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Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick in die Struktur und Verteilung der Verdienste von rund 240.338 unselbständig beschäftigten Tirolern und Tirolerinnen inklusive Lehrlingen, die in Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten tätig sind. Nicht erfasst wurden die Wirtschaftsabschnitte Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Fischzucht sowie die Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung. Datenbasis der Untersuchung ist die Verdienststrukturerhebung 2018. Gegenüber der Erhebung 2014 ist ein leichter Anstieg der Teilzeitbeschäftigung zu erkennen. Während im Referenzmonat Oktober 2014 28,8% der Beschäftigten teilzeitbeschäftigt waren,lag im selben Monat 2018 die Teilzeitquote bei knapp einem Drittel (32,4%). Bei den Frauen erhöhte sich die Teilzeitbeschäftigung von 51,6% um 4,4%-Punkte auf 56,0%, bei den Männern stieg die Teilzeitquote um 2,0%-Punkte auf 13,8%.

Die höchsten Bruttostundenlöhne wurden in Tirol mit 20,60 Euro in der Wirtschaftsabteilung Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen erzielt. Der Akademikeranteil in dieser Wirtschaftsabteilung liegt bei rund 12%. Den niedrigsten Verdienst pro Stunde mit 10,30 Euro erhielten Beschäftigte im Beherbergungs- und Gaststättenwesen, hier beträgt der Akademikeranteil nur rund fünf Prozent. Die meisten und gleichzeitig am schlechtesten bezahlten Überstunden konnten ebenfalls im Beherbergungs- und Gaststättenwesen festgestellt werden. In diesem Wirtschaftszweig leisteten die Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Durchschnitt rund 15 Über- und Mehrstunden, das sind 10,3% der geleisteten „Normalarbeitszeit“ und erhielten dafür einen Bruttobezug von rund 15,70 Euro die Stunde.

Während Führungskräfte und Akademiker mit rund 23,10 Euro pro Stunde die höchsten Verdienste erzielten, lagen die Bruttostundenverdienste bei den Dienstleistungsberufen bei rund 11,80 Euro. Die niedrigsten Einkommen erhielten die als Hilfskräfte eingestuften Arbeitnehmer mit 11,10 Euro pro Stunde. Erwartungsgemäß stiegen die Bruttostundenlöhne mit der Dauer der Firmenzugehörigkeit sowie der Höhe der abgeschlossenen Schulbildung.

Der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen ist in Tirol im Vergleich zu 2010 und 2014 recht deutlich gesunken. Der unkorrigierte EU- Strukturindikator Gender Pay Gap lag in Tirol 2018 bei rund 19,3%, österreichweit bei rund 20,4%. Der teilweise korrigierte Gender Pay Gap, mittels Oaxaca- Blinder Zerlegung berechnet, lag in Tirol bei 16,9%. Durch unterschiedliche Ausstattungsmerkmale können rund 7,5% des Unterschiedes erklärt werden. Der unerklärte Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen lag in Tirol bei 9,3%. Dieser beinhaltet unbeobachtete Ausstattungsmerkmale des Humankapitals ebenso wie den sogenannten diskriminierenden Teil des Gender Pay Gap.

2 Einleitung

Die Verdienststrukturerhebung ist eine in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union harmonisiert durchgeführte Erhebung, die Informationen über die Höhe und Struktur der Verdienste von unselbständig Beschäftigten im Produktions- und Dienstleistungsbereich liefert. In Österreich wurde sie in den Jahren 1996, 2002, 2006, 2010, 2014 und aktuell im Jahr 2018 von Statistik Austria durchgeführt. Die vorliegende Arbeit ist eine Analyse der Verdienststrukturerhebung 2018. Die Daten repräsentieren rund 2,7 Mio. unselbständig Beschäftigte in Österreich und rund 240.000 unselbständig Beschäftigte in Tirol jeweils inklusive Lehrlingen in Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten im Produktions- und Dienstleistungsbereich (B-N und P-S der ÖNACE 2008). Die untersuchten Wirtschaftsabschnitte lauten im Detail:

BDE Bergbau, Energieversorgung, Wasserversorgung
C Herstellung von Waren
F Bau
G Handel
H Verkehr und Lagerei
I Beherbergung und Gastronomie
J Information und Kommunikation
K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
L Grundstücks- und Wohnungswesen
M Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen
N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen
P Erziehung und Unterricht
Q Gesundheits- und Sozialwesen
R Kunst, Unterhaltung und Erholung
S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Die Erhebung wurde als eine Kombination aus Primär- und Sekundärstatistik durchgeführt. Die Primärerhebung erfolgte in Form einer schriftlichen Befragung der Unternehmen. Als sekundärstatistische Datenquellen dienten sowohl Register- als auch Verwaltungsdaten. Die Ziehung der Stichprobe erfolgte in einem zweistufigen Verfahren. Im ersten Schritt wurden Unternehmen mittels einer geschichteten Zufallsstichprobe nach den Merkmalen Wirtschaftstätigkeit (ÖNACE 2008), Region (NUTS 1) und Beschäftigtengrößenverhältnisse aus dem Unternehmensregister ausgewählt. Im zweiten Schritt erfolgte die Auswahl der Beschäftigten innerhalb des Unternehmens durch die Ziehung einer weiteren Zufallsstichprobe1. Aufgrund der Regionsschichtung auf NUTS 1 Ebene kann es bei der Hochrechnung der Ergebnisse auf Bundesländerebene zu leichten statistischen Abweichungen kommen. In der folgenden Tabelle sind die repräsentativen unselbständig Beschäftigen, sowie die Stichprobengröße nach Wirtschaftsabteilungen für Tirol und Österreich abgebildet.

Tabelle 1: Zahl der unselbständig Beschäftigten und die Stichprobengröße nach ÖNACE Klassifizierung
ÖNACE 2008 TIROL ÖSTERREICH
unselständig Beschäftigte Stichprobe Anteil in % unselständig Beschäftigte Stichprobe Anteil in %
BDE 4.861 986 20,3 43.254 9.796 22,6
C 47.894 3.486 7,3 583.073 48.866 8,4
F 24.543 1.127 4,6 230.139 14.601 6,3
G 41.682 2.258 5,4 492.533 30.122 6,1
H 18.591 1.344 7,2 188.268 12.665 6,7
I 22.239 2.017 9,1 164.621 13.847 8,4
J 3.611 423 11,7 90.040 7.917 8,8
K 7.964 704 8,8 104.284 7.582 7,3
L 1.229 287 23,4 25.429 4.888 19,2
M 7.666 1.171 15,3 151.811 13.602 9,0
N 13.596 542 4,0 229.491 8.170 3,6
P 9.546 575 6,0 114.078 8.857 7,8
Q 29.428 1.227 4,2 224.643 11.333 5,0
R 3.228 931 28,8 39.537 8.095 20,5
S 4.258 455 10,7 57.039 7.471 13,1
insgesamt 240.338 17.533 7,3 2.738.241 207.812 7,6

3 Struktur der Beschäftigtenverhältnisse in Tirol und Österreich

Insgesamt waren in Tirol im Referenzmonat Oktober 2018 in den untersuchten Wirtschaftsbereichen 240.338 Personen (inklusive Lehrlinge) und in Österreich 2.738.241 Personen unselbständig beschäftigt. Davon waren in Tirol 56% Männer und 44% Frauen, österreichweit hingegen 59% Männer und 41% Frauen erwerbstätig.
Rund 162.483 Personen, das entspricht 67,6%, gingen einer Vollzeitbeschäftigung nach, 32,4% der unselbständig Erwerbstätigen in Tirol waren teilzeitbeschäftigt. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigung lag tirolweit bei den Frauen bei 56,0%, bei den Männern in etwa bei 13,8%. Die Summe der Vollzeitbeschäftigten setzte sich in Tirol aus 71,3% Männern und 28,7% Frauen zusammen, jene der Teilzeitbeschäftigten aus 76,1% Frauen und 23,9% Männern. Die folgenden Abbildungen stellen die Ergebnisse grafisch dar.

Abbildung 1: Frauen- und Männeranteile nach Beschäftigungsausmaß

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Region Beschäftigungsausmaß Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
Tirol Insgesamt 44,1 55,9
Tirol Teilzeit 76,1 23,9
Tirol Vollzeit 28,7 71,3
Österreich Insgesamt 41,4 58,6
Österreich Teilzeit 72,1 27,9
Österreich Vollzeit 27,8 72,2

Abbildung 2: Beschäftigtenausmaß nach Geschlecht

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Region Beschäftigungsausmaß Geschlechteranteil in %
Frauen Männer Insgesamt
Tirol Teilzeit 56,0 13,8 32,4
Tirol Vollzeit 44,0 86,2 67,6
Österreich Teilzeit 53,6 14,6 30,8
Österreich Vollzeit 46,4 85,4 69,2

Die Teilzeitquote, das ist der prozentuelle Anteil der Teilzeitbeschäftigten an den Gesamtbeschäftigten, ist in den Jahren 2014 bis 2018 etwas gestiegen. Die Teilzeitquote der Frauen erhöhte sich von 51,6% im Oktober 2014 auf 56,0% im Oktober 2018 um 4,4%-Punkte. Bei den Männern stieg die Teilzeitquote in den Jahren 2014 bis 2018 um 2,0%-Punkte von 11,8% auf 13,8%.

Insgesamt ist die Zahl der Beschäftigten vom Oktober 2014 auf Oktober 2018 um knapp +10% gestiegen (Männer +7,3%, Frauen +13,2%). Bei den Vollzeitbeschäftigten gab es einen Anstieg um +4,4% (Männer +4,9%, Frauen +3,0%), bei den Teilzeitbeschäftigten wurde ein Plus von +23,3% (Männer +25,3%, Frauen +22,7%) verzeichnet.

Tabelle 2: Voll- und Teilzeitbeschäftigung 2014 und 2018 in Tirol
2018 2014
Insgesamt Vollzeit Teilzeit Teilzeitquote Insgesamt Vollzeit Teilzeit Teilzeitquote
Frauen 105.922 46.641 59.281 56,0 93.573 45.273 48.299 51,6
Männer 134.416 115.842 18.574 13,8 125.221 110.402 14.819 11,8
Insgesamt 240.338 162.483 77.854 32,4 218.794 155.675 63.118 28,8

In den einzelnen Wirtschaftsbereichen zeigten sich relativ große Unterschiede, zum einen in der Aufteilung zwischen Voll- und Teilzeitbeschäftigung, zum anderen in den Anteilen zwischen Frauen- und Männerbeschäftigung. In den Wirtschaftsbereichen Erziehung und Unterricht und dem Gesundheits- und Sozialwesen waren im Referenzmonat Oktober in Tirol knapp die Hälfte der unselbständig Beschäftigten in Teilzeitverträgen. Im Gesundheits- und Sozialwesen ist mit 73,6% auch der höchste Frauenanteil aller untersuchten Wirtschaftsabteilungen festzustellen. Der Bereich Erziehung und Unterricht weist mit 55,2% ebenfalls einen überdurchschnittlichen Frauenanteil auf. Den niedrigsten Frauenanteil mit rund 9,6% misst man im Bauwesen. In diesem Wirtschaftsabschnitt gibt es, mit Ausnahme der Abteilungen Bergbau, Energieversorgung und Wasserversorgung, mit einem Anteil von 87,7% verhältnismäßig auch die meisten Vollzeitbeschäftigten.
Österreichweit zeigte sich eine ähnliche Struktur. In folgenden Abbildungen sind die Ergebnisse für Tirol und Österreich grafisch dargestellt.

