 0,4 0,5 7,7
R 19,7 21,1 18,9 27,3 2,1 0,4 10,5
S 20,1 18,7 18,1 18,1 4,5 6,0 14,5

Abbildung 24: Anteile der Berufsgruppen in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Berufsgruppen
Führungskräfte und Akademiker Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe Bürokräfte Dienstleistungsberufe Handwerks- und verwandte Berufe Anlagen- und Maschienenbediener Hilfskräfte
BDE 15,2 28,0 11,9 0,7 15,6 16,4 12,2
C 14,6 23,5 7,6 2,5 24,7 16,4 10,7
F 4,2 18,7 7,3 1,0 52,5 6,0 10,4
G 10,0 15,1 10,4 44,3 9,0 3,4 7,8
H 7,0 13,6 20,3 4,5 3,7 41,7 9,0
I 5,1 7,6 7,0 54,0 1,0 0,4 24,9
J 60,3 28,8 6,5 1,5 1,5 0,0 1,3
K 25,8 31,0 39,5 0,8 0,2 0,1 2,6
L 14,9 37,2 20,1 13,9 4,4 0,5 9,0
M 46,0 30,2 13,5 3,9 2,7 0,6 3,1
N 6,0 7,7 9,9 11,2 15,1 8,0 42,0
P 62,0 13,2 6,7 14,8 0,8 0,1 2,5
Q 21,3 39,9 6,2 23,9 0,5 0,8 7,5
R 23,1 29,2 12,9 18,5 3,2 1,0 12,2
S 22,9 21,4 17,8 18,1 3,1 8,0 8,8
insges 18,3 20,7 10,8 16,8 13,4 8,4 11,6
Tabelle 3: Anteil der Berufsstellungen lt. ISCO nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent
ÖNACE F.u.A. T.u.gl.nt.B. Bk. DLb. Hb. A.-u.Mb. Hk.
T Ö T Ö T Ö T Ö T Ö T Ö T Ö
BDE 12,0 15,2 29,8 28,0 14,8 11,9 1,0 0,7 16,8 15,6 14,4 16,4 11,1 12,2
C 16,7 14,6 24,5 23,5 7,3 7,6 2,3 2,5 23,7 24,7 14,3 16,4 11,2 10,7
F 3,8 4,2 16,8 18,7 8,8 7,3 0,7 1,0 52,0 52,5 6,4 6,0 11,4 10,4
G 6,8 10,0 13,7 15,1 12,8 10,4 48,3 44,3 7,4 9,0 3,2 3,4 7,8 7,8
H 6,3 7,0 16,5 13,6 17,5 20,3 5,8 4,5 6,1 3,7 37,0 41,7 10,8 9,0
I 5,0 5,1 8,4 7,6 11,3 7,0 47,7 54,0 1,2 1,0 0,7 0,4 25,8 24,9
J 58,9 60,3 24,5 28,8 5,2 6,5 6,6 1,5 2,9 1,5 - 0,0 2,0 1,3
K 16,4 25,8 33,0 31,0 45,6 39,5 0,9 0,8 - 0,2 - 0,1 4,2 2,6
L 8,5 14,9 45,4 37,2 22,8 20,1 13,1 13,9 3,6 4,4 0,8 0,5 5,7 9,0
M 38,4 46,0 38,4 30,2 14,2 13,5 3,0 3,9 3,2 2,7 0,4 0,6 2,4 3,1
N 6,4 6,0 6,0 7,7 11,0 9,9 8,9 11,2 3,6 15,1 13,3 8,0 50,9 42,0
P 64,9 62,0 12,6 13,2 5,7 6,7 14,7 14,8 - 0,8 0,1 0,1 2,1 2,5
Q 20,7 21,3 41,4 39,9 4,6 6,2 24,7 23,9 0,4 0,5 0,5 0,8 7,7 7,5
R 19,7 23,1 21,1 29,2 18,9 12,9 27,3 18,5 2,1 3,2 0,4 1,0 10,5 12,2
S 20,1 22,9 18,7 21,4 18,1 17,8 18,1 18,1 4,5 3,1 6,0 8,0 14,5 8,8

3.3 Ergebnisse nach dem Lebensalter

Betrachtet man die unselbständig Beschäftigten nach ihrem Lebensalter, zeigen sich keine nennenswerten Auffälligkeiten. Vergleicht man die Zahlen mit früheren Erhebungen, zeigt sich ein Anstieg der Beschäftigung in der Alterskohorte 50 Jahre und älter. In dieser Altersgruppe waren im Oktober 2022 mehr Beschäftigte als in den Gruppen 30 Jahre bis 39 Jahre und 40 Jahre bis 49 Jahre. Den größten anteilsmäßigen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt es in der Alterskohorte der 30 bis 39 jährigen. Grund dafür dürften die in dieser Altersgruppe vermehrt in Anspruch genommenen Karenzzeiten der weiblichen Beschäftigten sein.

Abbildung 25: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Altersgruppen und Geschlecht in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Altersgruppen Anzahl der Beschäftigten
Frauen bis 29 Jahre 29.182
Frauen 30 bis 39 Jahre 25.068
Frauen 40 bis 49 Jahre 25.601
Frauen 50 und älter 30.972
Männer bis 29 Jahre 35.522
Männer 30 bis 39 Jahre 34.608
Männer 40 bis 49 Jahre 30.963
Männer 50 und älter 38.836

Abbildung 26: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Altersgruppen und Geschlecht in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Altersgruppen Anzahl der Beschäftigten
Frauen bis 29 Jahre 290.968
Frauen 30 bis 39 Jahre 278.101
Frauen 40 bis 49 Jahre 294.949
Frauen 50 und älter 333.412
Männer bis 29 Jahre 400.549
Männer 30 bis 39 Jahre 418.171
Männer 40 bis 49 Jahre 384.237
Männer 50 und älter 467.611

Abbildung 27: Anteil an Frauen und Männern in der jeweiligen Berufsgruppe in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
bis 29 Jahre 45,1 54,9
30 bis 39 Jahre 42,0 58,0
40 bis 49 Jahre 45,3 54,7
50 und älter 44,4 55,6

Abbildung 28: Anteil an Frauen und Männern in der jeweiligen Berufsgruppe in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
bis 29 Jahre 42,1 57,9
30 bis 39 Jahre 39,9 60,1
40 bis 49 Jahre 43,4 56,6
50 Jahre und älter 41,6 58,4

Den höchsten Anteil an jüngeren Beschäftigten (bis 29 Jahre) weist die Wirtschaftsabteilung Beherbergung und Gastronomie auf. Der größte Anteil der über 50- Jährigen konnte in Tirol im Bereich der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen gefolgt von den Wirtschaftsabteilungen Gründstücks- und Wohnungswesen, sowie der Abteilung Verkehr und Lagerei festgestellt werden.

Abbildung 29: Anteile der Altersgruppen in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Altersgruppen
bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 und älter
BDE 19,4 21,8 22,2 36,6
C 23,1 27,5 24,8 24,7
F 31,8 19,7 21,7 26,8
G 28,3 23,2 23,1 25,4
H 24,6 19,2 18,3 37,9
I 34,0 23,1 19,3 23,7
insges 25,8 23,8 22,6 27,8
J 30,7 31,6 20,7 16,9
K 16,1 19,8 23,2 40,9
L 21,3 20,2 20,6 38,0
M 29,9 30,5 19,8 19,9
N 20,5 22,6 28,0 28,9
P 28,1 27,5 18,7 25,7
Q 19,5 22,0 24,7 33,8
R 23,1 25,8 20,4 30,6
S 21,6 23,0 24,0 31,4

Abbildung 30: Anteile der Altersgruppen in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Altersgruppen
bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 und älter
BDE 16,8 23,2 22,6 37,5
C 23,0 25,6 24,0 27,4
F 27,3 22,7 23,7 26,3
G 28,3 23,3 22,0 26,3
H 16,7 21,5 24,6 37,2
I 33,4 23,2 21,1 22,3
J 23,2 31,2 25,3 20,4
K 17,5 21,0 25,0 36,6
L 16,5 22,3 25,3 35,9
M 26,5 28,8 23,1 21,6
N 23,4 23,9 25,3 27,4
P 25,6 23,7 22,8 27,9
Q 17,5 24,1 26,1 32,3
R 29,0 24,3 20,2 26,5
S 18,7 21,8 25,0 34,6
insges 24,1 24,3 23,7 27,9

3.4 Ergebnis nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung

Als höchste abgeschlossene Ausbildung weisen rund 34% der unselbständig Beschäftigten in Tirol einen Lehrabschluß auf. Bei rund 21% der Beschäftigten ist es ein Pflichtschulabschluß, bei 17% eine allgemeinbildende oder berufsbildende Höhere Schule, ein Kollege oder eine Akademie, bei zirka 13% eine berufsbildende mittlere Schule, Meisterausbildung und bei 15% ein Universitäts- Knapp zwei Drittel der Beschäftigten mit Lehrabschluß sind Männer. Bei allen anderen Ausbildungen sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede recht ausgeglichen. Beschäftigte mit einem Universitäts- oder Fachhochschulabschluss bspw.verteilen sich auf 54% Männer und 46% Frauen.

Abbildung 31: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach höchster abgeschlossener Ausbildung und Geschlecht in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Höchste abgeschlossene Ausbildung Anzahl der Beschäftigten
Frauen Pflichtschule 23.238
Frauen Lehrabschluss 30.807
Frauen BMS, Meister 16.604
Frauen AHS,BHS,Kollege,Akademie 22.400
Frauen Uni, FH 17.775
Männer Pflichtschule 29.936
Männer Lehrabschluss 53.407
Männer BMS, Meister 14.932
Männer AHS,BHS,Kollege,Akademie 20.816
Männer Uni, FH 20.838

Abbildung 32: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach höchster abgeschlossener Ausbildung und Geschlecht in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Höchste abgeschlossene Ausbildung Anzahl der Beschäftigten
Frauen Pflichtschule 245.312
Frauen Lehrabschluss 297.726
Frauen BMS, Meister 161.996
Frauen AHS,BHS,Kollege,Akademie 270.919
Frauen Uni, FH 221.476
Männer Pflichtschule 343.726
Männer Lehrabschluss 627.447
Männer BMS, Meister 164.842
Männer AHS,BHS,Kollege,Akademie 281.984
Männer Uni, FH 252.569

Abbildung 33: Anteil an Frauen und Männern nach höchster abgeschlossener Ausbildung in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
Pflichtschule 43,7 56,3
Lehrabschluss 36,6 63,4
BMS, Meister 52,7 47,3
AHS,BHS,Kollege,Akademie 51,8 48,2
Uni, FH 46,0 54,0

Abbildung 34: Anteil an Frauen und Männern nach höchster abgeschlossener Ausbildung in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
Pflichtschule 41,6 58,4
Lehrabschluss 32,2 67,8
BMS, Meister 49,6 50,4
AHS,BHS,Kollege,Akademie 49,0 51,0
Uni, FH 46,7 53,3

Die Wirtschaftsbereiche Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen und Beherbergung und Gastronomie verzeichnen mit 49% bzw. 37% die meisten Beschäftigten, die lediglich einen Pflichtschulabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung aufweisen können. Der bei weitem höchste Akademikeranteil mit über 59% der Beschäftigten konnte im Bereich Erziehung und Unterricht festgestellt werden.

Abbildung 35: Anteile nach höchster abgeschlossener Ausbildung in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Höchste abgeschlossene Ausbildung
Pflichtschule Lehrabschluss BMS, Meister AHS,BHS,Kollege,Akademie Uni, FH
BDE 14,8 42,9 15,8 16,3 10,2
C 19,7 39,0 12,5 14,0 14,9
F 27,5 47,5 11,3 11,0 2,8
G 24,3 42,7 12,3 12,9 7,7
H 22,6 53,0 8,4 11,2 4,8
I 36,5 26,3 9,2 20,0 8,1
insges 21,2 33,6 12,6 17,2 15,4
J 6,5 13,7 8,5 30,5 40,7
K 6,6 21,0 20,1 34,8 17,5
L 11,0 31,6 11,2 29,9 16,3
M 6,2 15,5 8,1 33,8 36,5
N 48,9 23,1 6,2 15,2 6,5
P 4,0 12,1 7,2 17,8 58,9
Q 9,6 21,0 25,6 24,2 19,7
R 19,8 27,4 8,4 24,6 19,8
S 19,9 25,7 14,7 17,2 22,4

Abbildung 36: Anteile nach höchster abgeschlossener Ausbildung in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Höchste abgeschlossene Ausbildung
Pflichtschule Lehrabschluss BMS, Meister AHS,BHS,Kollege,Akademie Uni, FH
BDE 14,3 41,2 15,1 15,7 13,7
C 19,9 41,0 11,6 15,9 11,6
F 26,9 47,3 10,2 11,6 3,9
G 22,1 40,7 12,1 15,7 9,4
H 23,5 44,5 9,8 15,3 7,0
I 39,1 26,8 8,4 19,0 6,8
J 4,9 12,1 5,8 33,4 43,9
K 5,9 17,8 13,8 38,0 24,5
L 12,8 29,0 12,1 27,5 18,6
M 6,3 12,7 7,5 30,8 42,7
N 40,8 29,5 8,3 14,3 7,2
P 6,6 10,5 6,7 25,3 50,9
Q 12,3 18,4 23,5 22,9 22,9
R 17,4 20,8 8,2 27,3 26,4
S 17,3 26,4 12,1 20,8 23,4
insges 20,5 32,3 11,4 19,3 16,5

4 Bruttostundenverdienste in Tirol und Österreich

Die 242.415 unselbständig Beschäftigten (excl. Lehrlinge) in Tirol verdienten im Referenzmonat Oktober 2022 im Schnitt 17,24 Euro pro Stunde, was einer Steigerung von +14,7% gegenüber 2018 entspricht. Die Vollzeitbeschäftigten erzielten einen Stundenlohn von 17,98 Euro (+15,5% gegenüber 2018), die Teilzeitbeschäftigten erhielten im Schnitt 16,13 Euro pro Stunde, was einem Plus von 20,6% gegenüber Oktober 2018 bedeudet. Es handelt sich hierbei um den Medianwert, also um jenen Wert, der die Erwerbstätigen in eine Hälfte die mehr und eine die weniger verdient, aufteilt.

Vergleicht man die Bruttostundenverdienste nach Geschlechtern in Voll- bzw. Teilzeitbeschäftigung, zeigt sich, dass die Männer im Durchschnitt sowohl bei den Vollzeit- als auch bei den Teilzeitbeschäftigten mehr verdienten als die Frauen. Die vollzeitbeschäftigten Männer erzielten einen Verdienst von 18,72 Euro pro Stunde, die Frauen erreichten einen Stundenverdienst von 15,73 Euro. Bei den Teilzeitbeschäftigten war mit einem Stundenlohn von 18,27 Euro bei den Männern und 15,37 Euro bei den Frauen der Unterschied nicht so deutlicher ausgeprägt. Die Steigerungsraten gegenüber Oktober 2018 sind bei den Männern in Teilzeit (+21,2%) deutlich höher als jene der Frauen in Teilzeit (+17,9%). Bei den Vollzeitbeschäftigten ist dieser Unterschie wesentlich geringer (+14,8% bei den Männern zu +14,1% bei den Frauen).

Tabelle 4: Bruttostundenverdienste 2022 und 2018 - Median
2022 2018
TIROL ÖSTERREICH TIROL ÖSTERREICH
Teilzeit Vollzeit Insgesamt Teilzeit Vollzeit Insgesamt Teilzeit Vollzeit Insgesamt Teilzeit Vollzeit Insgesamt
Frauen 15,37 15,73 15,51 15,22 16,39 15,73 13,04 13,78 13,33 12,83 14,08 13,43
Männer 18,27 18,72 18,66 17,64 18,96 18,69 15,08 16,30 16,19 13,88 16,57 16,26
Insgesamt 16,13 17,98 17,24 15,95 18,26 17,49 13,38 15,70 15,03 13,06 15,88 15,09

Starke Unterschiede des Bruttostundenverdienstes zeigten sich auch zwischen den einzelnen Wirtschaftsbereichen. Die höchsten Stundenlöhne wurden mit 23,20 Euro bzw. 23,00 Euro in den Wirtschaftsabteilungen Information und Kommunikation und Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen erzielt. Im erstgenannten Wirtschaftsbereich ist mit rund 59% auch ein sehr hoher Anteil an Akademikern zu verzeichnen. Den niedrigsten Verdienst pro Stunde (12,10 Euro) erhalten Beschäftigte im Beherbergungs- und Gaststättenwesen, hier beträgt der Anteil an Akademikern nur rund 5,0 Prozent. In diesem Wirtschaftsbereich waren die Bruttostundenverdienste der Teilzeitbeschäftigten nahezu gleich wie jene der Vollzeitbeschäftigten. Insgesamt verdienten die Teilzeitbeschäftigten im Durchschnitt mit 16,13 Euro um rund 10,3% weniger pro Stunde als die Vollzeitbeschäftigten.

Deutlich über dem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst der Voll- und Teilzeitbeschäftigten lagen die Wirtschaftsbereiche Information und Kommunikation (+34,6%), der Bereich Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+33,1%), sowie die Abteilung Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (+28,6%). Weitaus niedrigere Stundenlöhne wurden im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (-29,7%) bezahlt. Abbildung 37 und Abbildung 38 zeigt die Bruttostundenverdienste getrennt nach Voll- und Teilzeitbeschäftigung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen für Tirol. Abbildung 39 und 40 stellt die prozentuelle Abweichung der Stundenlöhne in den Wirtschaftsbereichen vom Medianwert in Tirol dar.

Abbildung 37: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2022 nach Wirtschaftsklassen in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
BDE 21,87 22,28 22,18
C 19,86 20,27 20,16
F 17,89 18,62 18,43
G 13,75 16,71 15,10
H 14,28 15,65 15,37
I 11,92 12,16 12,12
J 21,36 24,47 23,22
K 21,82 24,40 22,95
L 19,95 19,18 19,45
M 19,23 19,65 19,63
N 11,05 13,74 12,60
P 17,66 22,34 18,04
Q 18,39 20,32 19,12
R 13,60 15,86 14,59
S 16,51 17,40 16,77

Abbildung 38: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2022 nach Wirtschaftsklassen in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
BDE 19,69 21,57 21,24
C 19,78 19,77 19,77
F 17,75 18,43 18,26
G 13,67 16,69 15,30
H 13,25 16,38 15,90
I 10,63 11,59 11,16
J 22,28 25,89 24,63
K 22,43 25,74 24,42
L 16,16 20,07 18,70
M 18,68 22,80 21,33
N 11,93 14,67 13,78
P 17,66 19,78 18,13
Q 17,76 18,73 18,08
R 12,62 16,75 14,91
S 15,53 17,86 16,70

Abbildung 39: Abweichung der Bruttostundenverdienste vom Medianwert im Oktober 2022 nach Wirtschaftsklassen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Abweichung vom Mediander Bruttostundenverdiensteinsgesamt in %
I -29,7
N -26,9
R -15,4
G -12,4
H -10,9
S -2,7
P 4,6
F 6,9
Q 10,9
L 12,8
M 13,9
C 16,9
BDE 28,6
K 33,1
J 34,6

Abbildung 40: Abweichung der Bruttostundenverdienste vom Medianwert im Oktober 2022 nach Wirtschaftsklassen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Abweichung vom Mediander Bruttostundenverdiensteinsgesamt in %
I -36,2
N -21,2
R -14,8
G -12,6
H -9,1
S -4,5
Q 3,3
P 3,6
F 4,4
L 6,9
C 13,0
BDE 21,4
M 21,9
K 39,6
J 40,8

Österreichweit ergab sich für Voll- und Teilzeitbeschäftigte zusammen ein Medianwert von rund 17,49 Euro pro Stunde brutto. Die Vollzeitbeschäftigten erreichten einen Stundenlohn von 18,26 Euro, die Teilzeitbeschäftigten lagen bei 15,95 Euro je Stunde. Die höchsten Stundenlöhne wurden in Österreich im Wirtschaftsbereich Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 24,60 Euro erzielt, die niedrigsten Bruttostundenlöhne wurden in Österreich wie in Tirol im Beherbergungs- und Gastronomiewesen bezahlt.

Betrachtet man die Voll- und Teilzeitbeschäftigten insgesamt, so waren die Bruttostundengehälter der Frauen mit Ausnahme des Grundstücks- und Wohnungswesen in allen Wirtschaftsabteilungen geringer als jene der Männer. Die größten Anteile an Teilzeitarbeit mit über 50% konnten in den Wirtschaftsabteilungen Gesundheits- und Sozialwesen und Erziehung und Unterricht festgestellt werden. In diesen Wirtschaftsbereichen war der Frauenanteil bei den Teilzeitbeschäftigten mit 74,3% und 60,7% ebenfalls sehr hoch. Die Bruttostundenlohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind in diesen Wirtschaftssektoren allerdings im mittleren bis unteren Bereich. Die Frauen verdienen in diesen Sektoren rund 8,8% und 19,8% weniger als ihre männlichen Kollegen. Im Bereich Beherbergung und Gastronomie ist der Unterschied deutlich kleiner. Die Frauen verdienen hier in etwa 4,1% weniger pro Stunde als die Männer. Der Teilzeitanteil in dieser Wirtschaftsabteilung liegt bei 59,9% und mit 54,6% sind nur geringfügig mehr Frauen als Männer in diesen Bereich tätig. Der Anteil an Teilzeitbeschäftigten ist im Bergbau, Energie- und Wasserversorgung mit 15,6% am niedrigsten und teilt sich mit 18,8% zu 81,2% zwischen Frauen und Männern auf. Die Bruttostundenlöhne in diesem Wirtschaftsbereich liegen bei den Männern bei 23.10 Euro die Stunde und bei den Frauen bei 17.80 Euro die Stunde.

Den größten Stundenlohnunterschied gab es in den Bereichen Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleitungen. Hier erhielten die Frauen nur 74,3% der Stundenverdienste der Männer. Die Abbildungen 37 und 39 zeigen die Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern nach Wirtschaftsbereichen und den Anteil der Stundenverdienste der Frauen gemessen an jenen der Männer.

Abbildung 41: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2022 nach Wirtschaftsklassen in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Frauen Männer
BDE 17,82 23,07
C 18,03 20,82
F 16,65 18,67
G 13,73 17,61
H 15,17 15,67
I 11,82 12,32
J 19,17 24,69
K 20,24 27,22
L 19,53 19,18
M 18,18 20,95
N 11,21 14,00
P 17,34 21,61
Q 18,54 20,32
R 13,62 16,20
S 15,65 20,47

Abbildung 42: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2022 in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Anteil am Bruttostundenverdienstder Männer in %
BDE 77,2
C 86,6
F 89,2
G 77,9
H 96,8
I 95,9
J 77,6
K 74,3
L 101,8
M 86,7
N 80,1
P 80,2
Q 91,2
R 84,0
S 76,4

Abbildung 43: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2022 nach Wirtschaftsklassen in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Frauen Männer
BDE 19,29 21,74
C 16,94 20,66
F 17,20 18,42
G 14,10 17,24
H 15,06 16,15
I 10,91 11,50
J 21,34 26,42
K 22,07 27,79
L 17,61 20,12
M 19,08 24,11
N 11,73 15,01
P 17,28 21,06
Q 17,98 18,58
R 14,06 15,71
S 15,51 18,97

Abbildung 44: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2022 in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Anteil am Bruttostundenverdienstder Männer in %
BDE 88,7
C 82,0
F 93,4
G 81,8
H 93,3
I 94,8
J 80,8
K 79,4
L 87,5
M 79,1
N 78,1
P 82,1
Q 96,8
R 89,5
S 81,8

Tabelle 5 zeigt die Dezilwerte nach Beschäftigungsausmaß für Frauen und Männer. Weiters aufgeführt ist das arithmetische Mittel (Mean), die S80/S20 Quote und die Absolutzahl der unselbstständig Beschäftigten (USB) in der jeweiligen Kategorie. Die S80/S20 Quote drückt aus, um wie viel Mal höher die Stundenlöhne der 20% unselbständig Beschäftigten mit den höchsten Stundenverdiensten gegenüber jenen 20% Beschäftigten mit den niedrigsten Stundenlöhnen sind. Interessant ist die Tatsache, dass die Schere zwischen dem Einkommen der Männer und jenem der Frauen umso weiter aufgeht, je höher der Stundenverdienst ist. Im ersten Dezil beträgt der Einkommensunterschied lediglich 10,4%, im zweiten 17,8%, im 8. Dezil bereits 24,7% und im 9. Dezil sogar 31,1%.