Abbildung 3: Anteil Frauen und Männer nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 12,6 87,4
C 27,5 72,5
F 9,6 90,4
G 59,5 40,5
H 24,8 75,2
I 56,8 43,2
J 33,2 66,8
K 50,9 49,1
L 49,4 50,6
M 47,3 52,7
N 52,2 47,8
P 55,2 44,8
Q 73,6 26,4
R 47,4 52,6
S 63,2 36,8

Abbildung 4: Anteil an Voll- und Teilzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Beschäftigungsausmaß in %
Vollzeit Teilzeit
BDE 90,9 9,1
C 83,6 16,4
F 87,7 12,3
G 58,6 41,4
H 81,0 19,0
I 68,3 31,7
J 71,9 28,1
K 71,3 28,7
L 69,7 30,3
M 64,3 35,7
N 53,7 46,3
P 34,8 65,2
Q 43,2 56,8
R 57,7 42,3
S 61,0 39,0

Abbildung 5: Anteil Frauen und Männer nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 17,3 82,7
C 24,4 75,6
F 10,7 89,3
G 55,7 44,3
H 20,5 79,5
I 54,9 45,1
J 32,2 67,8
K 50,6 49,4
L 54,4 45,6
M 49,5 50,5
N 42,1 57,9
P 57,7 42,3
Q 75,2 24,8
R 47,1 52,9
S 62,4 37,6

Abbildung 6: Anteil an Voll- und Teilzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Beschäftigungsausmaß in %
Vollzeit Teilzeit
BDE 88,0 12,0
C 85,3 14,7
F 88,8 11,2
G 61,1 38,9
H 82,4 17,6
I 58,9 41,1
J 77,5 22,5
K 72,4 27,6
L 64,7 35,3
M 66,2 33,8
N 63,4 36,6
P 39,7 60,3
Q 42,1 57,9
R 54,4 45,6
S 59,1 40,9

Untersucht man die Voll- und Teilzeitbeschäftigten getrennt, zeigt sich die Überzahl an Frauen in Teilzeit noch deutlicher. Nur in der Wirtschaftsabteilung Gesundheits- und Sozialwesen war von den Vollzeitbeschäftigten mehr als die Hälfte Frauen. Bei allen anderen Wirtschaftsbereichen dominierten die Männer die Vollzeitbeschäftigung. Mit Ausnahme des Bauwesens waren in allen Wirtschaftsbereichen mehr als die Hälfte der Teilzeitbeschäftigten weiblich. Im Mittel sind etwas über drei Viertel der Teilzeitbeschäftigten Frauen. Diese erreichten bei den Vollzeitbeschäftigten lediglich einen Anteil von knapp 29%.

Abbildung 7: Anteil Frauen und Männer bei den Vollzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 7,1 92,9
C 19,6 80,4
F 5,3 94,7
G 39,4 60,6
H 16,7 83,3
I 47,7 52,3
J 21,4 78,6
K 35,1 64,9
L 34,2 65,8
M 32,1 67,9
N 32,6 67,4
P 47,9 52,1
Q 60,4 39,6
R 35,2 64,8
S 47,7 52,3

Abbildung 8: Anteil Frauen und Männer bei den Teilzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 67,1 32,9
C 67,9 32,1
F 40,5 59,5
G 87,8 12,2
H 59,4 40,6
I 76,4 23,6
J 63,1 36,9
K 90,1 9,9
L 84,3 15,7
M 74,8 25,2
N 75,0 25,0
P 59,1 40,9
Q 83,6 16,4
R 64,0 36,0
S 87,4 12,6

Abbildung 9: Anteil Frauen und Männer bei den Vollzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 11,1 88,9
C 18,2 81,8
F 6,0 94,0
G 37,5 62,5
H 15,1 84,9
I 45,4 54,6
J 24,2 75,8
K 37,2 62,8
L 42,6 57,4
M 38,1 61,9
N 27,9 72,1
P 50,8 49,2
Q 63,1 36,9
R 37,9 62,1
S 50,8 49,2

Abbildung 10: Anteil Frauen und Männer bei den Teilzeitbeschäftigten nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
BDE 62,5 37,5
C 60,5 39,5
F 47,7 52,3
G 84,2 15,8
H 45,7 54,3
I 68,6 31,4
J 59,7 40,3
K 85,9 14,1
L 76,2 23,8
M 71,9 28,1
N 66,7 33,3
P 62,3 37,7
Q 84,0 16,0
R 58,2 41,8
S 79,3 20,7

3.1 Ergebnisse nach Dauer der Betriebszugehörigkeit

Die meisten Beschäftigten in Tirol (und auch in Österreich) – ohne nennenswerte Unterschiede zwischen Männern und Frauen – weisen 2018 eine Betriebszugehörigkeit von ein bis fünf Jahren auf. Bis zu einer Firmenzugehörigkeit von 15 bis 19 Jahren ist die Aufteilung der Beschäftigten nach Geschlecht in etwa ausgeglichen. Bei den Beschäftigten mit einer Betriebszugehörigkeit von 20 und mehr Jahren reduziert sich der Anteil der Frauen aber deutlich. Etwas weniger als die Hälfte der in dieser Kategorie Beschäftigten sind Frauen.

Abbildung 11: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Dauer der Betriebszugehörigkeit Anzahl der Beschäftigten
Frauen unter 1 Jahr 26.490
Frauen 1-5 Jahre 39.128
Frauen 6-9 Jahre 13.351
Frauen 10-14 Jahre 10.531
Frauen 15-19 Jahre 7.250
Frauen 20 und mehr Jahre 9.172
Männer unter 1 Jahr 32.314
Männer 1-5 Jahre 44.834
Männer 6-9 Jahre 14.771
Männer 10-14 Jahre 12.649
Männer 15-19 Jahre 9.793
Männer 20 und mehr Jahre 20.056

Abbildung 12: Aufteilung von Frauen und Männern in Unternehmen nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
unter 1 Jahr 45,0 55,0
1-5 Jahre 46,6 53,4
6-9 Jahre 47,5 52,5
10-14 Jahre 45,4 54,6
15-19 Jahre 42,5 57,5
20 und mehr Jahre 31,4 68,6

Abbildung 13: Anteil an männlichen, weiblichen und insgesamt Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Geschlechteranteil in %
Frauen Männer Insgesamt
unter 1 Jahr 25,0 24,0 24,5
1-5 Jahre 36,9 33,4 34,9
6-9 Jahre 12,6 11,0 11,7
10-14 Jahre 9,9 9,4 9,6
15-19 Jahre 6,8 7,3 7,1
20 und mehr Jahre 8,7 14,9 12,2

Abbildung 14: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Dauer der Betriebszugehörigkeit Anzahl der Beschäftigten
Frauen unter 1 Jahr 259.795
Frauen 1-5 Jahre 425.661
Frauen 6-9 Jahre 149.480
Frauen 10-14 Jahre 120.092
Frauen 15-19 Jahre 81.769
Frauen 20 und mehr Jahre 97.279
Männer unter 1 Jahr 372.344
Männer 1-5 Jahre 533.398
Männer 6-9 Jahre 189.141
Männer 10-14 Jahre 161.210
Männer 15-19 Jahre 110.416
Männer 20 und mehr Jahre 237.656

Abbildung 15: Aufteilung von Frauen und Männern in Unternehmen nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
unter 1 Jahr 41,1 58,9
1-5 Jahre 44,4 55,6
6-9 Jahre 44,1 55,9
10-14 Jahre 42,7 57,3
15-19 Jahre 42,5 57,5
20 und mehr Jahre 29,0 71,0

Abbildung 16: Anteil an männlichen, weiblichen und insgesamt Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Geschlechteranteil in %
Frauen Männer Insgesamt
unter 1 Jahr 22,9 23,2 23,1
1-5 Jahre 37,5 33,3 35,0
6-9 Jahre 13,2 11,8 12,4
10-14 Jahre 10,6 10,0 10,3
15-19 Jahre 7,2 6,9 7,0
20 und mehr Jahre 8,6 14,8 12,2

Mehr als die Hälfte der unselbständig Beschäftigten (52%) im Wirtschaftsbereich Beherbergung und Gastronomie waren 2018 weniger als ein Jahr im selben Unternehmen tätig. Knapp 86% der Beschäftigten waren in diesem Wirtschaftsbereich nicht länger als fünf Jahre im selben Betrieb tätig. Die längste Betriebszugehörigkeit von Mitarbeitern konnte in den Wirtschaftsabteilungen Bergbau, Energie- und Wasserversorgung, Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie in der Abteilung Verkehr und Lagerei beobachtet werden. Folgende Abbildungen zeigen die Anteile der Beschäftigten nach Dauer ihrer Dienstzugehörigkeit für Tirol und Österreich.

Abbildung 17: Anteil der Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in den Wirtschaftabteilungen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Dauer der Betriebszugehörigkeit
unter 1 Jahr 1-5 Jahre 6-9 Jahre 10-14 Jahre 15-19 Jahre 20 und mehr Jahre
BDE 12,3 26,1 11,4 10,2 9,1 30,9
C 14,3 33,2 12,4 12,9 11,0 16,2
F 32,9 34,3 9,8 6,4 7,1 9,6
G 21,4 40,7 12,8 9,6 6,6 8,9
H 22,6 32,0 12,2 8,7 3,9 20,6
I 51,7 33,7 6,6 3,0 2,6 2,4
J 19,2 32,4 12,9 10,4 6,7 18,4
K 7,9 23,1 12,7 15,2 11,3 29,8
L 20,3 34,3 12,7 11,6 4,7 16,5
M 26,5 38,8 12,0 9,2 6,5 6,9
N 38,9 43,6 8,9 5,2 2,2 1,1
P 28,5 38,8 11,8 11,1 5,4 4,5
Q 16,8 31,6 15,2 12,7 8,8 14,8
R 38,3 33,4 7,8 5,4 4,6 10,5
S 21,1 36,3 12,4 12,7 6,0 11,5
insges 24,5 34,9 11,7 9,6 7,1 12,2

Abbildung 18: Anteil der Beschäftigten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in den Wirtschaftabteilungen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Dauer der Betriebszugehörigkeit
unter 1 Jahr 1-5 Jahre 6-9 Jahre 10-14 Jahre 15-19 Jahre 20 und mehr Jahre
BDE 11,9 25,1 13,5 11,8 8,8 28,9
C 14,4 31,4 13,9 12,9 9,4 18,0
F 31,0 34,8 11,2 8,4 5,3 9,2
G 20,1 38,2 13,7 10,9 7,8 9,3
H 19,7 32,6 10,9 9,5 5,3 22,0
I 43,7 39,5 7,7 4,3 2,3 2,5
J 17,6 35,1 13,1 10,4 9,0 14,9
K 10,3 24,3 11,7 14,5 10,2 29,0
L 17,2 35,2 14,2 12,9 8,3 12,3
M 22,8 37,9 13,5 9,1 7,5 9,2
N 43,9 37,9 8,0 5,7 2,5 1,9
P 27,6 38,4 12,7 9,8 5,9 5,6
Q 18,6 37,1 14,7 12,3 7,9 9,4
R 32,9 35,0 10,1 8,5 5,4 8,0
S 19,7 33,5 13,3 10,5 7,6 15,4
insges 23,1 35,0 12,4 10,3 7,0 12,2

3.2 Ergebnisse nach Berufsgruppen

Die Stellung im Beruf übt einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe der Verdienste der Arbeitnehmer aus. Um einen repräsentativen Vergleich der Verdienste nach Wirtschaftsklassen anzustellen, ist es daher nötig zu wissen, wie sich die unterschiedlichen Berufsgruppen in den einzelnen Wirtschaftsbereichen verteilen. Zur Unterscheidung der Berufsgruppen wurde die Internationale Standardklassifikation für Berufe ISCO verwendet. Folgende Tabelle zeigt die Einteilung der Berufsgruppen nach ISCO sowie die teilweise in Tabellen und Abbildungen verwendeten Abkürzungen.

F.u.A. Führungskräfte und Akademiker
T.u.gl.nt.B. Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe
Bk. Bürokräfte
DLb. Dienstleistungsberufe
Hb. Handwerks- und verwandte Berufe
A- u. Mb. Anlagen- und Maschienenbediener
Hk. Hilfskräfte

Der höchste Frauenanteil war in Tirol wie auch auf Österreichebene innerhalb der Dienstleistungsberufe zu verzeichnen. Der geringste Frauenanteil wurde innerhalb der Anlagen- und Maschienenbediener, sowie der handwerklichen- und handwerksverwandten Berufe gemessen.