Tabelle 5: Verteilung der Bruttostundenverdienste für Voll- und Teilzeitbeschäftigte im Oktober 2022 nach Geschlecht in Tirol
Dezile Voll- und Teilzeit Vollzeit Teilzeit
Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer
in EURO
1. Dezil 11,05 10,78 11,90 11,43 10,54 12,28 10,79 10,79 10,79
2. Dezil 12,78 11,88 14,00 13,40 11,97 14,26 12,00 11,80 12,70
3. Dezil 14,25 13,06 15,63 14,94 13,12 15,74 13,18 12,99 14,94
4. Dezil 15,73 14,20 17,14 16,30 14,39 17,21 14,68 14,08 16,81
Median 17,24 15,51 18,66 17,98 15,73 18,72 16,13 15,37 18,27
6. Dezil 18,97 16,99 20,43 19,62 17,34 20,46 17,66 16,77 20,36
7. Dezil 21,05 18,94 22,90 21,87 19,38 22,85 19,80 18,52 23,02
8. Dezil 24,19 21,42 26,71 25,45 22,12 26,79 22,45 20,93 26,40
9. Dezil 30,46 25,90 33,96 32,42 27,76 33,93 27,31 24,73 34,12
Mean 19,64 17,36 21,48 20,45 17,90 21,51 18,28 16,97 21,36
S80/S20 1,89 1,80 1,91 1,90 1,85 1,88 1,87 1,77 2,08
USB 242.415 108.462 133.952 152.082 44.943 107.139 90.333 63.520 26.813

Im Vergleich mit der Verdienststrukturerhebung 2018 zeigt sich eine Erhöhung der Bruttostundenlöhne in Tirol um rund 14,7%. Die Stundenverdienste der Frauen stiegen im Beobachtungszeitraum um rund 16,4%, jene der Männer um rund 15,3%.
Die Bruttostundenlöhne der Teilzeitbeschäftigten stiegen von 2018 bis 2022 um 20,6%, die der Vollzeitbeschäftigten lediglich um 14,5%.

Tabelle 6: Entwicklung der Bruttostundenverdienste 2018/2022 - in Prozent
TIROL ÖSTERREICH
Teilzeit Vollzeit Insgesamt Teilzeit Vollzeit Insgesamt
Frauen 17,9 14,2 16,4 18,6 16,5 17,1
Männer 21,2 14,8 15,3 27,1 14,4 14,9
Insgesamt 20,6 14,5 14,7 22,1 14,9 16,0

Bei den Frauen erhöhten sich die Stundenverdienste in allen Wirtschaftsabteilungen mit Ausnahme der Abteilung Bergbau, Energieversorgung und Wasserversorgung. Nennenswerte Steigerungen verzeichneten die Bereiche Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+25,3%), Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (+23,7%), das Grundstücks- und Wohnungswesen (+22,8%) und der Bereich Herstellung von Waren (+22,6%).
Die Stundenlöhne der Männer reduzierten sich in den Abteilungen Grundstücks- und Wohnungswesen (-4,9%) und in der Abteilung Verkehr- und Lagerei (-2,3%). Zu den größten Steigerungen der Stundenlöhne kam es bei den Männern in den Wirtschaftsabteilungen Bergbau, Energieversorgung und Wasserversorgung (+27,6%) und in der Erbringung von sonstigen Dienstleistungen mit +26,5%.
In der Abteilung Beherbergung und Gastronomie stiegen die Bruttostundenlöhne sowohl bei den Frauen (+15,2%) als auch bei den Männern (+20,3%).

Tabelle 7: Entwicklung der Bruttostundenverdienste 2018/2022 nach Wirtschaftsklassen - in Prozent, Voll- und Teilzeit
ÖNACE Frauen Männer
in Prozent
Bergbau, Energieversorgung und Wasserversorgung 0,2 27,6
Herstellung von Waren 22,6 19,6
Bau 20,1 14,6
Handel 13,7 21,3
Verkehr- und Lagerei 8,1 -2,3
Beherbergung und Gastronomie 15,2 20,3
Information und Kommunikation 18,8 12,7
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistern 10,3 7,9
Grundstücks- uns Wohnungswesen 22,8 -4,9
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 25,3 16,9
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 3,2 12,0
Erziehung und Unterricht 13,6 13,0
Gesundheits- und Sozialwesen 14,3 11,9
Kunst, Unterhaltung und Erholung 11,1 16,8
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 23,7 26,5

4.1 Bruttostundenverdienste nach Dauer der Betriebszugehörigkeit

Ein deutlicher Zusammenhang konnte tirolweit zwischen den Bruttostundenverdiensten und der Dauer der Firmenzugehörigkeit festgestellt werden. Je länger die Beschäftigten im Unternehmen tätig waren, desto höher war deren Stundenlohn. Interessanterweise bleiben die Stundenlöhne bei einer Betriebszugehörigkeit von 10- 14 Jahren und 15 -19 Jahren gleich. Erst ab einer Betriebszugehörigkeit von 20 und mehr Jahren sind die Bruttostundenlöhne wieder signifikant höher. In dieser Beschäftigungsgruppe waren es 2022 um etwa 72,8% mehr als bei einer Betriebszugehörigkeit von bis zu einem Jahr.
Teilzeitbeschäftigte, die 20 oder mehr Jahre im selben Unternehmen tätig sind, erhalten einen Stundenlohn, der um rund 74,4% über jenen Beschäftigten liegt die weniger als ein Jahr dem Betrieb angehören. Bei den Vollzeitbeschäftigten liegt dieser Unterschied genau bei 70,0%.

Abbildung 45: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2022 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
unter 1 Jahr 12,90 14,02 13,60
1-5 Jahre 15,40 16,82 16,26
6-9 Jahre 16,90 18,75 18,04
10-14 Jahre 19,71 21,15 20,68
15-19 Jahre 19,71 20,98 20,55
20 und mehr Jahre 22,48 23,83 23,51

Abbildung 46: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2022 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
unter 1 Jahr 12,75 15,00 14,04
1-5 Jahre 15,38 17,10 16,54
6-9 Jahre 17,53 18,73 18,40
10-14 Jahre 19,16 20,87 20,26
15-19 Jahre 20,13 22,33 21,51
20 und mehr Jahre 23,02 24,46 24,06

Abbildung 47: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2022 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Bruttostundenverdienst
Frauen unter 1 Jahr 12,73
Frauen 1-5 Jahre 15,04
Frauen 6-9 Jahre 17,08
Frauen 10-14 Jahre 18,81
Frauen 15-19 Jahre 18,37
Frauen 20 und mehr Jahre 20,89
Männer unter 1 Jahr 14,99
Männer 1-5 Jahre 17,57
Männer 6-9 Jahre 18,93
Männer 10-14 Jahre 21,58
Männer 15-19 Jahre 21,64
Männer 20 und mehr Jahre 24,52

Abbildung 48: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2022 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Bruttostundenverdienst
Frauen unter 1 Jahr 12,75
Frauen 1-5 Jahre 15,16
Frauen 6-9 Jahre 17,08
Frauen 10-14 Jahre 18,50
Frauen 15-19 Jahre 19,63
Frauen 20 und mehr Jahre 21,53
Männer unter 1 Jahr 15,14
Männer 1-5 Jahre 17,56
Männer 6-9 Jahre 19,45
Männer 10-14 Jahre 21,66
Männer 15-19 Jahre 23,13
Männer 20 und mehr Jahre 25,45

Bei einer Firmenzugehörigkeit von 6 bis 9 Jahren ist der Unterschied der Stundenverdienste der Frauen im Gegensatz zu jenen der Männer am niedrigsten. In dieser Gruppe erreichen die Frauen zirka 90,2% der männlichen Stundenlöhne (siehe Abbildung 47). Generell ist jedoch zu bemerken, dass die Dauer der Betriebszugehörigkeit keinen signifikanten Einfluss auf die unterschiedlichen Bruttostundenlöhne zwischen Männern und Frauen hat.

Abbildung 49: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2022 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Anteil am Bruttostundenverdienstder Männer in %
unter 1 Jahr 84,9
1-5 Jahre 85,6
6-9 Jahre 90,2
10-14 Jahre 87,2
15-19 Jahre 84,9
20 und mehr Jahre 85,2

Abbildung 50: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2022 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Anteil am Bruttostundenverdienstder Männer in %
unter 1 Jahr 84,2
1-5 Jahre 86,4
6-9 Jahre 87,8
10-14 Jahre 85,4
15-19 Jahre 84,9
20 und mehr Jahre 84,6

4.2 Bruttostundenverdienste nach Berufsgruppen

Führungskräfte und Akademiker erzielen unter den Vollzeitbeschäftigten die mit Abstand höchsten Bruttostundenverdienste, während Hilfskräfte sowie Beschäftigte in Dienstleistungsberufen am unteren Ende der Verdienstskala stehen.
Die Stundenlöhne von Führungskräften und Akademikern (Männer: €28,50; Frauen: €21,80) liegen damit rund doppelt so hoch wie jene von Hilfskräften (Männer: €13,80; Frauen: €11,30).
Auch die geschlechtsspezifischen Unterschiede sind in dieser Berufsgruppe am deutlichsten: Frauen verdienen hier lediglich 76,6% der Männerlöhne. In den Dienstleistungsberufen fällt die Differenz hingegen vergleichsweise gering aus – Frauen erreichen dort rund 96,1% der Stundenlöhne ihrer männlichen Kollegen.

Eine Erläuterung der in den Tabellen und Grafiken verwendeten Abkürzungen der Berufsgruppen finden Sie auf Seite 10.

Abbildung 51: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2022 nach Stellung im Beruf in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
Führungskräfte und Akademiker 21,13 29,01 25,74
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 20,19 21,14 20,83
Bürokräfte 17,12 16,87 17,02
Dienstleistungsberufe 13,40 13,77 13,55
Handwerks- und verwandte Berufe 18,88 18,37 18,43
Anlagen- und Maschienenbediener 15,35 15,33 15,33
Hilfskräfte 11,96 12,78 12,30

Abbildung 52: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2022 nach Stellung im Beruf in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
Führungskräfte und Akademiker 23,12 28,36 26,56
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 19,50 21,56 20,82
Bürokräfte 17,17 17,25 17,21
Dienstleistungsberufe 12,81 13,76 13,16
Handwerks- und verwandte Berufe 17,84 17,95 17,93
Anlagen- und Maschienenbediener 14,73 16,09 15,94
Hilfskräfte 11,25 13,02 12,30

Abbildung 53: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2022 nach Stellung im Beruf in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Frauen Männer
Führungskräfte und Akademiker 21,81 28,46
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 19,40 22,19
Bürokräfte 16,35 18,53
Dienstleistungsberufe 13,46 14,00
Handwerks- und verwandte Berufe 16,43 18,54
Anlagen- und Maschienenbediener 14,58 15,44
Hilfskräfte 11,27 13,84

Abbildung 54: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2022 nach Stellung im Beruf in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Frauen Männer
Führungskräfte und Akademiker 22,79 29,30
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 19,15 22,28
Bürokräfte 16,87 17,89
Dienstleistungsberufe 13,12 13,42
Handwerks- und verwandte Berufe 14,66 18,08
Anlagen- und Maschienenbediener 14,10 16,31
Hilfskräfte 11,11 13,57

Abbildung 55: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2022 nach Stellung im Beruf in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Anteil am Bruttostundenverdienstder Männer in %
Führungskräfte und Akademiker 76,6
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 87,4
Bürokräfte 88,2
Dienstleistungsberufe 96,1
Handwerks- und verwandte Berufe 88,6
Anlagen- und Maschienenbediener 94,4
Hilfskräfte 81,4

Abbildung 56: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2022 nach Stellung im Beruf in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Anteil am Bruttostundenverdienstder Männer in %
Führungskräfte und Akademiker 77,8
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 85,9
Bürokräfte 94,3
Dienstleistungsberufe 97,7
Handwerks- und verwandte Berufe 81,1
Anlagen- und Maschienenbediener 86,4
Hilfskräfte 81,9

4.3 Bruttostundenverdienste nach dem Lebensalter

Ein entscheidender Einflussfaktor für den erzielten Stundenlohn stellt das Lebensalter dar. In Tirol lagen im Oktober 2022 die Stundenlöhne der Gruppe der bis 29 Jährigen bei rund 15,00 Euro. Die unselbständig Beschäftigten im Alter zwischen 30 und 39 Jahren verdienten im Schnitt um etwa 20% mehr und kamen auf einen Stundenlohn von 18,00 Euro. Bei älteren Personen (40 Jahre und älter) sind die Stundenverdienste nur mehr marginal höher. Wirft man einen Blick auf die altersabhängige Entwicklung des Bruttostundenverdienstes getrennt nach Geschlecht, fällt Folgendes auf: Der Anstieg der Stundenverdienste von einer Altersgruppe zur nächsten fällt bei den Männern deutlich stärker aus. Bei den Frauen fallen die Stundenlöhne der 40 bis 49 Jährigen und der über 50 Jährigen hingegen geringer aus als bei den 30 bis 39 Jährigen.
Bei den Männern erhöhen sich die Stundenlöhne mit dem Alter deutlich. In Summe führt das zu einem Anstieg des Verdienstunterschiedes zwischen Frauen und Männern von rund 13,8% bei den unter 29- Jährigen auf etwa 29,4% bei den über 40- Jährigen.

Abbildung 57: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2022 nach Altersgruppen in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
bis 29 Jahre 13,09 15,45 14,98
30 bis 39 Jahre 16,92 18,60 18,05
40 bis 49 Jahre 17,24 19,42 18,59
50 und älter 16,77 19,28 18,24

Abbildung 58: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2022 nach Altersgruppen in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
bis 29 Jahre 12,78 15,61 14,84
30 bis 39 Jahre 16,68 18,68 18,00
40 bis 49 Jahre 17,65 19,42 18,72
50 und älter 16,82 20,13 18,97

Abbildung 59: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2022 nach Altersgruppen in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Bruttostundenverdienst
Frauen bis 29 Jahre 13,79
Frauen 30 bis 39 Jahre 16,66
Frauen 40 bis 49 Jahre 16,03
Frauen 50 und älter 15,85
Männer bis 29 Jahre 15,73
Männer 30 bis 39 Jahre 18,79
Männer 40 bis 49 Jahre 20,69
Männer 50 und älter 20,40

Abbildung 60: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2022 nach Altersgruppen in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Bruttostundenverdienst
Frauen bis 29 Jahre 13,35
Frauen 30 bis 39 Jahre 16,61
Frauen 40 bis 49 Jahre 16,84
Frauen 50 und älter 16,53
Männer bis 29 Jahre 15,81
Männer 30 bis 39 Jahre 18,95
Männer 40 bis 49 Jahre 20,38
Männer 50 und älter 20,77

Abbildung 61: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2022 nach Altersgruppen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Anteil am Bruttostundenverdienstder Männer in %
bis 29 Jahre 87,7
30 bis 39 Jahre 88,6
40 bis 49 Jahre 77,5
50 und älter 77,7

Abbildung 62: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2022 nach Altersgruppen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Anteil am Bruttostundenverdienstder Männer in %
bis 29 Jahre 84,5
30 bis 39 Jahre 87,7
40 bis 49 Jahre 82,6
50 und älter 79,6

4.4 Bruttostundenverdienste nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung

Ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor auf die Höhe des erreichten Stundenlohnes ist die höchste abgeschlossene Bildung eines Beschäftigten. Während unselbständige Beschäftigte mit lediglich einen Pflichtschulabschluss im Schnitt nur 13,10 Euro die Stunde erhalten, kommen die Absolventen einer Universität oder Fachhochschule auf einen Stundenlohn von mehr als 23,40 Euro.

Betrachtet man die Bruttostundenlöhne in Abhängigkeit der höchsten abgeschlossenen Schulbildung nach Geschlecht, so nimmt der geschlechtsspezifische Lohnunterschied mit zunehmendem Bildungsstand tendenziell zu.

Abbildung 63: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2022 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
Pflichtschule 12,42 13,56 13,12
Lehrabschluss 15,37 17,55 16,82
BMS, Meister 17,63 19,91 18,97
AHS,BHS,Kollege,Akademie 17,02 18,91 18,31
Uni, FH 20,78 26,11 23,35

Abbildung 64: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2022 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
Pflichtschule 11,69 14,03 13,15
Lehrabschluss 15,24 17,68 17,08
BMS, Meister 17,34 19,82 18,75
AHS,BHS,Kollege,Akademie 16,66 20,21 18,60
Uni, FH 21,35 26,33 24,17

Abbildung 65: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2022 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossenen Ausbildung Bruttostundenverdienst
Frauen Pflichtschule 11,91
Frauen Lehrabschluss 14,72
Frauen BMS, Meister 17,08
Frauen AHS,BHS,Kollege,Akademie 16,89
Frauen Uni, FH 20,93
Männer Pflichtschule 14,52
Männer Lehrabschluss 18,23
Männer BMS, Meister 21,11
Männer AHS,BHS,Kollege,Akademie 20,09
Männer Uni, FH 25,77

Abbildung 66: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2022 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossenen Ausbildung Bruttostundenverdienst
Frauen Pflichtschule 11,69
Frauen Lehrabschluss 14,58
Frauen BMS, Meister 16,99
Frauen AHS,BHS,Kollege,Akademie 16,99
Frauen Uni, FH 21,58
Männer Pflichtschule 14,42
Männer Lehrabschluss 18,24
Männer BMS, Meister 20,87
Männer AHS,BHS,Kollege,Akademie 21,06
Männer Uni, FH 27,32

Abbildung 67: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2022 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Anteil am Bruttostundenverdienstder Männer in %
Pflichtschule 82,0
Lehrabschluss 80,8
BMS, Meister 80,9
AHS,BHS,Kollege,Akademie 84,1
Uni, FH 81,2

Abbildung 68: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2022 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Anteil am Bruttostundenverdienstder Männer in %
Pflichtschule 81,1
Lehrabschluss 80,0
BMS, Meister 81,4
AHS,BHS,Kollege,Akademie 80,7
Uni, FH 79,0

5 Bruttomonatsverdienste in Tirol (Arithmetisches Mittel)

Als Maßzahl für das durchschnittliche Einkommen dient normalerweise der Median. Um die geleisteten Überstunden bzw. das hierfür bezogene Entgelt vergleichen zu können, ist es aber notwendig, das arithmetische Mittel heranzuziehen, weil ein Teil der Beschäftigten keine Überstunden leistet und der Median damit zu nicht aussagekräftigen Werten führen würde.

Die unselbständig Beschäftigten in Tirol erhielten im Referenzmonat Oktober 2022 im Durchschnitt einen Bruttomonatsverdienst von 2.808 Euro für durchschnittlich 140 geleistete Arbeitsstunden. Hinzu kamen weitere 129 Euro für rund 5 geleistete Mehr- und Überstunden, was einem Anteil von 3,6% am Bruttomonatsverdienst entsprach. Vollzeitbeschäftigte verdienten im Mittel 3.421 Euro, Teilzeitbeschäftigte erhielten 1.776 Euro pro Monat.

Die höchsten Monatslöhne bei den Vollzeitbeschäftigten erzielten die Wirtschaftsbereiche J (Information und Kommunikation) mit 4.521 Euro, die Abteilung K (Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) mit 4.344 Euro, die Wirtschaftsbereiche BDE (Bergbau, Energieversorgung, Wasserversorgung) mit 4.126 Euro und der Bereich P (Erziehung und Unterricht) mit 4.109 Euro. Die niedrigsten Verdienste wurden im Bereich Beherbergungs- und Gaststättenwesen mit 2.306 Euro beobachtet, allerdings wurden hier auch die meisten Überstunden (durchschnittlich 19 Stunden im Oktober 2022) und mit einem Anteil von etwas mehr als 10,9% des Bruttomonatsverdienstes auch die höchsten Zuverdienste für Mehr- und Überstunden verzeichnet.

Bei den Teilzeitbeschäftigten erzielte der Wirtschaftsbereich BDE (Bergbau, Energieversorgung, Wasserversorgung) mit 2.826 Euro Monatsverdienst im Schnitt den höchsten Wert. Durchschnittlich am wenigsten pro Monat verdienten Personen, die im Bereich Beherbergungs- und Gaststättenwesen (1.086 Euro) tätig waren, gefolgt von der Abteilung Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit 1.159 Euro monatlich. Tabelle 8 zeigt die Bruttomonatsverdienste, die Verdienste für Mehr- und Überstunden nach Art des Beschäftigungsausmaßes und deren Anteil an der Grundentlohnung.

In Tabelle 9 sind die durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden sowie die durchschnittlichen Mehr- und Überstunden angegeben.

Tabelle 8: Bruttomonatsverdienste getrennt nach Voll- und Teilzeitbeschäftigung und Wirtschaftsklassen
ÖNACE Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn.Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr-und Überstunden Anteil in % durchschn.Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr-und Überstunden Anteil in % durchschn.Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr-und Überstunden Anteil in %
BDE 3.923 208 5,3 2.826 30 1,1 4.126 241 5,8
C 3.587 122 3,4 2.458 12 0,5 3.878 151 3,9
F 3.137 206 6,6 2.324 13 0,5 3.378 264 7,8
G 2.307 71 3,1 1.490 18 1,2 3.062 120 3,9
H 2.781 221 7,9 1.360 41 3,0 3.134 266 8,5
I 1.959 256 13,1 1.086 11 1,0 2.306 354 15,3
J 3.809 144 3,8 2.628 6 0,2 4.521 227 5,0
K 3.649 51 1,4 2.384 11 0,5 4.344 72 1,7
L 3.170 93 2,9 2.151 23 1,1 3.863 140 3,6
M 3.235 111 3,4 2.136 5 0,2 3.982 182 4,6
N 1.967 91 4,7 1.159 9 0,8 2.509 147 5,8
P 2.456 63 2,6 1.581 1 0,0 4.109 182 4,4
Q 2.650 100 3,8 1.948 41 2,1 3.781 195 5,1
R 2.141 70 3,3 1.354 15 1,1 2.916 125 4,3
S 2.488 36 1,5 1.640 9 0,5 3.220 60 1,9
ges 2.808 129 4,6 1.776 18 1,0 3.421 195 5,7
Tabelle 9: Verdienste für Mehr- und Überstunden nach Voll- und Teilzeitbeschäftigung und Wirtschaftsklassen
ÖNACE Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
Zahl derbezahlten Arbeitsstunden Zahl derbezahlten Mehr- und Überstunden Anteilin % Zahl derbezahlten Arbeitsstunden Zahl derbezahlten Mehr- und Überstunden Anteilin % Zahl derbezahlten Arbeitsstunden Zahl derbezahlten Mehr- und Überstunden Anteilin %
BDE 158 6 3,9 106 1 0,7 167 7 4,3
C 154 4 2,4 109 0 0,3 165 4 2,7
F 153 6 4,2 113 0 0,4 165 8 4,9
G 131 4 2,7 92 1 1,1 167 6 3,5
H 154 11 7,1 83 3 3,3 171 13 7,5
I 147 14 9,3 81 1 0,8 174 19 10,9
J 143 3 2,0 105 0 0,2 166 4 2,6
K 144 1 0,7 98 0 0,3 169 1 0,8
L 138 3 1,8 95 1 0,8 168 4 2,2
M 138 2 1,8 91 0 0,2 170 4 2,4
N 136 5 3,5 90 1 0,7 167 8 4,5
P 113 1 1,2 82 0 0,0 171 4 2,3
Q 125 3 2,2 99 1 1,3 166 5 3,1
R 122 3 2,6 74 1 1,1 170 6 3,3
S 134 2 1,3 92 0 0,5 170 3 1,7
ges 140 5 3,6 94 1 0,8 168 8 4,5

Den größten geschlechterspezifischen Unterschied bei den Bruttomonatsverdiensten gibt es bei den Vollzeitverdienern im Bereich der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen und der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistern. Hier kamen die Frauen auf nur 70,6% bzw. 71,1% der Verdienste der Männer. Einen ebenfalls deutlichen Verdienstunterschied konnte man in den Wirtschaftsabteilungen Erbringung von sonstigen Dienstleistungen, Information und Kommunikation und im Wirtschaftsbereich Bergbau, Energieversorgung, Wasserversorgung festgestellt werden. In diesen Abteilungen verdienten die Frauen nur rund 77% der Gehälter ihrer männlichen Kollegen.

Im Beherbergungs- und Gastronomiewesen erreichten die vollzeitbeschäftigen Frauen etwas über 93,5% der Männerverdienste, wodurch in diesem Wirtschaftsbereich, gemeinsam mit den Bereichen Grundstücks- und Wohnungswesen, sowie Kunst, Unterhaltung und Erholung, der niedrigste geschlechtsspezifische Unterschied zu beobachten war.

Bei den Teilzeitbeschäftigten im Bereich Beherbergung und Gastronomie verdienten die Frauen um 3,9% mehr als die Männer, im Grundstücks- und Wohnungswesen konnten sie einen um knapp 2,6% höheren Monatslohn verzeichnen. In allen anderen Bereichen waren die Bruttomonatsverdienste der Frauen niedriger als jene der Männer. Zusammenfassend sind die Ergebnisse in Tabelle 10 dargestellt.