Abbildung 19: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Berufsgruppen und Geschlecht in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Berufsgruppen Anzahl der Beschäftigten
Frauen Führungskräfte und Akademiker 13.434
Frauen Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 18.779
Frauen Bürokräfte 19.082
Frauen Dienstleistungsberufe 34.015
Frauen Handwerks- und verwandte Berufe 2.530
Frauen Anlagen- und Maschienenbediener 2.376
Frauen Hilfskräfte 15.707
Männer Führungskräfte und Akademiker 20.176
Männer Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 25.849
Männer Bürokräfte 9.414
Männer Dienstleistungsberufe 16.012
Männer Handwerks- und verwandte Berufe 30.527
Männer Anlagen- und Maschienenbediener 17.280
Männer Hilfskräfte 15.157

Abbildung 20: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Berufsgruppen und Geschlecht in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Berufsgruppen Anzahl der Beschäftigten
Frauen Führungskräfte und Akademiker 165.679
Frauen Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 205.226
Frauen Bürokräfte 217.359
Frauen Dienstleistungsberufe 321.285
Frauen Handwerks- und verwandte Berufe 26.689
Frauen Anlagen- und Maschienenbediener 30.291
Frauen Hilfskräfte 167.545
Männer Führungskräfte und Akademiker 275.900
Männer Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 302.545
Männer Bürokräfte 113.834
Männer Dienstleistungsberufe 159.716
Männer Handwerks- und verwandte Berufe 359.973
Männer Anlagen- und Maschienenbediener 205.426
Männer Hilfskräfte 186.771

Betrachtet man die Aufteilung zwischen Männern und Frauen innerhalb der Berufsgruppen, so zeigt sich ein deutlich niedrigerer Frauenanteil bei Führungskräften und Akademikern. In etwa 60% der Führungskräfte und Akademiker in den untersuchten Unternehmen in Tirol und im gesamten Bundesgebiet waren 2018 männlich.

Abbildung 21: Anteil an Frauen und Männern in den jeweiligen Berufsgruppen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
Führungskräfte und Akademiker 40,0 60,0
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 42,1 57,9
Bürokräfte 67,0 33,0
Dienstleistungsberufe 68,0 32,0
Handwerks- und verwandte Berufe 7,7 92,3
Anlagen- und Maschienenbediener 12,1 87,9
Hilfskräfte 50,9 49,1

Abbildung 22: Anteil an Frauen und Männern in den jeweiligen Berufsgruppen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
Führungskräfte und Akademiker 37,5 62,5
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 40,4 59,6
Bürokräfte 65,6 34,4
Dienstleistungsberufe 66,8 33,2
Handwerks- und verwandte Berufe 6,9 93,1
Anlagen- und Maschienenbediener 12,9 87,1
Hilfskräfte 47,3 52,7

Das Bauwesen weist mit rund 2% den geringsten Anteil an Führungskräften und Akademikern in Tirol auf. Die meisten Akademiker (68% aller dort Beschäftigten) findet man in Tirol im Bereich Erziehung und Unterricht. Den höchsten Anteil an Hilfskräften konnte man in der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit fast der Hälfte aller unselbständig Beschäftigten (47%) feststellen. Die folgenden Abbildungen sowie 3 zeigen die Anteile der Berufsgruppen in den einzelnen Wirtschaftsabteilungen für Tirol und Österreich.

Abbildung 23: Anteile der Berufsgruppen in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Berufsgruppen
Führungskräfte und Akademiker Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe Bürokräfte Dienstleistungsberufe Handwerks- und verwandte Berufe Anlagen- und Maschienenbediener Hilfskräfte
BDE 13,1 25,9 9,8 1,2 18,8 20,0 11,1
C 13,4 20,4 8,2 2,5 24,9 16,1 14,5
F 2,1 14,6 8,7 0,8 55,6 8,5 9,6
G 6,0 9,3 10,0 55,5 8,5 2,9 7,7
H 9,2 19,1 22,4 4,8 3,8 36,1 4,7
I 3,3 6,1 9,8 53,4 1,7 0,2 25,5
J 55,7 20,5 10,9 5,2 4,2 - 3,5
K 19,2 27,3 48,4 0,4 - 0,1 4,7
L 17,9 35,0 24,6 9,4 2,9 1,5 8,7
M 30,5 30,7 20,4 5,0 5,5 0,5 7,3
N 4,2 7,5 12,6 19,6 6,8 2,8 46,6
P 68,2 12,2 10,0 6,6 0,2 - 2,9
Q 23,2 40,5 3,9 22,6 0,0 1,2 8,6
R 14,5 22,9 18,8 24,7 2,8 1,0 15,3
S 14,6 16,5 20,4 29,5 5,9 2,3 10,7
insges 14,0 18,6 11,9 20,8 13,8 8,2 12,8

Abbildung 24: Anteile der Berufsgruppen in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Berufsgruppen
Führungskräfte und Akademiker Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe Bürokräfte Dienstleistungsberufe Handwerks- und verwandte Berufe Anlagen- und Maschienenbediener Hilfskräfte
BDE 12,8 27,6 12,8 0,9 15,9 16,8 13,2
C 13,1 21,2 8,3 3,0 25,9 16,2 12,3
F 4,0 15,7 8,3 0,7 53,3 5,8 12,1
G 8,9 12,1 10,9 45,9 9,7 3,1 9,5
H 6,7 12,5 23,2 4,9 4,1 40,6 8,0
I 4,0 6,4 7,5 52,9 1,3 0,5 27,4
J 53,5 27,2 11,2 2,7 3,0 0,7 1,6
K 25,0 31,0 39,4 0,6 0,7 0,1 3,3
L 15,3 33,8 21,1 16,9 2,6 0,9 9,3
M 42,1 27,6 18,1 4,4 2,9 1,1 3,9
N 5,2 6,0 10,1 13,7 14,6 9,2 41,3
P 61,3 12,5 8,3 13,3 1,8 0,0 2,8
Q 19,9 38,6 6,5 25,7 0,4 1,0 7,8
R 20,6 25,7 15,7 19,3 3,6 0,6 14,5
S 18,3 18,1 18,8 23,1 4,3 3,5 13,9
insges 16,1 18,5 12,1 17,6 14,1 8,6 12,9
Tabelle 3: Anteil der Berufsstellungen lt. ISCO nach Wirtschaftstätigkeit in Prozent
ÖNACE F.u.A. T.u.gl.nt.B. Bk. DLb. Hb. A.-u.Mb. Hk.
T Ö T Ö T Ö T Ö T Ö T Ö T Ö
BDE 13,1 12,8 25,9 27,6 9,8 12,8 1,2 0,9 18,8 15,9 20,0 16,8 11,1 13,2
C 13,4 13,1 20,4 21,2 8,2 8,3 2,5 3,0 24,9 25,9 16,1 16,2 14,5 12,3
F 2,1 4,0 14,6 15,7 8,7 8,3 0,8 0,7 55,6 53,3 8,5 5,8 9,6 12,1
G 6,0 8,9 9,3 12,1 10,0 10,9 55,5 45,9 8,5 9,7 2,9 3,1 7,7 9,5
H 9,2 6,7 19,1 12,5 22,4 23,2 4,8 4,9 3,8 4,1 36,1 40,6 4,7 8,0
I 3,3 4,0 6,1 6,4 9,8 7,5 53,4 52,9 1,7 1,3 0,2 0,5 25,5 27,4
J 55,7 53,5 20,5 27,2 10,9 11,2 5,2 2,7 4,2 3,0 - 0,7 3,5 1,6
K 19,2 25,0 27,3 31,0 48,4 39,4 0,4 0,6 - 0,7 0,1 0,1 4,7 3,3
L 17,9 15,3 35,0 33,8 24,6 21,1 9,4 16,9 2,9 2,6 1,5 0,9 8,7 9,3
M 30,5 42,1 30,7 27,6 20,4 18,1 5,0 4,4 5,5 2,9 0,5 1,1 7,3 3,9
N 4,2 5,2 7,5 6,0 12,6 10,1 19,6 13,7 6,8 14,6 2,8 9,2 46,6 41,3
P 68,2 61,3 12,2 12,5 10,0 8,3 6,6 13,3 0,2 1,8 - 0,0 2,9 2,8
Q 23,2 19,9 40,5 38,6 3,9 6,5 22,6 25,7 0,0 0,4 1,2 1,0 8,6 7,8
R 14,5 20,6 22,9 25,7 18,8 15,7 24,7 19,3 2,8 3,6 1,0 0,6 15,3 14,5
S 14,6 18,3 16,5 18,1 20,4 18,8 29,5 23,1 5,9 4,3 2,3 3,5 10,7 13,9

3.3 Ergebnisse nach dem Lebensalter

Betrachtet man die unselbständig Beschäftigten nach ihrem Lebensalter, zeigen sich keine nennenswerten Auffälligkeiten. Vergleicht man die Zahlen mit früheren Erhebungen, zeigt sich ein Anstieg der Beschäftigung in der Alterskohorte 50 Jahre und älter. In dieser Altersgruppe waren im Oktober 2018 mehr Beschäftigte als in den Gruppen 30 Jahre bis 39 Jahre und 40 Jahre bis 49 Jahre. Den größten anteilsmäßigen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt es in der Alterskohorte der 30 bis 39 jährigen. Grund dafür dürften die in dieser Altersgruppe vermehrt in Anspruch genommenen Karenzzeiten der weiblichen Beschäftigten sein.

Abbildung 25: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Altersgruppen und Geschlecht in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Altersgruppen Anzahl der Beschäftigten
Frauen bis 29 Jahre 28.310
Frauen 30 bis 39 Jahre 23.582
Frauen 40 bis 49 Jahre 26.218
Frauen 50 und älter 27.812
Männer bis 29 Jahre 36.821
Männer 30 bis 39 Jahre 33.504
Männer 40 bis 49 Jahre 29.491
Männer 50 und älter 34.599

Abbildung 26: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach Altersgruppen und Geschlecht in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Altersgruppen Anzahl der Beschäftigten
Frauen bis 29 Jahre 292.715
Frauen 30 bis 39 Jahre 267.174
Frauen 40 bis 49 Jahre 285.281
Frauen 50 und älter 288.904
Männer bis 29 Jahre 404.010
Männer 30 bis 39 Jahre 401.114
Männer 40 bis 49 Jahre 371.785
Männer 50 und älter 427.257

Abbildung 27: Anteil an Frauen und Männern in der jeweiligen Berufsgruppe in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
bis 29 Jahre 43,5 56,5
30 bis 39 Jahre 41,3 58,7
40 bis 49 Jahre 47,1 52,9
50 und älter 44,6 55,4

Abbildung 28: Anteil an Frauen und Männern in der jeweiligen Berufsgruppe in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
bis 29 Jahre 42,0 58,0
30 bis 39 Jahre 40,0 60,0
40 bis 49 Jahre 43,4 56,6
50 Jahre und älter 40,3 59,7

Den höchsten Anteil an jüngeren Beschäftigten (bis 29 Jahre) weist die Wirtschaftsabteilung Beherbergung und Gastronomie auf. Der größte Anteil der über 50- Jährigen konnte in Tirol im Bereich Bergbau, Energie- und Wasserversorgung gefolgt von den Wirtschaftsabteilungen Erbringung von sonstigen Dienstleistungen, dem Gründstücks- und Wohnungswesen sowie der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen festgestellt werden.

Abbildung 29: Anteile der Altersgruppen in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Altersgruppen
bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 und älter
BDE 19,8 16,7 26,3 37,2
C 23,6 27,0 23,4 25,9
F 31,6 24,9 20,0 23,4
G 31,7 22,3 21,8 24,3
H 23,8 20,1 26,5 29,7
I 37,9 22,0 20,9 19,2
J 26,2 30,4 23,0 20,5
K 23,0 19,6 24,6 32,8
L 18,6 21,1 27,7 32,6
M 28,8 26,6 21,4 23,1
N 26,3 25,5 25,7 22,5
P 25,5 27,1 22,5 24,9
Q 19,6 22,9 26,2 31,3
R 29,2 24,4 19,1 27,3
S 25,6 18,5 21,4 34,6
insges 27,1 23,8 23,2 26,0

Abbildung 30: Anteile der Altersgruppen in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Altersgruppen
bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 und älter
BDE 17,1 20,7 26,8 35,4
C 23,9 24,7 24,4 26,9
F 28,4 23,4 23,5 24,7
G 30,2 23,7 22,8 23,2
H 18,7 21,3 25,2 34,8
I 37,5 24,1 20,4 18,0
J 21,8 30,2 25,1 22,9
K 17,0 21,0 27,4 34,7
L 16,4 22,6 26,8 34,2
M 26,8 29,3 22,6 21,3
N 27,2 25,4 24,1 23,3
P 24,9 25,4 22,7 27,0
Q 18,1 24,9 26,6 30,4
R 30,7 25,4 20,2 23,7
S 22,3 21,0 24,9 31,8
insges 25,4 24,4 24,0 26,2

3.4 Ergebnis nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung

Als höchste abgeschlossene Ausbildung weisen 37% der unsebständig Beschäftigten in Tirol einen Lehrabschluß auf. Bei rund 21% der Beschäftigten ist es ein Pflichtschulabschluß, bei 15% eine allgemeinbildende oder berufsbildende Höhere Schule, ein Kollege oder eine Akademie und bei jeweils zirka 13% eine berufsbildende mittlere Schule, Meisterausbildung oder ein Universitäts- oder Fachhochschulabschluß. Rund zwei Drittel der Beschäftigten mit Lehrabschluß sind Männer. Bei allen anderen Ausbildungen sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede recht ausgeglichen. Beschäftigte mit einem Universitäts- oder Fachhochschulabschluss bspw.verteilen sich auf 51,4% Männer und 48,6% Frauen.