Tabelle 10: Bruttomonatsverdienste nach Geschlecht und Wirtschaftsklassen
ÖNACE Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteilin % durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteilin % durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteilin %
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
BDE 2.589 4.165 62,2 1.909 3.706 51,5 3.265 4.213 77,5
C 2.953 3.832 77,1 1.995 3.040 65,6 3.618 3.946 91,7
F 1.958 3.307 59,2 1.469 2.826 52,0 2.951 3.403 86,7
G 1.843 2.975 62,0 1.433 1.740 82,4 2.648 3.319 79,8
H 2.106 3.002 70,1 1.353 1.371 98,6 2.865 3.183 90,0
I 1.795 2.149 83,5 1.097 1.056 103,9 2.224 2.378 93,5
J 2.571 4.251 60,5 1.740 3.208 54,2 3.649 4.717 77,4
K 2.633 4.703 56,0 2.034 3.951 51,5 3.424 4.818 71,1
L 2.800 3.503 79,9 2.169 2.113 102,6 3.671 3.960 92,7
M 2.495 3.942 63,3 1.863 2.596 71,8 3.180 4.504 70,6
N 1.654 2.359 70,1 1.095 1.367 80,1 2.342 2.628 89,1
P 2.247 2.760 81,4 1.513 1.688 89,6 3.765 4.543 82,9
Q 2.319 3.498 66,3 1.853 2.442 75,9 3.516 4.076 86,3
R 1.633 2.551 64,0 958 1.867 51,3 2.768 2.990 92,6
S 1.959 3.366 58,2 1.481 2.487 59,5 2.756 3.579 77,0
ges 2.168 3.326 65,2 1.577 2.248 70,2 3.004 3.596 83,5

Die meisten und gleichzeitig am schlechtesten bezahlten Überstunden bei den Voll- und Teilzeitbeschäftigten insgesamt gibt es im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (ÖNACE I). Hier leisteten die Frauen im Referenzmonat Oktober 2022 durchschnittlich rund 11,1 Mehr- und Überstunden, die im Schnitt zu 17.70 Euro abgegolten wurden, bei den Männern waren es rund 16,8 Stunden zu einem durchschnittlichen Stundensatz von 19,40 Euro. Über alle Wirtschaftsbereiche betrachtet, bekamen die Frauen im Durchschnitt um 3,60 Euro weniger pro geleisteter Mehr- und Überstunde als ihre männlichen Kollegen, im Oktober 2018 lag dieser Unterschied noch bei 4,00 Euro. Die größten Unterschiede zeigten sich im Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (ÖNACE M) und in der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (ÖNACE K) mit einer Differenz von rund 21,5 Euro bzw. 13,8 Euro pro Stunde. In den Wirtschaftsbereichen Bergbau, Energieversorgung, Wasserversorgung, sowie in den Abteilungen Herstellung von Waren und Erziehung und Unterricht (ÖNACE P) wurden die Frauen für die geleisteten Überstunden höher entlohnt als die Männer.

Tabelle 11: Verdienste für Mehr- und Überstunden Voll- und Teilzeitbeschäftigter nach Geschlecht und Wirtschaftsklassen
ÖNACE Voll-und Teilzeitbeschäftigte
Verdienst fürMehr- und Überstunden Zahl der bezahltenMehr- und Überstunden durchschn.Verdienst pro Überstunde Verdienst fürMehr- und Überstunden Zahl der bezahltenMehr- und Überstunden durchschn.Verdienst pro Überstunde
Frauen Männer
BDE 70,3 1,6 44,2 233,3 7,0 33,5
C 87,1 2,1 40,8 135,8 4,2 32,1
F 25,6 0,9 29,6 232,4 7,2 32,2
G 40,1 2,3 17,5 115,6 5,4 21,6
H 68,4 4,1 16,9 271,2 13,1 20,7
I 195,4 11,1 17,7 326,5 16,8 19,4
J 86,5 1,9 45,4 164,0 3,1 52,8
K 13,9 0,3 41,7 88,9 1,6 55,5
L 46,5 1,4 32,3 134,0 3,5 38,1
M 24,0 0,9 26,7 193,5 4,0 48,2
N 40,7 2,3 18,0 154,9 7,9 19,6
P 41,5 0,9 47,4 94,8 2,1 45,5
Q 62,1 1,7 35,7 195,7 5,3 36,7
R 38,5 2,1 18,5 96,2 4,1 23,5
S 15,2 0,9 16,9 71,9 3,2 22,2
ges 66,7 2,9 23,2 180,0 6,7 26,8

5.1 Bruttomonatsverdienste nach Dauer der Betriebszugehörigkeit (Arithmetisches Mittel)

Gleich den Stundenlöhnen konnte auch bei den Bruttomonatslöhnen erwartungsgemäß eine nahezu lineare Erhöhung des Verdienstes in Abhängigkeit der Dauer der Firmenzugehörigkeit beobachtet werden.

Der Anteil der Verdienste für Mehr- und Überstunden am durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst bei den Vollzeitbeschäftigten zeigt keinen auffälligen Zusammenhang mit der Dauer der Firmenzugehörigkeit. Der höchste Anteil von 7,2% am durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst weisen Beschäftigte auf, deren Betriebszugehörigkeit unter einem Jahr beträgt. Mit 7,1% unwesentlich geringer ist der Anteil bei einer Betriebszugehörigkeit von 15-19 Jahren.
In Tabelle 12 sind die detaillierten Ergebnisse ersichtlich.

Tabelle 12: Bruttomonatsverdienste nach Dauer der Betriebszugehörigkeit
Dauer der Betriebszu-gehörigkeit Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteilin % durchschn. Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteilin % durchschn. Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteilin %
unter 1 J. 2.011 111 5,5 1.212 9 0,8 2.611 187 7,2
1-5 J. 2.577 111 4,3 1.659 17 1,0 3.111 165 5,3
6-9 J. 2.986 142 4,7 1.821 16 0,9 3.595 207 5,8
10-14 J. 3.315 127 3,8 2.247 19 0,9 3.970 193 4,9
15-19 J. 3.375 192 5,7 2.347 40 1,7 3.994 283 7,1
20 u. m. J. 4.037 167 4,1 2.756 30 1,1 4.584 225 4,9
gesamt 2.808 129 4,6 1.776 18 1,0 3.421 195 5,7

Die Vollzeitbeschäftigten mit einer Betriebszugehörigkeit von unter einem Jahr weisen einen durchschnittlichen Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen von rund 430 Euro im Monat auf. Dieser Unterschied reduziert sich nach einer Zugehörigkeit von 6-9 Jahren auf ein Minimum von 168 Euro. Zwischen 10 und 19 Jahren Betriebszugehörigkeit steigen die durchschnittlichen Bruttomonatslöhne bei den Frauen, im Gegensatz zu den Männern, nicht mehr, was zu einem Lohnunterschied der 20 Jahre und länger beschäftigten Männer und Frauen von 695 Euro monatlich führt.
Tabelle 13 fasst die Ergebnisse in detaillierter Form zusammen.

Tabelle 13: Bruttomonatsverdienste nach Geschlecht und Dauer der Betriebszugehörigkeit
Dauer derBetriebszu-gehörigkeit Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonats-verdienst Anteilin % durchschn. Bruttomonats-verdienst Anteilin % durchschn. Bruttomonats-verdienst Anteilin %
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
unter 1 J. 1.602 2.375 67,5 1.106 1.411 78,4 2.326 2.755 84,4
1-5 J. 2.142 2.997 71,5 1.535 2.000 76,7 2.881 3.235 89,1
6-9 J. 2.468 3.437 71,8 1.658 2.316 71,6 3.480 3.648 95,4
10-14 J. 2.494 3.940 63,3 1.902 3.266 58,3 3.628 4.077 89,0
15-19 J. 2.465 4.011 61,5 1.961 3.415 57,4 3.493 4.133 84,5
20 u. m. J. 2.919 4.523 64,5 2.249 3.604 62,4 4.004 4.699 85,2
gesamt 2.168 3.326 65,2 1.577 2.248 70,2 3.004 3.596 83,5

Unabhängig vom Geschlecht leisten Beschäftigte mit einer Firmenzugehörigkeit von unter einem Jahr und jene mit einer Zugehörigkeit von 15-19 Jahren die meisten Mehr- bzw. Überstunden. Männer machen generell mehr Überstunden als Frauen. Der durchschnittliche Verdienst für eine geleistete Mehr- bzw. Überstunde war bei den Männern um rund 3,60 Euro höher als jener der Frauen. Am größten war die Verdienstdifferenz bei einer Firmenzugehörigkeit von 15 bis 19 Jahren. Bei einer Dauer der Firmenzugehörigkeit von 6 bis 9 Jahren gab es kaum einen Verdienstunterschied. Hier war der Verdienst der Frauen um etwa 80 Cent höher und bei einer Betriebszugehörigkeit von 20 und mehr Jahren verdienten die Frauen um 1,80 Euro mehr für eine Überstunde als ihre männlichen Kollegen (siehe Tabelle 14).

Tabelle 14: Verdienste für Mehr- und Überstunden nach Dauer der Betriebszugehörigkeit
Dauer der Betriebszu-gehörigkeit Voll-und Teilzeitbeschäftigte
Verdienst fürMehr- und Überstunden Zahl derbezahltenMehr- und Überstunden durchschn.Verdienst pro Überstunde Verdienst fürMehr- und Überstunden Zahl derbezahltenMehr- und Überstunden durchschn.Verdienst pro Überstunde
Frauen Männer
unter 1 J. 64,9 4,0 16,3 151,6 7,6 19,8
1-5 J. 58,9 2,5 23,6 160,7 6,5 24,9
6-9 J. 84,1 2,8 29,7 191,5 6,6 28,8
10-14 J. 46,4 1,6 28,3 188,7 6,0 31,5
15-19 J. 85,4 3,6 23,6 265,9 9,2 29,0
20 u. m. J. 88,2 2,2 41,0 201,2 5,1 39,2
gesamt 66,7 2,9 23,2 180,0 6,7 26,8

5.2 Bruttomonatsverdienste nach Berufsgruppen (Arithmetisches Mittel)

Tabelle 15 zeigt die Bruttomonatsverdienste nach der Berufsgruppen. Führungskräfte und Akademiker verdienen in der Gruppe der Vollzeitbeschäftigten am meisten, die geringsten Verdienste wurden bei den Hilfskräften erzielt. Handwerksberufe erhielten bei den Teilzeitbeschäftigten die höchsten Monatsgehälter.

Eine Erläuterung der in den Tabellen und Grafiken verwendeten Abkürzungen der Berufsgruppen finden Sie auf Seite 10.

Tabelle 15: Bruttomonatsverdienste nach Berufsgruppen
Berufs-gruppen Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteilin % durchschn. Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteilin % durchschn. Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteilin %
F.u.A 4.183 174 4,2 2.433 22 0,9 5.336 275 5,1
T.u.gl.nt.B. 3.340 116 3,5 2.244 29 1,3 3.876 159 4,1
Bk. 2.499 57 2,3 1.745 13 0,7 3.069 90 2,9
Dbl. 1.843 90 4,9 1.313 15 1,2 2.504 182 7,3
Hb. 3.050 171 5,6 2.511 12 0,5 3.165 205 6,5
A.- u. Mb. 2.591 220 8,5 1.696 16 0,9 2.723 250 9,2
Hk 1.756 120 6,8 1.039 12 1,1 2.267 198 8,7
insgesamt 2.808 129 4,6 1.776 18 1,0 3.421 195 5,7

Bei den Vollzeitbeschäftigten wurden wenig überraschend bei beiden Geschlechtern die höchsten Monatsgehälter in der Gruppe der Führungskräfte und Akademiker erzielt. Interessanterweise musste in derselben Gruppe, nach den Handwerksberufen, aber auch die größten Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen festgestellt werden.

Tabelle 16 zeigt die Bruttomonatsverdienste in detaillierter Form, sowie den Anteil der Frauenverdienste gemessen an den Verdiensten der Männer.

Tabelle 16: Bruttomonatsverdienste nach Geschlecht und Berufsgruppen
Berufs-gruppen Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteilin % durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteilin % durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteilin %
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
F.u.A 3.213 4.839 66,4 2.152 2.804 76,8 4.564 5.657 80,7
T.u.gl.nt.B. 2.687 3.804 70,6 1.989 2.738 72,7 3.446 4.057 84,9
Bk. 2.161 3.094 69,8 1.674 2.117 79,0 2.798 3.323 84,2
Dbl. 1.680 2.191 76,7 1.356 1.087 124,8 2.384 2.617 91,1
Hb. 2.296 3.113 73,7 1.607 2.726 59,0 2.829 3.184 88,9
A.- u. Mb. 2.353 2.637 89,3 1.630 1.733 94,0 2.652 2.734 97,0
Hk 1.363 2.226 61,2 974 1.278 76,2 1.949 2.456 79,3
insgesamt 2.168 3.326 65,2 1.577 2.248 70,2 3.004 3.596 83,5

Unabhängig von den Berufsgruppen leisten Männer im Durchschnitt mehr Überstunden als Frauen. Der Verdienst für eine Mehr- bzw. Überstunde war bei den männlichen Beschäftigten höher. Am deutlichsten fiel dieser Unterschied bei den Handwerksberufen aus. Hier verdienten die Männer rund 6,20 Euro mehr pro geleisteter Überstunde als ihre weiblichen Kolleginnen. Zusammenfassend sind die Ergebnisse in Tabelle 17 dargestellt.