Abbildung 31: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach höchster abgeschlossener Ausbildung und Geschlecht in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Höchste abgeschlossene Ausbildung Anzahl der Beschäftigten
Frauen Pflichtschule 23.435
Frauen Lehrabschluss 31.028
Frauen BMS, Meister 17.911
Frauen AHS,BHS,Kollege,Akademie 18.216
Frauen Uni, FH 15.332
Männer Pflichtschule 26.928
Männer Lehrabschluss 58.179
Männer BMS, Meister 14.358
Männer AHS,BHS,Kollege,Akademie 18.710
Männer Uni, FH 16.241

Abbildung 32: Anzahl der unselbständig Beschäftigten nach höchster abgeschlossener Ausbildung und Geschlecht in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Geschlecht Höchste abgeschlossene Ausbildung Anzahl der Beschäftigten
Frauen Pflichtschule 243.776
Frauen Lehrabschluss 306.315
Frauen BMS, Meister 166.430
Frauen AHS,BHS,Kollege,Akademie 239.745
Frauen Uni, FH 177.808
Männer Pflichtschule 313.435
Männer Lehrabschluss 664.659
Männer BMS, Meister 162.009
Männer AHS,BHS,Kollege,Akademie 257.536
Männer Uni, FH 206.526

Abbildung 33: Anteil an Frauen und Männern nach höchster abgeschlossener Ausbildung in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
Pflichtschule 46,5 53,5
Lehrabschluss 34,8 65,2
BMS, Meister 55,5 44,5
AHS,BHS,Kollege,Akademie 49,3 50,7
Uni, FH 48,6 51,4

Abbildung 34: Anteil an Frauen und Männern nach höchster abgeschlossener Ausbildung in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Geschlechteranteil in %
Frauen Männer
Pflichtschule 43,7 56,3
Lehrabschluss 31,5 68,5
BMS, Meister 50,7 49,3
AHS,BHS,Kollege,Akademie 48,2 51,8
Uni, FH 46,3 53,7

Die Wirtschaftsbereiche Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen und Beherbergung und Gastronomie verzeichnen mit 40% bzw. 38% die meisten Beschäftigten, die lediglich einen Pflichtschulabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung aufweisen können. Der bei weitem höchste Akademikeranteil mit über 58% der Beschäftigten konnte im Bereich Erziehung und Unterricht festgestellt werden.

Abbildung 35: Anteile nach höchster abgeschlossener Ausbildung in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Höchste abgeschlossene Ausbildung
Pflichtschule Lehrabschluss BMS, Meister AHS,BHS,Kollege,Akademie Uni, FH
BDE 16,1 43,4 18,8 12,0 9,7
C 21,8 41,8 12,3 11,5 12,6
F 21,5 57,2 10,1 9,1 2,2
G 24,8 47,9 11,2 10,8 5,3
H 20,0 49,0 10,0 13,0 8,1
I 37,9 29,8 9,7 17,5 5,0
J 8,3 15,4 12,4 26,3 37,5
K 6,5 22,8 21,8 36,7 12,2
L 9,7 28,9 14,4 25,5 21,5
M 9,6 19,3 11,9 27,8 31,5
N 39,8 28,3 10,4 14,4 7,1
P 4,3 10,2 5,0 22,7 57,8
Q 8,7 19,9 27,4 20,0 24,0
R 18,7 29,9 12,1 22,9 16,5
S 17,0 34,3 16,7 16,9 15,1
insges 21,0 37,1 13,4 15,4 13,1

Abbildung 36: Anteile nach höchster abgeschlossener Ausbildung in den einzelnen Wirtschaftabteilungen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Höchste abgeschlossene Ausbildung
Pflichtschule Lehrabschluss BMS, Meister AHS,BHS,Kollege,Akademie Uni, FH
BDE 14,5 45,3 15,6 14,2 10,4
C 19,5 43,7 11,8 15,2 9,8
F 25,6 50,9 10,5 10,4 2,6
G 21,3 45,1 12,0 14,1 7,4
H 22,5 48,0 8,8 14,6 6,1
I 38,7 28,5 8,6 18,7 5,4
J 5,5 16,5 7,5 34,3 36,1
K 6,7 18,4 16,1 36,9 21,9
L 14,0 29,5 13,9 24,1 18,6
M 6,6 15,8 9,2 29,6 38,7
N 38,7 33,2 8,1 13,4 6,6
P 7,7 9,0 7,1 24,2 52,0
Q 12,1 19,0 26,4 22,1 20,4
R 16,2 22,4 9,2 28,4 23,7
S 18,9 29,2 13,8 18,6 19,5
insges 20,3 35,5 12,0 18,2 14,0

4 Bruttostundenverdienste in Tirol und Österreich

Die 230.981 unselbständig Beschäftigten (excl. Lehrlinge) in Tirol verdienten im Referenzmonat Oktober 2018 im Schnitt 15,03 Euro pro Stunde. Die Vollzeitbeschäftigten erzielten einen Stundenlohn von 15,70 Euro, die Teilzeitbeschäftigten erhielten im Schnitt 13,38 Euro pro Stunde. Es handelt sich hierbei um den Medianwert, also um jenen Wert, der die Erwerbstätigen in eine Hälfte die mehr und eine die weniger verdient, aufteilt.

Vergleicht man die Bruttostundenverdienste nach Geschlechtern in Voll- bzw. Teilzeitbeschäftigung, zeigt sich, dass die Männer im Durchschnitt sowohl bei den Vollzeit- als auch bei den Teilzeitbeschäftigten mehr verdienten als die Frauen. Etwas ausgeprägter war dieser Unterschied bei den Vollzeitbeschäftigten. Die vollzeitbeschäftigten Männer erzielten einen Verdienst von 16,30 Euro pro Stunde, die Frauen erreichten einen Stundenverdienst von 13,78 Euro. Bei den Teilzeitbeschäftigten war mit einem Stundenlohn von 15,08 Euro bei den Männern und 13,04 Euro bei den Frauen der Unterschied nicht so deutlicher ausgeprägt.

Tabelle 4: Bruttostundenverdienste 2018 - Median
TIROL ÖSTERREICH
Teilzeit Vollzeit Insgesamt Teilzeit Vollzeit Insgesamt
Frauen 13,04 13,78 13,33 12,83 14,08 13,43
Männer 15,08 16,30 16,19 13,88 16,57 16,26
Insgesamt 13,38 15,70 15,03 13,06 15,88 15,09

Starke Unterschiede des Bruttostundenverdienstes zeigten sich auch zwischen den einzelnen Wirtschaftsbereichen. Die höchsten Stundenlöhne wurden mit 20,60 Euro bzw. 20,30 Euro in den Wirtschaftsabteilungen Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen und Information und Kommunikation erzielt. Im letzt genannten Wirtschaftsbereich ist mit rund 38% auch ein sehr hoher Anteil an Akademikern zu verzeichnen. Den niedrigsten Verdienst pro Stunde (10,30 Euro) erhalten Beschäftigte im Beherbergungs- und Gaststättenwesen, hier beträgt der Anteil an Akademikern nur rund 5,0 Prozent. In diesem Wirtschaftsbereich waren die Bruttostundenverdienste der Teilzeitbeschäftigten sogar höher als jene der Vollzeitbeschäftigten. Insgesamt verdienten die Teilzeitbeschäftigten im Durchschnitt mit 13,38 Euro um rund 17% weniger pro Stunde als die Vollzeitbeschäftigten.

Deutlich über dem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst der Voll- und Teilzeitbeschäftigten lagen die Wirtschaftsbereiche Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+36,9%), der Bereich Information und Kommunikation (+35,3%), das Grundstücks- und Wohnungswesen (+22,7%), sowie die Abteilung Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (+19,3%). Weitaus niedrigere Stundenlöhne wurden im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (-31,8%) bezahlt. Abbildung 37 und Abbildung 38 zeigt die Bruttostundenverdienste getrennt nach Voll- und Teilzeitbeschäftigung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen für Tirol. Abbildung 39 und 40 stellt die prozentuelle Abweichung der Stundenlöhne in den Wirtschaftsbereichen vom Medianwert in Tirol dar.

Abbildung 37: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2018 nach Wirtschaftsklassen in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
BDE 18,4 17,9 17,9
C 16,1 16,9 16,8
F 16,1 16,1 16,1
G 12,0 13,8 12,7
H 12,6 16,2 15,5
I 10,4 10,2 10,2
J 15,6 21,4 20,3
K 20,0 21,0 20,6
L 14,9 19,1 18,4
M 15,2 16,7 16,1
N 10,3 12,6 11,7
P 16,1 20,9 16,5
Q 16,0 17,4 16,7
R 11,1 13,8 13,1
S 13,3 14,8 14,0

Abbildung 38: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2018 nach Wirtschaftsklassen in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
BDE 16,3 18,6 18,5
C 16,1 17,1 17,0
F 14,6 16,0 16,0
G 12,1 14,3 13,2
H 12,2 14,7 14,2
I 9,4 9,8 9,7
J 17,4 22,3 21,1
K 20,8 23,5 22,3
L 12,7 18,2 16,5
M 15,2 19,5 18,0
N 10,0 13,3 12,1
P 16,1 17,4 16,3
Q 15,4 16,1 15,7
R 10,8 14,6 12,9
S 12,9 15,0 14,0

Abbildung 39: Abweichung der Bruttostundenverdienste vom Medianwert im Oktober 2018 nach Wirtschaftsklassen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Abweichung vom Median
der Bruttostundenverdienste
insgesamt in %
I -31,8
N -21,8
G -15,8
R -13,1
S -6,7
H 3,3
F 7,0
M 7,4
P 9,7
Q 11,1
C 11,5
BDE 19,3
L 22,7
J 35,3
K 36,9

Abbildung 40: Abweichung der Bruttostundenverdienste vom Medianwert im Oktober 2018 nach Wirtschaftsklassen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Abweichung vom Median
der Bruttostundenverdienste
insgesamt in %
I -35,9
N -19,6
R -14,5
G -12,7
S -7,0
H -5,6
Q 4,3
F 5,8
P 8,3
L 9,3
C 12,4
M 19,4
BDE 22,3
J 39,8
K 47,7

Österreichweit ergab sich für Voll- und Teilzeitbeschäftigte zusammen ein Medianwert von rund 15,10 Euro pro Stunde brutto. Die Vollzeitbeschäftigten erreichten einen Stundenlohn von 15,88 Euro, die Teilzeitbeschäftigten lagen bei 13,06 Euro je Stunde. Die höchsten Stundenlöhne wurden in Österreich im Wirtschaftsbereich Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 22,30 Euro erzielt, die niedrigsten Bruttostundenlöhne wurden in Österreich wie in Tirol im Beherbergungs- und Gastronomiewesen bezahlt.

Betrachtet man die Voll- und Teilzeitbeschäftigten insgesamt, so waren die Bruttostundengehälter der Frauen mit Ausnahme des Bereichs Beherbergung und Gastronomie in allen Wirtschaftsabteilungen geringer als jene der Männer. Die größten Anteile an Teilzeitarbeit mit über 50% konnten in den Wirtschaftsabteilungen Erziehung und Unterricht und dem Gesundheits- und Sozialwesen festgestellt werden. In diesen Wirtschaftsbereichen war der Frauenanteil bei den Teilzeitbeschäftigten mit 59,1% und 83,6% ebenfalls sehr hoch. Die Bruttostundenlohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind in diesen Wirtschaftssektoren allerdings im mittleren bis unteren Bereich. Die Frauen verdienen in diesen Sektoren rund 25,0% und 12,1% weniger als ihre männlichen Kollegen. Im Bereich Beherbergung und Gastronomie verdienen die Frauen in etwa gleich viel pro Stunde als die Männer. Der Teilzeitanteil in dieser Wirtschaftsabteilung liegt bei 68,3% und mit 56,8% sind etwas mehr Frauen als Männer in diesen Bereich tätig. Der Anteil an Teilzeitbeschäftigten ist im Bergbau, Energie- und Wasserversorgung mit 9,1% am niedrigsten und teilt sich mit 12,6% zu 87,4% zwischen Frauen und Männern auf.

Markante Stundenlohnunterschiede gab es in den Bereichen Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleitungen und im Bereich Information und Kommunikation. Hier erhielten die Frauen nur zwischen 73% und 74% der Stundenverdienste der Männer. Die Abbildungen 37 und 39 zeigen die Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern nach Wirtschaftsbereichen und den Anteil der Stundenverdienste der Frauen gemessen an jenen der Männer.

Abbildung 41: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2018 nach Wirtschaftsklassen in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Frauen Männer
BDE 17,8 18,1
C 14,7 17,4
F 13,9 16,3
G 12,1 14,5
H 14,0 16,0
I 10,3 10,2
J 16,1 21,9
K 18,4 25,2
L 15,9 20,2
M 14,5 17,9
N 10,9 12,5
P 15,3 19,1
Q 16,2 18,2
R 12,3 13,9
S 12,6 16,2

Abbildung 42: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2018 in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Anteil am Bruttostundenverdienst
der Männer in %
BDE 98,4
C 84,5
F 85,1
G 83,1
H 87,4
I 100,2
J 73,6
K 72,7
L 78,9
M 81,0
N 86,9
P 79,8
Q 89,2
R 88,3
S 78,2

Abbildung 43: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2018 nach Wirtschaftsklassen in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Frauen Männer
BDE 16,2 18,9
C 14,2 17,9
F 14,7 16,0
G 12,2 14,9
H 13,6 14,4
I 9,5 9,8
J 18,3 22,9
K 20,1 25,8
L 14,8 18,9
M 16,0 20,8
N 10,4 13,2
P 15,3 19,1
Q 15,5 16,4
R 12,2 13,6
S 12,6 16,3

Abbildung 44: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2018 in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
ÖNACE Anteil am Bruttostundenverdienst
der Männer in %
BDE 85,6
C 79,2
F 91,4
G 81,6
H 94,0
I 97,1
J 79,8
K 77,9
L 78,7
M 76,9
N 78,5
P 80,2
Q 94,5
R 89,9
S 77,7

Tabelle 5 zeigt die Dezilwerte nach Beschäftigungsausmaß für Frauen und Männer. Weiters aufgeführt ist das arithmetische Mittel (Mean), die S80/S20 Quote und die Absolutzahl der unselbstständig Beschäftigten (USB) in der jeweiligen Kategorie. Die S80/S20 Quote drückt aus, um wie viel Mal höher die Stundenlöhne der 20% unselbständig Beschäftigten mit den höchsten Stundenverdiensten gegenüber jenen 20% Beschäftigten mit den niedrigsten Stundenlöhnen sind. Interessant ist die Tatsache, dass die Schere zwischen dem Einkommen der Männer und jenem der Frauen umso weiter aufgeht, je höher der Stundenverdienst ist. Im ersten Dezil beträgt der Einkommensunterschied lediglich 10,2%, im zweiten 19,9%, im 8. Dezil bereits 22,0% und im 9. Dezil sogar 31,8%.

Tabelle 5: Verteilung der Bruttostundenverdienste für Voll- und Teilzeitbeschäftigte im Oktober 2018 nach Geschlecht in Tirol
Dezile Voll- und Teilzeit Vollzeit Teilzeit
Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer
in EURO
1. Dezil 9,59 9,31 10,26 10,00 9,35 10,79 9,23 9,31 9,00
2. Dezil 11,02 10,15 12,17 11,69 10,19 12,52 10,13 10,12 10,16
3. Dezil 12,30 11,20 13,57 13,02 11,26 13,88 11,26 11,13 11,58
4. Dezil 13,62 12,13 14,95 14,45 12,41 15,12 12,17 12,09 12,80
Median 15,03 13,33 16,19 15,70 13,78 16,30 13,38 13,04 15,08
6. Dezil 16,36 14,76 17,54 17,00 15,23 17,70 14,87 14,32 16,51
7. Dezil 18,14 16,30 19,62 18,86 16,84 19,72 16,59 16,02 18,87
8. Dezil 20,91 18,49 22,56 21,64 19,13 22,54 19,11 18,04 22,91
9. Dezil 26,17 22,14 29,17 27,38 23,07 28,94 23,50 21,61 32,20
Mean 17,00 14,98 18,61 17,86 15,49 18,81 15,28 14,61 17,44
S80/S20 1,90 1,82 1,85 1,85 1,88 1,80 1,89 1,78 2,25
USB 230.980 102.699 128.282 153.410 43.532 109.878 77.571 59.167 18.404

Im Vergleich mit der Verdienststrukturerhebung 2014 zeigt sich eine Erhöhung der Bruttostundenlöhne in Tirol um rund 10,0%. Die Stundenverdienste der Frauen stiegen im Beobachtungszeitraum um rund 8,5%, jene der Männer um rund 9,9%.

Tabelle 6: Entwicklung der Bruttostundenverdienste 2014/2018 - in Prozent
TIROL ÖSTERREICH
Teilzeit Vollzeit Insgesamt Teilzeit Vollzeit Insgesamt
F 10,63 6,70 8,49 10,58 8,88 9,91
M 17,04 9,25 9,88 12,97 7,75 8,28
insgesamt 11,52 9,47 9,96 11,32 8,28 8,99

Bei den Frauen erhöhten sich die Stundenverdienste in allen Wirtschaftsabteilungen mit Ausnahme der Abteilung Erziehung und Unterricht. Nennenswerte Steigerungen verzeichneten die Bereiche Grundstücks- und Wohnungswesen (+20,7%), Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+18,1%), Beherbergung und Gastronomie (+16,5%) und im Bergbau, Energie- und Wasserversorgung mit +16.4%. Die Stundenlöhne der Männer reduzierten sich in den Abteilungen Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (-2,0%) und im Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (-0,7%). Zu zweistelligen Steigerungen der Stundenlöhne kam es bei den Männern in den Wirtschaftsabteilungen Verkehr und Lagerei (+19,7%), Grundstücks- und Wohnungswesen (+13,6%), Gesundheit- und Sozialwesen (+13,2%), in der Abteilung Bau (+13,2%) und der Beherbergung und Gastronomie mit +10,6%.

Tabelle 7: Entwicklung der Bruttostundenverdienste 2014/2018 nach Wirtschaftsklassen - in Prozent, Voll- und Teilzeit
ÖNACE Frauen Männer
in Prozent
Bergbau, Energieversorgung und Wasserversorgung 16,36 -0,65
Herstellung von Waren 11,15 9,66
Bau 0,36 13,17
Handel 9,15 3,20
Verkehr- und Lagerei 1,52 19,69
Beherbergung und Gastronomie 16,48 10,64
Information und Kommunikation 9,11 2,46
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistern 15,16 7,38
Grundstücks- uns Wohnungswesen 20,66 13,57
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 0,74 -1,95
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 18,06 6,05
Erziehung und Unterricht -0,07 4,41
Gesundheits- und Sozialwesen 13,18 13,23
Kunst, Unterhaltung und Erholung 12,39 5,91
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 6,30 8,24

4.1 Bruttostundenverdienste nach Dauer der Betriebszugehörigkeit

Ein deutlicher – und ziemlich linearer - Zusammenhang konnte tirolweit zwischen den Bruttostundenverdiensten und der Dauer der Firmenzugehörigkeit festgestellt werden. Je länger die Beschäftigten im Unternehmen tätig waren, desto höher war deren Stundenlohn. Bei 20 und mehr Jahren waren es 2018 um fast 72% mehr als bei einer Betriebszugehörigkeit von bis zu einem Jahr. Teilzeitbeschäftigte, die 20 oder mehr Jahre im selben Unternehmen tätig sind, erhalten einen Stundenlohn, der um rund 83% über jenen Beschäftigten liegt die weniger als ein Jahr dem Betrieb angehören. Bei den Vollzeitbeschäftigten liegt dieser Unterschied in etwa bei 62%. Dieser Unterschied führt dazu, dass bei den Langzeitbeschäftigten (20 und mehr Jahre) die Stundenlöhne der Teilzeitbeschäftigten nahezu geich sind wie jene der Vollzeitbeschäftigten.
Den größten geschlechtsspezifischen Lohnunterschied konnte bei den Beschäftigten mit einer Betriebszugehörigkeit von 15 – 19 Jahren beobachtet werden.

Abbildung 45: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2018 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
unter 1 Jahr 11,3 12,9 12,1
1-5 Jahre 12,5 14,7 13,9
6-9 Jahre 14,6 16,3 15,7
10-14 Jahre 15,9 17,5 17,0
15-19 Jahre 17,3 18,7 18,2
20 und mehr Jahre 20,6 20,9 20,8

Abbildung 46: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2018 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
unter 1 Jahr 10,8 13,3 12,3
1-5 Jahre 12,4 14,6 13,9
6-9 Jahre 14,5 16,3 15,8
10-14 Jahre 15,7 18,1 17,5
15-19 Jahre 16,9 19,4 18,6
20 und mehr Jahre 21,1 21,6 21,5

Abbildung 47: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2018 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Bruttostundenverdienst
Frauen unter 1 Jahr 11,0
Frauen 1-5 Jahre 12,5
Frauen 6-9 Jahre 14,3
Frauen 10-14 Jahre 15,9
Frauen 15-19 Jahre 16,2
Frauen 20 und mehr Jahre 19,0
Männer unter 1 Jahr 13,2
Männer 1-5 Jahre 15,0
Männer 6-9 Jahre 16,9
Männer 10-14 Jahre 18,1
Männer 15-19 Jahre 19,4
Männer 20 und mehr Jahre 21,4

Abbildung 48: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2018 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Bruttostundenverdienst
Frauen unter 1 Jahr 11,0
Frauen 1-5 Jahre 12,6
Frauen 6-9 Jahre 14,3
Frauen 10-14 Jahre 15,6
Frauen 15-19 Jahre 16,6
Frauen 20 und mehr Jahre 19,5
Männer unter 1 Jahr 13,2
Männer 1-5 Jahre 14,9
Männer 6-9 Jahre 16,9
Männer 10-14 Jahre 18,7
Männer 15-19 Jahre 20,2
Männer 20 und mehr Jahre 22,5

Bei einer Firmenzugehörigkeit von 10 bis 14 Jahren und von 15 bis 19 Jahren sind die Stundenverdienste der Frauen, im Gegensatz zu jenen der Männer, nahezu gleich hoch. Dies führt dazu, dass der größte Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen bei einer Betriebszugehörigkeit von 15 bis 19 Jahren beobachtet werden konnte (siehe Abbildung 47). Bei einer Beschäftigungsdauer von 20 und mehr Jahren im selben Betrieb, sind die Stundenlöhne der Frauen, im Vergleich zu einer kürzeren Firmenzugehörigkeit, etwas mehr an als jene der Männer gestiegen, was zu einer leichten Reduktion der Einkommensschere führt.

Abbildung 49: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2018 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Anteil am Bruttostundenverdienst
der Männer in %
unter 1 Jahr 83,4
1-5 Jahre 83,5
6-9 Jahre 84,9
10-14 Jahre 87,7
15-19 Jahre 83,3
20 und mehr Jahre 88,5

Abbildung 50: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2018 nach Dauer der Betriebszugehörigkeit in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Dauer der Betriebszugehörigkeit Anteil am Bruttostundenverdienst
der Männer in %
unter 1 Jahr 83,3
1-5 Jahre 84,6
6-9 Jahre 84,5
10-14 Jahre 83,5
15-19 Jahre 81,9
20 und mehr Jahre 86,5

4.2 Bruttostundenverdienste nach Berufsgruppen

Rund doppelt so hoch wie die Bruttostundenlöhne von Hilfskräften (Männer: € 12,37, Frauen: € 10,29) sind die Stundenverdienste von Führungskräften und Akademikern (Männer: € 25,52, Frauen: € 20,20). Auffallend niedrig sind die Verdienste in den Dienstleistungsberufen, die bei den Männern unterhalb jener der Hilfskräfte lagen. Der Grund dafür liegt in den sehr niedrigen Stundenlöhnen im Beherbergungs- und Gastronomiewesen (Männer: € 10,25, Frauen: € 10,26). Die größte Differenz zwischen den Löhnen der Männer und jenen der Frauen besteht bei den Führungskräften und Akademikern (Frauen erzielen lediglich 79,1 % der Männerlöhne). In den Dienstleistungsberufen konnten die Frauen in etwa den selben Stundenlohn lukrieren wie ihre männlichen Kollegen.