Tabelle 17: Verdienste für Mehr- und Überstunden nach Berufsgruppen
Berufs-gruppen Voll-und Teilzeitbeschäftigte
Verdienst fürMehr- und Überstunden Zahl derbezahlten Mehr- und Überstunden durchschn.Verdienst pro Überstunde Verdienst fürMehr- und Überstunden Zahl derbezahlten Mehr- und Überstunden durchschn.Verdienst pro Überstunde
Frauen Männer
F.u.A 139,2 3,1 44,9 197,7 4,3 45,6
T.u.gl.nt.B. 53,5 1,8 29,0 160,6 4,9 32,9
Bk. 29,8 1,2 24,9 104,4 4,1 25,2
Dbl. 55,9 3,4 16,6 162,2 8,9 18,2
Hb. 70,6 3,0 23,5 179,4 6,2 29,1
A.- u. Mb. 35,9 2,0 18,3 255,7 12,7 20,1
Hk 75,7 5,0 15,2 173,5 8,1 21,4
insgesamt 66,7 2,9 23,2 180,0 6,7 26,8

5.3 Bruttomonatsverdienste nach dem Lebensalter

Der Bruttomonatsverdienst der Tiroler unselbständig Beschäftigten steigt mit dem Lebensalter bei den Vollzeitbeschäftigten wie auch bei den Teilzeitbeschäftigten kontinuierlich an.

Tabelle 18: Bruttomonatsverdienste nach dem Lebensalter
Lebens-alter Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Brutto-monats-verdienst Verdienstfür Mehr- und Über-stunden Anteilin % durchschn. Brutto-monats-verdienst Verdienstfür Mehr- und Über-stunden Anteilin % durchschn. Brutto-monats-verdienst Verdienstfür Mehr- und Über-stunden Anteilin %
bis 29 2.252 105 4,7 1.321 12 0,9 2.742 154 5,6
30 bis 39 Jahre 2.814 132 4,7 1.806 13 0,7 3.357 196 5,8
40 bis 49 Jahre 3.024 136 4,5 1.903 23 1,2 3.702 204 5,5
50 und älter 3.078 142 4,6 1.969 22 1,1 3.852 225 5,8
insgesamt 2.808 129 4,6 1.776 18 1,0 3.421 195 5,7

Betrachtet man die Bruttomonatsgehälter der Vollzeitbeschäftigten getrennt nach Geschlecht, so zeigt sich, dass die Verdienstlücke zwar mit zunehmendem Lebensalter ansteigt, eine Ausnahme bilden im Jahr 2022 jedoch Beschäftigte im Alter zwischen 30 und 39 Jahren. Unselbständig beschäftigte Frauen in dieser Altersgruppe verdienten im Oktober 2022 rund 97,2% des monatlichen Bruttoeinkommens ihrer männlichen Kollegen. In der Altersgruppe der 50 und mehr Jährigen konnten sie lediglich rund 78% der Männerverdienste erreichen.

Tabelle 19: Bruttomonatsverdienste nach Geschlecht und dem Lebensalter
Lebensalter Voll- und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteilin % durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteilin % durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteilin %
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
bis 29 1.978 2.502 79,1 1.238 1.453 85,2 2.575 2.854 90,2
30 bis 39 Jahre 2.240 3.229 69,4 1.563 2.455 63,7 3.285 3.381 97,2
40 bis 49 Jahre 2.185 3.718 58,8 1.649 2.780 59,3 3.163 3.889 81,3
50 und älter 2.261 3.729 60,6 1.733 2.493 69,5 3.197 4.097 78,0
insgesamt 2.168 3.326 65,2 1.577 2.248 70,2 3.004 3.596 83,5

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei der durchschnittlichen Bezahlung von Mehr- und Überstunden ab. In der Altersgruppe bis 30 bis 39 Jahren bekommen die Frauen durchschnittlich 50 Cent mehr je geleisteter Überstunde, in der Gruppe der 50 und mehr Jährigen wird den Männern die Überstunde mit 5,10 Euro mehr abgegolten.

Tabelle 20: Verdienste für Mehr- und Überstunden nach dem Lebensalter
Lebensalter Voll-und Teilzeitbeschäftigte
Verdienst fürMehr- und Überstunden Zahl derbezahltenMehr- und Überstunden durchschn.Verdienst pro Überstunde Verdienst fürMehr- und Überstunden Zahl derbezahltenMehr- und Überstunden durchschn.Verdienst pro Überstunde
Frauen Männer
bis 29 55,5 3,0 18,8 149,6 6,3 23,6
30 bis 39 Jahre 78,8 3,0 26,4 170,6 6,6 25,9
40 bis 49 Jahre 61,3 2,7 22,9 197,0 7,2 27,2
50 und älter 71,2 2,9 24,5 197,8 6,7 29,5
insgesamt 66,7 2,9 23,2 180,0 6,7 26,8

5.4 Bruttomonatsverdienst nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung

Erwartungsgemäß wurden die höchsten Bruttomonatsverdienste bei den Absolventen einer Universität oder Fachhochschule erzielt. Die niedrigsten Einkommen erzielten unselbständig Beschäftigte mit Pflichtschulabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung. Auffallend ist der bei den Männern deutlich höhere Anteil an geleisteten Mehr- und Überstunden in den Gruppen Pflichtschule und Lehrabschluss.

Tabelle 21: Bruttomonatsverdienste nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung
HöchsteabgeschlosseneAusbildung Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr- und Über-stunden Anteilin % durchschn. Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr- und Über-stunden Anteilin % durchschn. Bruttomonats-verdienst Verdienst für Mehr- und Über-stunden Anteilin %
Pflichtschule 2.031 131 6,4 1.299 11 0,8 2.439 198 8,1
Lehrabschluss 2.710 138 5,1 1.732 17 1,0 3.163 195 6,2
BMS,Meister 2.920 104 3,5 1.853 30 1,6 3.698 158 4,3
AHS,BHS,Akademie 2.902 113 3,9 1.795 14 0,8 3.681 183 5,0
Uni,FH 3.749 146 3,9 2.240 22 1,0 4.878 238 4,9
insgesamt 2.808 129 4,6 1.776 18 1,0 3.421 195 5,7

Die größten Verdienstunterschiede zwischen den vollzeitbeschäftigten Männern und Frauen konnten bei den Absolventen einer AHS, BHS, eines Kolleg oder einer Akademie festgestellt werden. In dieser Gruppe erreichen die Frauen nur etwa 78% der Männerverdienste. Bei den Universitäts- und Hochschulabsolventen betrug der Verdienstunterschied rund 21% zwischen Mann und Frau. Die mit etwa 17% niedrigsten Lohndifferenzen gab es bei Beschäftigen mit Lehrabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung.

Tabelle 22: Bruttomonatsverdienste nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung
HöchsteabgeschlosseneAusbildung Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonats-verdienst Anteilin % durchschn. Bruttomonats-verdienst Anteilin % durchschn. Bruttomonats-verdienst Anteilin %
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Pflichtschule 1.602 2.403 66,7 1.193 1.582 75,4 2.123 2.586 82,1
Lehrabschluss 1.975 3.134 63,0 1.505 2.294 65,6 2.729 3.275 83,3
BMS,Meister 2.244 3.673 61,1 1.651 2.511 65,7 3.180 3.979 79,9
AHS,BHS,Akademie 2.257 3.598 62,7 1.626 2.248 72,3 3.125 4.010 77,9
Uni,FH 2.999 4.389 68,3 2.047 2.516 81,4 4.157 5.290 78,6
insgesamt 2.168 3.326 65,2 1.577 2.248 70,2 3.004 3.596 83,5

Die deutlich höchsten durchschnittlichen Verdienste pro geleisteter Überstunde werden wenig überraschend ebenfalls von Universitäts- und Fachhochschulabsolventen erreicht. Der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied pro geleisteter Mehr- und Überstunde nimmt mit dem Bildungsgrad bis zu den Absolventen einer AHS, BHS, eines Kolleg oder einer Akademie zu. Bei den Akademikern und Fachhochschulabsolventen ist der durchschnittliche Verdienst pro Überstunde bei den Frauen um rund 1,70 Euro höher.

Tabelle 23: Verdienste für Mehr- und Überstunden nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung
höchsteabgeschlosseneAusbildung Voll-und Teilzeitbeschäftigte
Verdienst fürMehr- und Überstunden Zahl derbezahltenMehr- undÜberstunden durchschn.Verdienst pro Überstunde Verdienst fürMehr- und Überstunden Zahl derbezahltenMehr- undÜberstunden durchschn.Verdienst pro Überstunde
Frauen Männer
Pflichtschule 75,5 4,8 15,9 179,0 8,8 20,2
Lehrabschluss 47,9 2,4 19,6 190,8 7,6 25,2
BMS,Meister 53,1 2,3 23,3 159,8 5,2 30,7
AHS,BHS,Akademie 51,1 2,1 24,0 180,3 5,6 32,0
Uni,FH 120,9 2,9 41,8 167,2 4,2 40,1
insgesamt 66,7 2,9 23,2 180,0 6,7 26,8

6 Lohnunterschied zwischen Männer und Frauen – Gender Pay Gap

Der Unterschied im Erwerbseinkommen zwischen Männern und Frauen ist immer wieder Thema von Diskussionen und Medienberichten. Bereits vor über 100 Jahren forschte Alice Salomon in Berlin über „Die Ursachen der ungleichen Entlohnung von Männern- und Frauenarbeit“. Bis heute ist das Thema aktuell geblieben, obwohl der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ mittlerweile rechtlich verankert ist2. Formal dürften also keine Lohnunterschiede zwischen männlichen und weiblichen Arbeitnehmern auftreten. In der Praxis zeigen sich jedoch in empirischen Studien geschlechtsspezifische Lohnunterschiede (Gender Pay Gap) von ca. 20 bis knapp 45 Prozent, abhängig von verschiedenen Datenquellen und verwendeten Berechnungsmethoden. Je nach Fragestellung sind diese Werte gerechtfertigt, doch kommt es immer wieder zu Fehlinterpretationen in Bezug auf Aussagen zum Thema Diskriminierung.

6.1 Der Gender Pay Gap – Definition

Als Gender Pay Gap, oder Gender Wage Gap wird der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen bezeichnet. Er wird in den meisten Fällen als Prozentwert dargestellt. Der prozentuelle Wert drückt den durchschnittlichen Lohnunterschied von Frauen und Männern im Verhältnis zum durchschnittlichen Lohn der Männer aus. Weiters wird zusätzlich eine differenzierte Klassifikation zwischen einer bereinigten (auch korrigierten oder absoluten) und einer unbereinigten (auch unkorrigierten bzw. Netto-) Lohnlücke3 unterschieden. Die unbereinigte Lohnlücke setzt sich aus einer möglichen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und aus Faktoren, die einen Lohnunterschied begründen, zusammen. Beim unbereinigten Gender Pay Gap werden teilweise weder die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden noch Branchenzugehörigkeit, Dauer der Firmenzugehörigkeit oder die Stellung im Beruf berücksichtigt. Die bereinigte Lohnlücke hingegen berücksichtigt diese individuellen Merkmale. Sie wird zum Teil als „unerklärter Teil“ oder „diskriminierende Komponente“ umschrieben.

Zwei in der klassischen Lohngleichung nach Mincer4 weitere Faktoren, die auf die Lohnhöhe Einfluss nehmen können, sind die Merkmale “höchste abgeschlossene Schulbildung” und “Lebensalter”, welche erstmals in der Erhebung 2014 zur Verfügung standen.