Abbildung 51: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2018 nach Stellung im Beruf in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
Führungskräfte und Akademiker 19,3 25,2 23,1
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 17,9 18,6 18,3
Bürokräfte 14,3 15,0 14,6
Dienstleistungsberufe 11,8 11,8 11,8
Handwerks- und verwandte Berufe 16,4 16,0 16,1
Anlagen- und Maschienenbediener 14,2 14,8 14,7
Hilfskräfte 10,5 11,8 11,1

Abbildung 52: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2018 nach Stellung im Beruf in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
Führungskräfte und Akademiker 19,6 25,4 23,9
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 17,1 19,1 18,4
Bürokräfte 14,5 15,4 15,1
Dienstleistungsberufe 11,4 12,0 11,6
Handwerks- und verwandte Berufe 15,0 15,7 15,7
Anlagen- und Maschienenbediener 12,3 14,2 14,1
Hilfskräfte 9,8 11,6 10,8

Abbildung 53: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2018 nach Stellung im Beruf in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Frauen Männer
Führungskräfte und Akademiker 20,2 25,5
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 17,2 19,3
Bürokräfte 14,0 16,2
Dienstleistungsberufe 11,8 11,8
Handwerks- und verwandte Berufe 13,1 16,3
Anlagen- und Maschienenbediener 12,5 14,9
Hilfskräfte 10,3 12,4

Abbildung 54: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2018 nach Stellung im Beruf in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Frauen Männer
Führungskräfte und Akademiker 20,1 26,2
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 16,9 19,9
Bürokräfte 14,6 16,1
Dienstleistungsberufe 11,5 11,7
Handwerks- und verwandte Berufe 12,3 15,8
Anlagen- und Maschienenbediener 12,3 14,4
Hilfskräfte 9,7 12,1

Abbildung 55: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2018 nach Stellung im Beruf in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Anteil am Bruttostundenverdienst
der Männer in %
Führungskräfte und Akademiker 79,1
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 89,2
Bürokräfte 86,6
Dienstleistungsberufe 99,9
Handwerks- und verwandte Berufe 80,8
Anlagen- und Maschienenbediener 84,1
Hilfskräfte 83,1

Abbildung 56: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2018 nach Stellung im Beruf in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Berufsgruppen Anteil am Bruttostundenverdienst
der Männer in %
Führungskräfte und Akademiker 76,8
Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe 85,2
Bürokräfte 90,8
Dienstleistungsberufe 98,6
Handwerks- und verwandte Berufe 77,6
Anlagen- und Maschienenbediener 85,4
Hilfskräfte 80,0

4.3 Bruttostundenverdienste nach dem Lebensalter

Ein entscheidender Einflussfaktor für den erzielten Stundenlohn stellt das Lebensalter dar. In Tirol lagen im Oktober 2018 die Stundenlöhne der Gruppe der bis 29 Jährigen bei rund 12,80 Euro. Die unselbständig Beschäftigten im Alter zwischen 30 und 39 Jahren verdienten im Schnitt um etwa 22% mehr und kamen auf einen Stundenlohn von 15,60 Euro. Bei älteren Personen (40 Jahre und älter) sind die Stundenverdienste nur mehr marginal höher. Bei den Teilzeitbeschäftigten kam es in der Altersgruppe 50 Jahre und älter zu einem leichten Rückgang der Stundenlöhne. Wirft man einen Blick auf die altersabhängige Entwicklung des Bruttostundenverdienstes getrennt nach Geschlecht fällt Folgendes auf: Der Anstieg der Stundenverdienste von einer Altersgruppe zur nächsten fällt bei den Männern deutlich stärker aus. Bei den Frauen kommt es sogar zu einer Reduktion des Stundenlohns von der Altersgruppe 40 bis 49 Jahre auf 50 Jahre und älter.
Bei den Männern erhöhen sich die Stundenlöhne mit dem Alter deutlich. In Summe führt das zu einem Anstieg des Verdienstunterschiedes zwischen Frauen und Männern von rund 13,1% bei den unter 29- Jährigen auf etwa 22,9% bei den über 49- Jährigen.

Abbildung 57: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2018 nach Altersgruppen in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
bis 29 Jahre 11,5 13,3 12,8
30 bis 39 Jahre 13,4 16,4 15,6
40 bis 49 Jahre 14,5 16,7 16,0
50 und älter 14,2 17,4 16,3

Abbildung 58: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2018 nach Altersgruppen in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
bis 29 Jahre 10,9 13,5 12,7
30 bis 39 Jahre 13,5 16,2 15,4
40 bis 49 Jahre 14,3 17,1 16,2
50 und älter 14,2 18,0 16,8

Abbildung 59: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2018 nach Altersgruppen in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Bruttostundenverdienst
Frauen bis 29 Jahre 11,8
Frauen 30 bis 39 Jahre 13,8
Frauen 40 bis 49 Jahre 14,1
Frauen 50 und älter 14,0
Männer bis 29 Jahre 13,5
Männer 30 bis 39 Jahre 16,4
Männer 40 bis 49 Jahre 17,7
Männer 50 und älter 18,2

Abbildung 60: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2018 nach Altersgruppen in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Bruttostundenverdienst
Frauen bis 29 Jahre 11,5
Frauen 30 bis 39 Jahre 14,0
Frauen 40 bis 49 Jahre 14,4
Frauen 50 und älter 14,4
Männer bis 29 Jahre 13,6
Männer 30 bis 39 Jahre 16,4
Männer 40 bis 49 Jahre 17,8
Männer 50 und älter 18,6

Abbildung 61: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2018 nach Altersgruppen in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Anteil am Bruttostundenverdienst
der Männer in %
bis 29 Jahre 86,9
30 bis 39 Jahre 84,3
40 bis 49 Jahre 79,8
50 und älter 77,1

Abbildung 62: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2018 nach Altersgruppen in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Altersgruppen Anteil am Bruttostundenverdienst
der Männer in %
bis 29 Jahre 84,4
30 bis 39 Jahre 85,1
40 bis 49 Jahre 81,1
50 und älter 77,0

4.4 Bruttostundenverdienste nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung

Ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor auf die Höhe des erreichten Stundenlohnes ist die höchste abgeschlossene Bildung eines Beschäftigten. Während unselbständige Beschäftigte mit lediglich einen Pflichtschulabschluss im Schnitt nur 11,6 Euro die Stunde erhalten, kommen die Absolventen einer Universität oder Fachhochschule auf einen Stundenlohn von mehr als 21,4 Euro.

Betrachtet man die Bruttostundenlöhne in Abhängigkeit der höchsten abgeschlossenen Schulbildung nach Geschlecht, so nimmt der geschlechtsspezifische Lohnunterschied mit zunehmendem Bildungsstand tendenziell zu.

Abbildung 63: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2018 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
Pflichtschule 10,7 12,2 11,6
Lehrabschluss 12,6 15,3 14,6
BMS, Meister 15,2 17,1 16,2
AHS,BHS,Kollege,Akademie 14,2 17,2 16,1
Uni, FH 18,0 23,2 21,4

Abbildung 64: Bruttostundenverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Oktober 2018 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Beschäftigungsausmaß
Teilzeit Vollzeit Voll- und Teilzeit
Pflichtschule 10,0 12,2 11,4
Lehrabschluss 12,5 15,3 14,7
BMS, Meister 14,7 17,4 16,4
AHS,BHS,Kollege,Akademie 13,7 18,0 16,2
Uni, FH 18,6 23,7 21,6

Abbildung 65: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2018 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossenen Ausbildung Bruttostundenverdienst
Frauen Pflichtschule 10,7
Frauen Lehrabschluss 12,2
Frauen BMS, Meister 15,2
Frauen AHS,BHS,Kollege,Akademie 14,7
Frauen Uni, FH 19,5
Männer Pflichtschule 12,8
Männer Lehrabschluss 15,9
Männer BMS, Meister 17,8
Männer AHS,BHS,Kollege,Akademie 18,2
Männer Uni, FH 24,0

Abbildung 66: Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern im Oktober 2018 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossenen Ausbildung Bruttostundenverdienst
Frauen Pflichtschule 10,2
Frauen Lehrabschluss 12,5
Frauen BMS, Meister 14,9
Frauen AHS,BHS,Kollege,Akademie 14,7
Frauen Uni, FH 18,9
Männer Pflichtschule 12,6
Männer Lehrabschluss 15,8
Männer BMS, Meister 18,3
Männer AHS,BHS,Kollege,Akademie 18,5
Männer Uni, FH 24,8

Abbildung 67: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2018 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Prozent in Tirol

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Anteil am Bruttostundenverdienst
der Männer in %
Pflichtschule 83,7
Lehrabschluss 76,8
BMS, Meister 85,4
AHS,BHS,Kollege,Akademie 80,8
Uni, FH 81,0

Abbildung 68: Anteil der Bruttostundenverdienste der Frauen an den Verdiensten der Männer im Oktober 2018 nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung in Prozent in Österreich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Höchste abgeschlossene Ausbildung Anteil am Bruttostundenverdienst
der Männer in %
Pflichtschule 80,9
Lehrabschluss 79,3
BMS, Meister 81,5
AHS,BHS,Kollege,Akademie 79,5
Uni, FH 76,2

5 Bruttomonatsverdienste in Tirol (Arithmetisches Mittel)

Als Maßzahl für das durchschnittliche Einkommen dient normalerweise der Median. Um die geleisteten Überstunden bzw. das hierfür bezogene Entgelt vergleichen zu können, ist es aber notwendig, das arithmetische Mittel heranzuziehen, weil ein Teil der Beschäftigten keine Überstunden leistet und der Median damit zu nicht aussagekräftigen Werte führen würde.

Die unselbständig Beschäftigten in Tirol erhielten im Referenzmonat Oktober 2018 im Durchschnitt einen Bruttomonatsverdienst von 2.520 Euro für durchschnittlich 145 geleistete Arbeitsstunden. Hinzu kamen weitere 130 Euro für rund 6 geleistete Mehr- und Überstunden, was einem Anteil von 5,2% am Bruttomonatsverdienst entsprach. Vollzeitbeschäftigte verdienten im Mittel 3.075 Euro, Teilzeitbeschäftigte erhielten 1.422 Euro pro Monat.

Die höchsten Monatslöhne bei den Vollzeitbeschäftigten erzielten die Wirtschaftsbereiche K (Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) mit 4.113 Euro, die Abteilung J (Information und Kommunikation) mit 4.025 Euro und der Bereich P (Erziehung und Unterricht) mit 3.917 Euro. Die niedrigsten Verdienste wurden im Bereich Beherbergungs- und Gaststättenwesen mit 1.978 Euro beobachtet, allerdings wurden hier auch die meisten Überstunden (durchschnittlich 22 Stunden im Oktober 2018) und mit einem Anteil von etwas mehr als 17,5% des Bruttomonatsverdienstes auch die höchsten Zuverdienste für Mehr- und Überstunden verzeichnet.

Bei den Teilzeitbeschäftigten erzielte der Wirtschaftsbereich K, Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 1.831 Euro Monatsverdienst im Schnitt den höchsten Wert. Durchschnittlich am wenigsten pro Monat verdienten Personen, die im Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung (882 Euro) tätig waren, gefolgt vom Beherbergungs- und Gaststättenwesen mit 992 Euro monatlich. Tabelle 8 zeigt die Bruttomonatsverdienste, die Verdienste für Mehr- und Überstunden nach Art des Beschäftigungsausmaßes und deren Anteil an der Grundentlohnung.

In Tabelle 9 sind die durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden sowie die durchschnittlichen Mehr- und Überstunden angegeben.

Tabelle 8: Bruttomonatsverdienste getrennt nach Voll- und Teilzeitbeschäftigung und Wirtschaftsklassen
ÖNACE Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn.
Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für Mehr-
und Überstunden
Anteil in % durchschn.
Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für Mehr-
und Überstunden
Anteil in % durchschn.
Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für Mehr-
und Überstunden
Anteil in %
BDE 3.562 242 6,8 1.910 6 0,3 3.735 267 7,1
C 3.097 108 3,5 1.841 17 0,9 3.356 127 3,8
F 2.808 251 8,9 1.607 10 0,6 2.984 286 9,6
G 2.022 76 3,7 1.225 19 1,5 2.653 121 4,6
H 2.746 247 9,0 1.605 64 4,0 3.022 291 9,6
I 1.628 236 14,5 922 13 1,5 1.978 346 17,5
J 3.365 138 4,1 1.726 6 0,3 4.025 191 4,8
K 3.452 72 2,1 1.831 16 0,9 4.113 95 2,3
L 2.929 109 3,7 1.432 20 1,4 3.582 148 4,1
M 2.672 82 3,1 1.457 3 0,2 3.362 128 3,8
N 1.748 54 3,1 1.051 22 2,1 2.357 82 3,5
P 2.207 74 3,3 1.322 9 0,7 3.917 199 5,1
Q 2.541 78 3,1 1.719 18 1,0 3.635 157 4,3
R 2.025 54 2,7 882 4 0,5 2.873 91 3,2
S 2.198 53 2,4 1.173 4 0,3 2.909 88 3,0
ges 2.520 130 5,2 1.422 17 1,2 3.075 187 6,1
Tabelle 9: Verdienste für Mehr- und Überstunden nach Voll- und Teilzeitbeschäftigung und Wirtschaftsklassen
ÖNACE Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
Zahl der
bezahlten Arbeitsstunden
Zahl der
bezahlten Mehr- und Überstunden
Anteil
in %
Zahl der
bezahlten Arbeitsstunden
Zahl der
bezahlten Mehr- und Überstunden
Anteil
in %
Zahl der
bezahlten Arbeitsstunden
Zahl der
bezahlten Mehr- und Überstunden
Anteil
in %
BDE 165 10 5,9 90 0 0,4 173 11 6,2
C 160 4 2,5 99 1 0,6 172 5 2,7
F 165 9 5,5 95 0 0,4 175 10 5,9
G 136 4 2,8 95 1 1,2 169 6 3,5
H 159 12 7,4 99 5 5,3 173 13 7,7
I 143 15 10,3 82 1 1,2 174 22 12,4
J 147 3 2,3 89 0 0,2 170 5 2,7
K 144 2 1,1 84 0 0,3 169 2 1,2
L 143 4 2,7 82 1 1,1 170 5 3,0
M 143 2 1,7 86 0 0,1 175 4 2,2
N 135 3 2,2 92 1 1,6 172 4 2,5
P 110 2 1,6 77 0 0,3 173 5 2,7
Q 132 2 1,3 100 1 0,8 175 3 1,6
R 125 3 2,1 64 0 0,4 171 4 2,6
S 136 3 2,0 83 0 0,3 173 4 2,6
ges 145 6 3,8 92 1 1,1 172 8 4,5

Den größten geschlechterspezifischen Unterschied bei den Bruttomonatsverdiensten gibt es bei den Vollzeitverdienern im Bereich der Erbringung von sonstigen Dienstleistungen und der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistern. Hier kamen die Frauen auf nur 64,1% bzw. 65,4% der Verdienste der Männer. Einen ebenfalls deutlichen Verdienstunterschied konnte man in den Wirtschaftsabteilungen Grundstücks- und Wohnungswesen, Information und Kommunikation und im Handel festgestellt werden. In diesen Abteilungen verdienten die Frauen nur rund drei Viertel der Gehälter ihrer männlichen Kollegen.

Im Bauwesen erreichten die vollzeitbeschäftigen Frauen etwas über 98% der Männerverdienste, wodurch in diesem Wirtschaftsbereich, gemeinsam mit dem Bereich Erziehung und Unterricht, der niedrigste geschlechtsspezifische Unterschied zu beobachten war.

Bei den Teilzeitbeschäftigten im Bereich Erziehung und Unterricht verdienten die Frauen um 38% mehr als die Männer, im Beherbergungs- und Gastronomiewesen konnten sie einen um knapp 32% höheren Monatslohn verzeichnen. In den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung und Verkehr und Lagerei waren die Bruttomonatsverdienste der Frauen ebenfalls höher als jene der Männer. Zusammenfassend sind die Ergebnisse in Tabelle 10 dargestellt.

Tabelle 10: Bruttomonatsverdienste nach Geschlecht und Wirtschaftsklassen
ÖNACE Voll-und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteil
in %
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteil
in %
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteil
in %
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
BDE 2.389 3.735 64,0 1.939 1.851 104,8 2.829 3.805 74,4
C 2.404 3.365 71,5 1.519 2.523 60,2 3.037 3.434 88,4
F 1.761 2.912 60,5 1.209 1.901 63,6 2.592 3.001 86,3
G 1.589 2.690 59,1 1.203 1.383 87,0 2.274 2.897 78,5
H 2.180 2.931 74,4 1.317 2.026 65,0 2.943 3.037 96,9
I 1.467 1.840 79,7 975 750 130,1 1.861 2.081 89,4
J 2.514 3.798 66,2 1.748 1.687 103,6 3.402 4.200 81,0
K 2.284 4.659 49,0 1.700 3.028 56,1 2.902 4.761 60,9
L 2.232 3.606 61,9 1.469 1.233 119,1 3.059 3.851 79,4
M 2.000 3.275 61,0 1.465 1.432 102,3 2.717 3.661 74,2
N 1.429 2.097 68,2 1.065 1.009 105,5 2.170 2.446 88,7
P 1.948 2.525 77,1 1.295 1.361 95,2 3.520 4.275 82,3
Q 2.237 3.386 66,1 1.683 1.907 88,2 3.266 4.191 77,9
R 1.416 2.572 55,0 838 960 87,3 2.199 3.236 68,0
S 1.648 3.080 53,5 1.159 1.264 91,7 2.325 3.362 69,2
ges 1.908 3.010 63,4 1.354 1.640 82,5 2.661 3.239 82,1

Die meisten und gleichzeitig am schlechtesten bezahlten Überstunden bei den Voll- und Teilzeitbeschäftigten insgesamt gibt es im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (ÖNACE I). Hier leisteten die Frauen im Referenzmonat Oktober 2014 durchschnittlich rund 12,2 Mehr- und Überstunden, die im Schnitt zu 13.80 Euro abgegolten wurden, bei den Männern waren es rund 22 Stunden zu einem durchschnittlichen Stundensatz von 15,30 Euro. Über alle Wirtschaftsbereiche betrachtet, bekamen die Frauen im Durchschnitt um 3,70 Euro weniger pro geleisteter Mehr- und Überstunde als ihre männlichen Kollegen, im Oktober 2010 lag dieser Unterschied noch bei 1,20 Euro. Die größten Unterschiede zeigten sich im Bereich Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (ÖNACE K), im Bereich Information und Kommunikation (ÖNACE J) sowie im Grundstücks- und Wohnungswesen (ÖNACE L) mit einer Differenz von rund 18, 15, bzw. 13 Euro pro Stunde. In den Wirtschaftsbereichen Erziehung und Unterricht (ÖNACE P), im Bauwesen (ÖNACE F), im Bereich Verkehr und Lagerei (ÖNACE H) und im Gesundheits- und Sozialwesen (ÖNACE Q) wurden die Frauen für die geleisteten Überstunden höher entlohnt als die Männer.

Tabelle 11: Verdienste für Mehr- und Überstunden nach Voll- und Teilzeitbeschäftigung und Wirtschaftsklassen
ÖNACE Voll-und Teilzeitbeschäftigte
Verdienst für
Mehr- und Überstunden
Zahl der bezahlten
Mehr- und Überstunden
durchschn.
Verdienst
pro Überstunde
Verdienst für
Mehr- und Überstunden
Zahl der bezahlten
Mehr- und Überstunden
durchschn.
Verdienst
pro Überstunde
Frauen Männer
BDE 20,0 1,2 17,2 274,9 11,0 24,9
C 48,2 2,0 24,3 131,2 4,7 27,7
F 46,0 1,6 28,1 271,1 9,8 27,7
G 40,7 2,3 17,6 129,7 6,2 21,0
H 92,3 5,8 16,0 297,7 13,7 21,7
I 167,5 10,9 15,4 326,2 19,8 16,5
J 114,5 3,1 37,2 150,0 3,4 43,5
K 21,7 0,7 31,6 124,2 2,4 51,9
L 75,3 2,9 25,8 142,0 4,8 29,3
M 28,4 1,0 28,9 130,8 3,8 34,5
N 27,3 1,7 15,9 83,1 4,4 19,0
P 65,4 1,6 40,6 83,7 2,0 41,5
Q 56,1 1,4 40,7 137,0 2,5 55,6
R 27,7 1,6 17,6 77,8 3,6 21,4
S 21,5 1,3 16,3 104,2 5,0 21,0
ges 61,6 3,0 20,5 185,2 7,6 24,5

5.1 Bruttomonatsverdienste nach Dauer der Betriebszugehörigkeit (Arithmetisches Mittel)

Gleich den Stundenlöhnen konnte auch bei den Bruttomonatslöhnen erwartungsgemäß eine nahezu lineare Erhöhung des Verdienstes in Abhängigkeit der Dauer der Firmenzugehörigkeit beobachtet werden. Der Anteil der Verdienste für Mehr- und Überstunden am durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst ist bei den Vollzeitbeschäftigten bei geringer Dauer der Firmenzugehörigkeit am höchsten und nimmt mit längerer Firmenzugehörigkeit ab. Das ist aber nicht nur auf die geringeren Einstiegsgehälter, sondern vor allem auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Anzahl der geleisteten Überstunden mit der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit abnimmt. Beschäftigte, die weniger als ein Jahr in einem der untersuchten Unternehmen tätig waren, leisteten im Durchschnitt knapp 7,5 Überstunden im Monat, jene ab 15 Jahren Firmenzugehörigkeit „nur“ mehr knapp 4,5 Überstunden. Bei den Teilzeitbeschäftigten ist dieser Trend nicht zu beobachten. In Tabelle 12 sind die detaillierten Ergebnisse ersichtlich.

Tabelle 12: Bruttomonatsverdienste nach Dauer der Betriebszugehörigkeit
Dauer der Betriebszu-
gehörigkeit
Voll-und
Teilzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteil
in %
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteil
in %
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteil
in %
unter 1 J. 1.913 130 6,8 1.032 8 0,7 2.393 196 8,2
1-5 J. 2.230 120 5,4 1.261 25 2,0 2.759 173 6,3
6-9 J. 2.604 111 4,3 1.598 22 1,4 3.187 163 5,1
10-14 J. 2.795 111 4,0 1.699 14 0,8 3.396 165 4,9
15-19 J. 3.139 184 5,8 1.878 14 0,7 3.687 257 7,0
20 u. m. J. 3.782 160 4,2 2.253 17 0,8 4.240 203 4,8
gesamt 2.520 130 5,2 1.422 17 1,2 3.075 187 6,1

Der Anstieg des Verdienstes mit der Dauer der Firmenzugehörigkeit verlief in den ersten fünf Jahren bei den Frauen etwas steiler als beiden Männern. Bei einer Zugehörigkeit von 6 bis 9 Jahren ist die Verdienststeigerung der Männer deutlich höher als jene der Frauen. Ab einer Zugehörigkeitsdauer von 20 und mehr Jahren steigt der Verdienst der Frauen prozentuell wieder stärker als jener der Männer. Bei einer Firmenzugehörigkeit von 15 bis 19 Jahren erreichen die voll- und teilzeitbeschäftigten Frauen rund 59% der Männerverdienste, bei 20 und mehr Dienstjahren steigert sich der Anteil auf rund 70 %. Tabelle 13 fasst die Ergebnisse in detaillierter Form zusammen.