6.2 Diskriminierung – Definition

Unter Diskriminierung versteht man eine systematische Ungleichbehandlung von Gruppen, die auf sachfremden Kriterien beruht. Unterschieden wird weiters zwischen mittelbarer und unmittelbarer Diskriminierung. Von mittelbarer Diskriminierung5 wird gesprochen, wenn Männer und Frauen unterschiedlich behandelt werden in Hinsicht auf Einstellung, Entlohnung, Arbeitsbedingungen und Arbeitszeit, Qualifizierung, Schulungsmaßnahmen, Kündigung und soziale Sicherheit und diese Ungleichbehandlung nicht durch objektive Faktoren gerechtfertigt ist. Unmittelbare Diskriminierung6 liegt vor wenn für Männer und Frauen unterschiedliche Regelungen getroffen werden oder Frauen nicht denselben Zugang zu Berufen, Branchen und Positionen wie Männer haben.

Als Berichtsperiode wurde bei der Verdienststrukturerhebung auf Vorschlag von EUROSTAT der Referenzmonat Oktober gewählt. Um einen europaweiten Vergleich des geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiedes zu gewährleisten, wurde im September 2007 beschlossen für die Berechnung des EU- Strukturindikators Gender Pay Gap als Datengrundlage die Verdienststrukturerhebung zu verwenden.

6.3 Methodik

Zur Berechnung der geschlechtsspezifischen Lohnlücke in dieser Arbeit finden hauptsächlich zwei verschiedene Konzepte Anwendung. Zum einen die Berechnung des EU- Strukturindikators Gender Pay Gap, wie von EUROSTAT vorgeschlagen, um internationale Vergleiche zu ermöglichen. Zum anderen eine Oaxaca- Blinder Zerlegung, welche erlaubt, die vorhandenen lohnrelevanten Variablen zu kontrollieren und so einen korrigierten Gender Pay Gap zu errechnen. Beide Konzepte verwenden Bruttostundenverdienste um die Problematik der unterschiedlichen Arbeitszeit zu bereinigen.

6.4 EU- Strukturindikator Gender Pay Gap

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und EUROSTAT einigten sich noch auf weitere Grundsätze zur Berechnung dieses Indikators:
  • Datenquelle ist die Verdienststrukturerhebung.
  • Basis sollen Stundenverdienste einschließlich bezahlter Überstunden sein.
  • Die Berechnung soll anhand des arithmetischen Mittels (und nicht des Medians) erfolgen.
  • Vergleiche sollen sich auf Bruttoverdienste (und nicht Nettoverdienste) beziehen.
  • Einbezogen werden alle unselbständig Voll- und Teilzeitbeschäftigten auch wenn sie weniger als 25 Stunden die Woche arbeiten.
  • Alle Altersklassen (auch Lehrlinge) werden miteinbezogen.

Wie aus Kapitel 5, Tabelle 11 hervorgeht, ist die Zahl der geleisteten Überstunden bei den Männern ein Vielfaches höher als jene der Frauen. Dadurch ist der EU-Strukturindikator geringfügig höher, als Indikatoren, die Bruttostundenlöhne ohne geleistete Überstunden verwenden. In dieser Arbeit wurden zusätzlich zum EU- Strukturindikator Gender Pay Gap, der die geleisteten Überstunden und Zulagen für Schichtarbeit beinhaltet, ein Lohnunterschied auf Basis der Bruttostundenverdienste ohne geleistete Überstunden und einer auf Basis der Bruttostundenlöhne ohne Überstunden und ohne Zuschläge für Nacht-, Schicht-, Sonn- u. Feiertagsarbeit berechnet.

6.5 Oaxaca - Blinder Zerlegung

Die Oaxaca7 – Blinder8 Zerlegung ist eine Methode zur Berechnung der geschlechtsspezifischen Lohnlücke, die sehr häufig in wissenschaftlichen Abhandlungen Anwendung findet. Bei diesem methodischen Ansatz werden getrennt für Männer und Frauen Lohngleichungen geschätzt. Es werden Faktoren, die einen möglichen Lohnunterschied rechtfertigen, in die Gleichung mit aufgenommen. Die abhängige Variable entspricht dem logarithmierten Bruttostundenlohn. Anschließend werden die beiden Gleichungen voneinander subtrahiert und umgeformt.

Der Lohnunterschied kann somit in zwei Teile zerlegt werden. Ein Teil erklärt den Lohnunterschied aufgrund der durchschnittlichen Ausstattung mit Humankapital9 zwischen Männern und Frauen, der zweite Teil erklärt den Unterschied, der auf Diskriminierung zurückgeführt werden kann. Diese Diskriminierungskomponente ist allerdings mit Vorsicht zu betrachten. Der Grund dafür liegt darin, dass viele Merkmale, die als Humankapital gelten, zum einen nicht messbar und zum anderen nicht in den zugrunde liegenden Datenquellen verfügbar sind.

In der Verdienststrukturerhebung sind die Merkmale Wirtschaftszweig des Betriebes, die berufliche Funktion des Arbeitnehmers, die Dauer der Betriebszugehörigkeit, das Alter des Arbeitnehmers sowie der höchste abgeschlossene Bildungsabschluß erfasst. Diese Merkmale werden in dieser Arbeit zur Berechnung des Gender Pay Gap nach der Oaxaca - Blinder Methode für die Lohngleichungen verwendet.

6.6 Ergebnisse

6.6.1 EU- Strukturindikator Gender Pay Gap mit Varianten

Die Verwendung von Stundenlöhnen bietet den Vorteil, dass die geleistete Arbeitszeit nicht mehr als Bestimmungsgröße in die Berechnungen eingeht. Es ist somit irrelevant, welches Beschäftigungsausmaß die untersuchten Personen hatten. Relevant bei der Interpretation der Lohnlücke hingegen bleibt der Umstand, dass Teilzeitbeschäftigte bestimmte Funktionen aufgrund ihrer reduzierten Arbeitszeit möglicherweise nicht erreichen können.

Laut Verdienststrukturerhebung 2022 verdienten die Männer durchschnittlich 21,10 Euro, die Frauen hingegen 17,20 Euro brutto pro Stunde. Daraus berechnet sich ein Gender Pay Gap von 18,60%. Diese unkorrigierte Lohnlücke für Tirol ist mit dem EU- Strukturindikator Gender Pay Gap, der für alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union berechnet wird, vergleichbar. Gegenüber der Erhebung 2018 ist das unkorrigierte Gender Pay Gap in Tirol um rund 0,7%-Punkte gesunken. Im österreichischen Schnitt ergaben sich mittlere Stundenlöhne für Männer von 21,70 Euro und für Frauen von 17,70 Euro. Dies ergibt einen österreichweiten Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen von knapp 18,7%. Gegenüber 2018 entspricht dies einer Reduktion von etwa 1,7%-Punkte.

Der Lohnunterschied bei Berechnung mit Bruttostundenlöhnen ohne Überstunden war erwartungsgemäß niedriger und lag in Tirol bei 18,0%. Wie bereits erwähnt, liegt die Ursache hierfür an der Zahl der geleisteten Überstunden, die bei den Männern mehr als doppelt so hoch war als bei den Frauen. Verwendet man zur Berechnung des Gender Pay Gaps die Bruttostundenlöhne ohne Überstunden und ohne Zuschläge für Nacht-, Schicht-, Sonn- und Feiertagsarbeit verringert sich der Lohnunterschied nochmals um etwa einen Zehntel-Prozentpunkt auf 17,9%. Dies ist wiederum ein Indiz dafür, dass Männer vermehrt in Berufen beschäftigt sind, in denen solche Zulagen ausbezahlt werden. Die Tabellen 24 bis 26 fassn die Ergebnisse zusammen.

Tabelle 24: EU - Strukturindikator Gender Pay Gap
Jahr EU-Strukturindikator Gender Pay Gap
Tirol Österreich
Stundenlöhne in € Gender Pay Gap in % Stundenlöhne in € Gender Pay Gap in %
Männer Frauen Männer Frauen
2006 14,37 11,00 23,4 14,74 10,99 25,5
2010 15,84 12,13 23,4 16,37 12,45 24,0
2014 16,93 13,39 20,9 17,55 13,65 22,2
2018 18,32 14,78 19,3 19,03 15,15 20,4
2022 21,14 17,21 18,6 21,74 17,66 18,7
Tabelle 25: EU - Strukturindikator Gender Pay Gap ohne Überstunden
Jahr EU-Strukturindikator Gender Pay Gap ohne Überstunden
Tirol Österreich
Stundenlöhne in € Gender Pay Gap in % Stundenlöhne in € Gender Pay Gap in %
Männer Frauen Männer Frauen
2006 14,10 10,93 22,5 14,45 10,92 24,4
2010 15,56 12,04 22,6 16,09 12,36 23,2
2014 16,62 13,30 20,0 17,28 13,58 21,4
2018 18,03 14,68 18,6 18,74 15,07 19,6
2022 20,89 17,12 18,0 21,47 17,59 18,1
Tabelle 26: EU - Strukturindikator Gender Pay Gap ohne Überstunden und Zulagen
Jahr EU-Strukturindikator Gender Pay Gap ohne Überstunden und Zulagen
Tirol Österreich
Stundenlöhne in € Gender Pay Gap in % Stundenlöhne in € Gender Pay Gap in %
Männer Frauen Männer Frauen
2006 13,83 10,76 22,2 14,21 10,81 23,9
2010 15,26 11,86 22,3 15,82 12,24 22,6
2014 16,35 13,12 19,7 17,04 13,45 21,1
2018 17,76 14,47 18,5 18,46 14,90 19,3
2022 20,59 16,90 17,9 21,15 17,40 17,7

In den folgenden Grafiken ist abschließend der unbereinigte EU- Strukturindikator Gender Pay Gap für Tirol im Vergleich mit den EU- Mitgliedsstaaten dargestellt. Dabei wurde die unter 6.4 beschriebene, EU- weit verwendete, Methode herangezogen.

Abbildung 69: EU - Strukturindikator Gender Pay Gap im internationalen Vergleich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
EU - Mitgliedsland Gender Pay Gap in %
Europäische Union - 27 Länder (ab 2020) 12,2
Belgien 0,7
Bulgarien 12,6
Tschechien 18,4
Dänemark 13,8
Deutschland (bis 1990 früheres Gebiet der BRD) 17,7
Estland 21,1
Irland 9,3
Griechenland 13,5
Spanien 9,2
Frankreich 12,8
Kroatien 7,7
Italien 3,8
Zypern 11,9
Lettland 18,9
Litauen 10,5
Luxemburg -0,7
Ungarn 17,5
Malta 5,8
Niederlande 14,0
Österreich 18,7
Tirol 18,6
Polen 7,8
Portugal 6,3
Rumänien 1,5
Slowenien 6,8
Slowakei 16,8
Finnland 16,0
Schweden 10,4
Island 9,0
Norwegen 13,7
Schweiz 17,0

6.6.2 Ergebnisse der Oaxaca - Blinder Zerlegung

Um einen zumindest teilweise korrigierten Gender Pay Gap zu berechnen, wurde die Methode nach Oaxaca und Blinder auf den Datensatz der Verdienststrukturerhebung angewandt. Teilweise korrigiert deswegen, weil nicht alle für einen möglicherweise erklärbaren Lohnunterschied relevanten Faktoren als Merkmal zur Verfügung stehen. Korrigiert werden kann jedoch in Hinsicht auf den Wirtschaftszweig der Unternehmung, in der die untersuchten Personen beschäftigt sind, auf deren berufliche Funktion, deren höchste abgeschlossene Schulausbildung, dem Lebensalter und die Dauer ihrer Firmenzugehörigkeit.

Der unkorrigierte Gender Pay Gap nach Oaxaca – Blinder mit Bruttostundenlöhnen inkl. Überstunden und Zulagen beträgt insgesamt 15,1%. Der Unterschied zu den Werten in Tabelle 24 bis Tabelle 26 der vorangegangenen Methodik resultiert unter anderem daraus, dass beim Oaxaca – Blinder Ansatz logarithmierte Stundenlöhne verwendet werden. Der (erklärbare) Lohnunterschied, der sich aufgrund der unterschiedlichen Ausstattungsmerkmale ergibt, beträgt 5,9%. In etwa 9,2% des Verdienstunterschiedes werden als unerklärte Komponente bzw. als korrigierter Gender Pay Gap bezeichnet. Dieser beinhaltet unbeobachtete Ausstattungsmerkmale des Humankapitals ebenso wie den so genannten diskriminierenden Teil des Gender Pay Gap. In den folgenden Tabellen sind sämtliche Werte für Tirol und Österreich dargestellt.

Tabelle 27: Gender Pay Gap incl. Überstunden und Zulagen in %
Jahr Gender Pay Gap incl. Überstunden und Zulagen in %
Gender Pay Gap Erklärter Teil Unerklärter Teil
Tirol Österreich Tirol Österreich Tirol Österreich
2006 25,5 29,1 6,5 7,6 17,8 20,0
2010 25,9 26,3 8,1 10,4 16,5 14,4
2014 20,2 20,2 7,8 8,3 12,4 11,9
2018 16,9 17,8 7,5 6,2 9,3 11,6
2022 15,1 15,9 5,9 5,8 9,2 10,1
Tabelle 28: Gender Pay Gap excl. Überstunden incl. Zulagen in %
Jahr Gender Pay Gap excl. Überstunden incl. Zulagen in %
Gender Pay Gap Erklärter Teil Unerklärter Teil
Tirol Österreich Tirol Österreich Tirol Österreich
2006 23,7 27,2 6,0 6,9 16,7 19,0
2010 24,4 24,9 7,6 9,8 15,6 13,7
2014 18,8 19,1 6,7 7,4 12,1 11,7
2018 15,8 16,7 6,6 5,3 9,2 11,4
2022 14,1 15,1 5,0 5,0 9,1 10,0
Tabelle 29: Gender Pay Gap excl. Überstunden und Zulagen in %
Jahr Gender Pay Gap excl. Überstunden und Zulagen in %
Gender Pay Gap Erklärter Teil Unerklärter Teil
Tirol Österreich Tirol Österreich Tirol Österreich
2006 22,9 26,2 5,8 6,5 16,1 18,5
2010 23,8 23,9 8,0 9,6 14,6 13,0
2014 18,3 18,6 7,0 7,5 11,3 11,1
2018 15,4 16,2 6,9 5,3 8,5 10,9
2022 13,6 14,5 5,0 4,9 8,6 9,6

7 Anhang

7.1 Mathematische Darstellung der angewandten Methoden

7.1.1 Berechnung des EU- Strukturindikators Gender Pay Gap mittels Bruttostundenbezügen

\[ GDP =\frac{\frac{\sum \limits_{k\in M} y_{k}w_{k}} {\sum \limits_{k\in M} w_{k}}-\frac{\sum \limits_{k\in F} y_{k}w_{k}} {\sum \limits_{k\in F} w_{k}}} {\frac{\sum \limits_{k\in M} y_{k}w_{k}} {\sum \limits_{k\in M} w_{k}}} * 100 \]

mit

\(y\) ………….. Bruttostundenlohn
\(w\) ………….. Hochrechnungsgewicht
\(M\) ………….. Männer
\(F\) ………….. Frauen

7.1.2 Die Oaxaca - Blinder Zerlegung

\[ (1) \quad W_{gi}=β_{g}X_{gi}+ε_{gi} \]

mit

\(g\) ………….. Gruppe (m,f) repräsentiert die Geschlechter
\(i\) ………….. Untersuchungseinheit
\(W\) ………….. Logarithmiertes Einkommen (Bruttostundenlohn)
\(X\) ………….. Ausstattungsvariablen der Untersuchungseinheit i in der Gruppe g
β ………….. geschätzter Parameter der Gleichung (1)

Es folgt

\[ (2) \quad W_{m}-W_{f}=\bar X_{m}\hat β_{m}+\bar X_{f}\hat β_{f} \\[10pt] (3) \quad \Delta\hat β=\hat β_{m}-\hat β_{f} \Rightarrow \hat β_{f}=\hat β_{m}-\Delta\hat β \]

Einsetzten der Gleichung (3) in (2)

\[ (4) \quad \bar W_{m}-\bar W_{f}=\bar X_{m}\hat β_{m}-\bar X_{f}(\hat β_{m}-\Delta\hat β) \\[10pt] (5) \quad \bar W_{m}-\bar W_{f}=\bar X_{m}\hat β_{m}-\bar X_{f}\hat β_{m}+\bar X_{f}\Delta\hat β \\[10pt] (6) \quad \bar W_{m}-\bar W_{f}=\hat β_{m}(\bar X_{m}-\bar X_{f})+(\hat β_{m}-\hat β_{f})\bar X_{f}\equiv E+U \]

mit

\(E\) …………. durch die Ausstattungsvariablen erklärte Lohnlücke
\(U\) …………. nicht erklärter, “diskriminierender” Teil der Lohnlücke

7.1.3 Ergebnisse der Lohnregressionen

Auf den folgenden Seiten sind die Ergebnisse der Lohnregressionen getrennt nach Geschlechter für Tirol abgebildet. Die Koeffizienten wurden mittels Weighted Least Squares (WLS) geschätzt. Die Standardfehler sind in Klammern gesetzt, unterhalb der Koeffizienten angeführt.

Tabelle 30: Regressionsergebnisse der Lohngleichungen (Teil 1)
Unabhängige Variable Abhängige Variable: Log Stundenlohn
inkl. Überstunden und Zuschläge ohne Überstunden mit Zuschläge ohne Überstunden ohne Zuschläge
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Referenz: Bergbau, Energie- und Wasserversorgung
Herstellung von Waren 0.109*** (0.040) -0.019 (0.019) -0.013 (0.020) 0.111*** (0.040) 0.099** (0.039) -0.038* (0.019)
Bau -0.020 (0.043) -0.046** (0.020) -0.045** (0.020) -0.017 (0.043) -0.015 (0.043) -0.039* (0.020)
Handel -0.080** (0.039) -0.148*** (0.021) -0.143*** (0.021) -0.076* (0.039) -0.080** (0.039) -0.150*** (0.021)
Verkehr- und Lagerei -0.025 (0.041) -0.195*** (0.021) -0.201*** (0.021) -0.024 (0.041) -0.030 (0.041) -0.199*** (0.021)
Beherbergung und Gastronomie -0.132*** (0.040) -0.268*** (0.023) -0.291*** (0.023) -0.148*** (0.040) -0.163*** (0.040) -0.320*** (0.023)
Information und Kommunikation -0.032 (0.047) -0.122*** (0.026) -0.125*** (0.026) -0.033 (0.047) -0.035 (0.047) -0.134*** (0.026)
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistern 0.030 (0.042) -0.063** (0.026) -0.055** (0.026) 0.035 (0.042) 0.035 (0.041) -0.056** (0.026)
Grundstücks- uns Wohnungswesen 0.068 (0.053) -0.121*** (0.043) -0.119*** (0.043) 0.071 (0.052) 0.072 (0.052) -0.121*** (0.043)
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen -0.010 (0.042) -0.172*** (0.026) -0.173*** (0.026) -0.004 (0.042) -0.003 (0.042) -0.184*** (0.026)
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen -0.100** (0.041) -0.145*** (0.024) -0.143*** (0.024) -0.096** (0.040) -0.109*** (0.040) -0.156*** (0.024)
Erziehung und Unterricht -0.120*** (0.040) -0.277*** (0.025) -0.275*** (0.025) -0.113*** (0.040) -0.116*** (0.040) -0.283*** (0.025)
Gesundheits- und Sozialwesen 0.033 (0.039) -0.162*** (0.023) -0.153*** (0.023) 0.038 (0.039) 0.011 (0.039) -0.183*** (0.023)
Kunst, Unterhaltung und Erholung -0.176*** (0.048) -0.253*** (0.034) -0.255*** (0.034) -0.175*** (0.048) -0.193*** (0.048) -0.275*** (0.034)
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen -0.146*** (0.043) -0.182*** (0.034) -0.174*** (0.034) -0.139*** (0.043) -0.140*** (0.043) -0.185*** (0.034)
Tabelle 31: Regressionsergebnisse der Lohngleichungen (Teil 2)
Unabhängige Variable Abhängige Variable: Log Stundenlohn
inkl. Überstunden und Zuschläge ohne Überstunden mit Zuschläge ohne Überstunden ohne Zuschläge
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Referenz: Führungskräfte und Akademiker
Techniker:innen u. gleichrangige nichttechn. Berufe -0.187*** (0.012) -0.239*** (0.011) -0.240*** (0.011) -0.185*** (0.012) -0.196*** (0.012) -0.247*** (0.011)
Bürokräfte -0.286*** (0.013) -0.340*** (0.015) -0.337*** (0.015) -0.282*** (0.013) -0.286*** (0.013) -0.350*** (0.015)
Dienstleistungsberufe -0.381*** (0.013) -0.480*** (0.015) -0.477*** (0.015) -0.378*** (0.013) -0.390*** (0.013) -0.486*** (0.015)
Handwerksberufe -0.406*** (0.024) -0.433*** (0.013) -0.436*** (0.013) -0.404*** (0.024) -0.422*** (0.024) -0.451*** (0.013)
Anlagen- u. Maschinenbediener:innen -0.380*** (0.022) -0.484*** (0.014) -0.493*** (0.015) -0.376*** (0.022) -0.385*** (0.022) -0.522*** (0.014)
Hilfskräfte -0.480*** (0.015) -0.481*** (0.015) -0.487*** (0.015) -0.481*** (0.015) -0.491*** (0.015) -0.494*** (0.015)
Tabelle 32: Regressionsergebnisse der Lohngleichungen (Teil 3)
Unabhängige Variable Abhängige Variable: Log Stundenlohn
inkl. Überstunden und Zuschläge ohne Überstunden mit Zuschläge ohne Überstunden ohne Zuschläge
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Dauer 0.010*** (0.0005) 0.010*** (0.0004) 0.010*** (0.0004) 0.010*** (0.0005) 0.010*** (0.0005) 0.010*** (0.0004)
Age 0.006*** (0.0003) 0.008*** (0.0003) 0.008*** (0.0003) 0.006*** (0.0003) 0.006*** (0.0003) 0.008*** (0.0003)
Tabelle 33: Regressionsergebnisse der Lohngleichungen (Teil 4)
Unabhängige Variable Abhängige Variable: Log Stundenlohn
inkl. Überstunden und Zuschläge ohne Überstunden mit Zuschläge ohne Überstunden ohne Zuschläge
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Referenz: Pflichtschulabschluss
Lehrabschluss 0.149*** (0.009) 0.189*** (0.009) 0.187*** (0.009) 0.149*** (0.009) 0.148*** (0.009) 0.187*** (0.009)
BMS, Meister 0.174*** (0.011) 0.237*** (0.012) 0.235*** (0.012) 0.174*** (0.011) 0.170*** (0.011) 0.237*** (0.012)
AHS,BHS,Kollege,Akademie 0.193*** (0.011) 0.251*** (0.011) 0.249*** (0.012) 0.192*** (0.011) 0.188*** (0.011) 0.255*** (0.011)
Uni, FH 0.291*** (0.013) 0.350*** (0.014) 0.351*** (0.014) 0.290*** (0.013) 0.289*** (0.013) 0.358*** (0.014)
Tabelle 34: Regressionsergebnisse der Lohngleichungen (Teil 5)
Unabhängige Variable Abhängige Variable: Log Stundenlohn
inkl. Überstunden und Zuschläge ohne Überstunden mit Zuschläge ohne Überstunden ohne Zuschläge
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Referenz: Vollzeitbeschäftigt
Teilzeitbeschäftigt -0.024*** (0.007) -0.049*** (0.008) -0.036*** (0.008) -0.016** (0.007) -0.014** (0.007) -0.037*** (0.008)
Constant 2.652*** (0.042) 2.810*** (0.025) 2.801*** (0.025) 2.642*** (0.042) 2.644*** (0.042) 2.801*** (0.024)
Observations 7,073 10,392 10,392 7,073 7,073 10,392
R2 0.545 0.548 0.551 0.548 0.554 0.562
Adjusted R2 0.543 0.547 0.550 0.547 0.552 0.561
Residual Std. Error 1.024 1.132 1.135 1.023 1.019 1.129
F Statistic 312.729*** 465.847*** 471.870*** 316.954*** 324.108*** 492.115***

  1. zur detaillierten Methodik der Erhebung und Stichprobenziehung - siehe STATISTIK AUSTRIA Verdienststrukturerhebung 2022↩︎

  2. siehe Gleichbehandlungsgesetz(§§ 3 und 4)↩︎

  3. Die Begriffe Lohnlücke, Gender Pay Gap, Verdienstunterschiede werden im Folgenden synonym verwendet.↩︎

  4. vgl. Mincer, J. (1974): Schooling, Experience and Earnings, New York: NBE Press.↩︎

  5. siehe Gleichbehandlungsgesetz § 5 Abs. 1↩︎

  6. siehe Gleichbehandlungsgesetz § 5 Abs. 2↩︎

  7. Oaxaca, R. 1973. Male-Female Wage Differentials in Urban Labor Markets. International Economic Review 14: 693-709↩︎

  8. Blinder, A. S. 1973. Wage Diskrimination: Reduced Form and Structural Estimates. The Journal of Human Resources 8: 436-455↩︎

  9. Unter Humankapital versteht man Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen, das in Personen verkörpert ist sowie durch Ausbildung, Weiterbildung und Erfahrung erworben wird.↩︎