Tabelle 13: Bruttomonatsverdienste nach Geschlecht und Dauer der Betriebszugehörigkeit
Dauer der
Betriebszu-
gehörigkeit
Voll-und
Teilzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Anteil
in %
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Anteil
in %
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Anteil
in %
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
unter 1 J. 1.533 2.229 68,8 1.026 1.046 98,1 2.138 2.513 85,1
1-5 J. 1.781 2.639 67,5 1.229 1.366 90,0 2.501 2.882 86,8
6-9 J. 2.035 3.119 65,3 1.473 2.212 66,6 3.041 3.241 93,8
10-14 J. 2.089 3.382 61,8 1.561 2.258 69,1 2.972 3.548 83,8
15-19 J. 2.327 3.740 62,2 1.669 2.868 58,2 3.270 3.827 85,4
20 u. m. J. 2.722 4.267 63,8 2.034 2.877 70,7 3.543 4.400 80,5
gesamt 1.908 3.010 63,4 1.354 1.640 82,5 2.661 3.239 82,1

Unabhängig vom Geschlecht leisten Beschäftigte mit kürzerer Firmenzugehörigkeit mehr Überstunden als jene mit längerer Firmenzugehörigkeit. Männer machen generell mehr Überstunden als Frauen. Der durchschnittliche Verdienst für eine geleistete Mehr- bzw. Überstunden war bei den Männern deutlich höher als jener der Frauen. Am größten war die Verdienstdifferenz bei einer Firmenzugehörigkeit von 6 bis 9 Jahren. Allerdings war der durchschnittliche Verdienst pro Überstunde bei einer Dauer der Firmenzugehörigkeit von 20 und mehr Jahren bei den Frauen deutlich höher als jener der Männer (siehe Tabelle 14).

Tabelle 14: Verdienste für Mehr- und Überstunden nach Dauer der Betriebszugehörigkeit
Dauer der Betriebszu-
gehörigkeit
Voll-und Teilzeitbeschäftigte
Verdienst für
Mehr- und Überstunden
Zahl der
bezahlten
Mehr- und Überstunden
durchschn.
Verdienst
pro Überstunde
Verdienst für
Mehr- und Überstunden
Zahl der
bezahlten
Mehr- und Überstunden
durchschn.
Verdienst
pro Überstunde
Frauen Männer
unter 1 J. 67,0 4,3 15,7 181,7 9,5 19,2
1-5 J. 64,8 3,2 20,5 171,0 7,6 22,5
6-9 J. 58,2 2,6 22,1 159,0 6,5 24,6
10-14 J. 50,3 1,9 26,4 162,3 5,9 27,5
15-19 J. 79,5 2,1 37,3 260,6 7,3 35,9
20 u. m. J. 37,9 1,5 25,1 216,1 6,7 32,3
gesamt 61,6 3,0 20,5 185,2 7,6 24,5

5.2 Bruttomonatsverdienste nach Stellung im Beruf (Arithmetisches Mittel)

Tabelle 15 zeigt die Bruttomonatsverdienste nach der Stellung im Beruf. Führungskräfte und Akademiker verdienen in der Gruppe der Vollzeitbeschäftigten am meisten, die geringsten Verdienste wurden bei den Hilfskräften erzielt. Handwerksberufe erhielten bei den Teilzeitbeschäftigten die höchsten Monatsgehälter.

Tabelle 15: Bruttomonatsverdienste nach Stellung im Beruf
Stellung im Beruf Voll-und
Teilzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteil
in %
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteil
in %
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für Mehr- und Überstunden Anteil
in %
F.u.A 4.081 169 4,1 2.062 23 1,1 5.036 238 4,7
T.u.gl.nt.B. 2.945 130 4,4 1.764 15 0,9 3.454 179 5,2
Bk. 2.269 67 3,0 1.432 23 1,6 2.847 98 3,4
Dbl. 1.623 87 5,4 1.154 17 1,5 2.185 171 7,8
Hb. 2.772 160 5,8 1.781 21 1,2 2.872 174 6,1
A.- u. Mb. 2.443 262 10,7 1.611 17 1,1 2.547 293 11,5
Hk 1.638 98 6,0 925 9 1,0 2.085 154 7,4
insgesamt 2.520 130 5,2 1.422 17 1,2 3.075 187 6,1

Bei den Vollzeitbeschäftigten wurden wenig überraschend bei den Frauen wie bei den Männern die höchsten Monatsgehälter in der Gruppe der Führungskräfte und Akademiker erzielt. Interessanterweise musste in derselben Gruppe aber auch die größten Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen festgestellt werden.

Tabelle 16 zeigt die Bruttomonatsverdienste in detaillierter Form, sowie den Anteil der Frauenverdienste gemessen an den Verdiensten der Männer.

Tabelle 16: Bruttomonatsverdienste nach Geschlecht und Stellung im Beruf
Stellung im Beruf Voll-und
Teilzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteil
in %
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteil
in %
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteil
in %
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
F.u.A 3.107 4.730 65,7 1.948 2.240 87,0 4.215 5.390 78,2
T.u.gl.nt.B. 2.326 3.401 68,4 1.710 1.925 88,8 3.028 3.623 83,6
Bk. 1.938 2.933 66,1 1.422 1.504 94,5 2.533 3.194 79,3
Dbl. 1.466 1.968 74,5 1.189 950 125,2 2.048 2.316 88,4
Hb. 1.841 2.838 64,9 1.342 1.953 68,7 2.160 2.905 74,4
A.- u. Mb. 2.057 2.496 82,4 1.162 1.735 67,0 2.277 2.580 88,3
Hk 1.259 2.031 62,0 912 983 92,8 1.825 2.204 82,8
insgesamt 1.908 3.010 63,4 1.354 1.640 82,5 2.661 3.239 82,1

Unabhängig von der Stellung im Beruf leisten Männer im Durchschnitt mehr Überstunden als Frauen. Der Verdienst für eine Mehr- bzw. Überstunde war mit Ausnahme der Handwerksberufe bei den männlichen Beschäftigten höher. Am deutlichsten fiel dieser Unterschied bei den Technikern und gleichrangigen nichttechnischen Berufen aus. Hier verdienten die Männer rund 6,60 Euro mehr pro geleisteter Überstunde als ihre weiblichen Kolleginnen. Zusammenfassend sind die Ergebnisse in Tabelle 17 dargestellt.

Tabelle 17: Verdienste für Mehr- und Überstunden nach Stellung im Beruf
Stellung im Beruf Voll-und Teilzeitbeschäftigte
Verdienst für
Mehr- und Überstunden
Zahl der
bezahlten Mehr- und Überstunden
durchschn.
Verdienst
pro Überstunde
Verdienst für
Mehr- und Überstunden
Zahl der
bezahlten Mehr- und Überstunden
durchschn.
Verdienst
pro Überstunde
Frauen Männer
F.u.A 135,7 3,1 44,0 191,5 4,2 46,1
T.u.gl.nt.B. 39,2 1,6 24,9 196,4 6,2 31,4
Bk. 44,8 2,5 17,7 112,5 4,7 23,9
Dbl. 55,0 3,6 15,3 159,0 9,8 16,2
Hb. 87,3 4,0 22,0 165,5 6,4 25,9
A.- u. Mb. 53,8 3,1 17,6 291,1 14,4 20,2
Hk 56,1 3,9 14,5 142,1 8,1 17,5
insgesamt 61,6 3,0 20,5 185,2 7,6 24,5

5.3 Bruttomonatsverdienste nach dem Lebensalter

Der Bruttomonatsverdienst der Tiroler unselbständig Vollzeitbeschäftigten steigt mit dem Lebensalter kontinuierlich an. Bei den Teilzeitbeschäftigten beobachtet man die höchsten Monatsgehälter in der Gruppe der 40 bis 49 Jährigen, bei den 50 Jahre und älteren Personen nimmt der Monatslohn wieder leicht ab.

Tabelle 18: Bruttomonatsverdienste nach dem Lebensalter
Lebensalter Voll-und
Teilzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Brutto-
monats-
verdienst
Verdienst
für Mehr- und Über-
stunden
Anteil
in %
durchschn. Brutto-
monats-
verdienst
Verdienst
für Mehr- und Über-
stunden
Anteil
in %
durchschn. Brutto-
monats-
verdienst
Verdienst
für Mehr- und Über-
stunden
Anteil
in %
bis 29 2.018 116 5,7 1.038 10 0,9 2.373 154 6,5
30 bis 39 Jahre 2.465 128 5,2 1.398 18 1,3 3.015 185 6,1
40 bis 49 Jahre 2.692 147 5,5 1.607 21 1,3 3.313 219 6,6
50 und älter 2.864 131 4,6 1.527 19 1,2 3.649 196 5,4
insgesamt 2.520 130 5,2 1.422 17 1,2 3.075 187 6,1

Betrachtet man die Bruttomonatsgehälter der Vollzeitbeschäftigten getrennt nach Geschlecht, so zeigt sich, dass die Verdienstlücke mit zunehmendem Lebensalter ansteigt. Unselbständig beschäftigte Frauen mit einem Alter von bis zu 29 Jahren verdienten im Oktober 2018 rund 90% des monatlichen Bruttoeinkommens ihrer männlichen Kollegen. In der Altersgruppe der 50 und mehr Jährigen konnten sie lediglich rund 79% der Männerverdienste erreichen.

Tabelle 19: Bruttomonatsverdienste nach Geschlecht und dem Lebensalter
Lebensalter Voll- und Teilzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteil
in %
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteil
in %
durchschn. Bruttomonatsverdienst Anteil
in %
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
bis 29 1.758 2.231 78,8 1.048 1.017 103,0 2.224 2.461 90,4
30 bis 39 Jahre 1.902 2.861 66,5 1.294 1.700 76,1 2.861 3.064 93,4
40 bis 49 Jahre 1.935 3.365 57,5 1.486 2.230 66,6 2.760 3.508 78,7
50 und älter 2.022 3.541 57,1 1.448 1.794 80,7 3.048 3.853 79,1
insgesamt 1.908 3.010 63,4 1.354 1.640 82,5 2.661 3.239 82,1

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei der durchschnittlichen Bezahlung von Mehr- und Überstunden ab. In der Altersgruppe bis 29 Jahren bekommen die Männer durchschnittlich 3,00 Euro mehr je geleisteter Überstunde, in der Gruppe der 50 und mehr Jährigen wird den Männern die Überstunde mit 4,90 Euro mehr abgegolten.

Tabelle 20: Verdienste für Mehr- und Überstunden nach dem Lebensalter
Lebensalter Voll-und Teilzeitbeschäftigte
Verdienst für
Mehr- und Überstunden
Zahl der
bezahlten
Mehr- und Überstunden
durchschn.
Verdienst
pro Überstunde
Verdienst für
Mehr- und Überstunden
Zahl der
bezahlten
Mehr- und Überstunden
durchschn.
Verdienst
pro Überstunde
Frauen Männer
bis 29 66,1 3,6 18,6 156,4 7,7 20,4
30 bis 39 Jahre 67,4 2,9 23,0 170,6 7,2 23,8
40 bis 49 Jahre 56,2 2,9 19,4 227,3 8,3 27,3
50 und älter 57,9 2,7 21,4 189,0 7,2 26,1
insgesamt 61,6 3,0 20,5 185,2 7,6 24,5

5.4 Bruttomonatsverdienst nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung

Erwartungsgemäß wurden die höchsten Bruttomonatsverdienste bei den Absolventen einer Universität oder Fachhochschule erzielt. Die niedrigsten Einkommen erzielten unselbständig Beschäftigte mit Pflichtschulabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung. Auffallend ist der bei den Männern deutlich höhere Anteil an geleisteten Mehr- und Überstunden in den Gruppen Pflichtschule und Lehrabschluss.

Tabelle 21: Bruttomonatsverdienste nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung
Höchste
abgeschlossene
Ausbildung
Voll-und
Teilzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für
Mehr-
und
Über-
stunden
Anteil
in %
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für
Mehr-
und
Über-
stunden
Anteil
in %
durchschn. Bruttomonats-
verdienst
Verdienst für
Mehr-
und
Über-
stunden
Anteil
in %
Pflichtschule 1.833 129 7,0 1.048 20 1,9 2.227 184 8,3
Lehrabschluss 2.386 143 6,0 1.396 16 1,1 2.776 194 7,0
BMS,Meister 2.487 94 3,8 1.469 22 1,5 3.172 142 4,5
AHS,BHS,Akademie 2.661 123 4,6 1.392 11 0,8 3.426 190 5,5
Uni,FH 3.684 140 3,8 1.908 21 1,1 4.753 211 4,4
insgesamt 2.520 130 5,2 1.422 17 1,2 3.075 187 6,1

Die größten Verdienstunterschiede zwischen den vollzeitbeschäftigten Männern und Frauen konnten bei den Absolventen einer AHS, BHS, eines Kolleg oder einer Akademie festgestellt werden. In dieser Gruppe erreichen die Frauen nur etwas mehr als zwei Drittel der Höhe der Männerverdienste. Bei den Universitäts- und Hochschulabsolventen betrug der Verdienstunterschied rund 26% zwischen Mann und Frau. Die mit etwa 16% niedrigsten Lohndifferenzen gab es bei Beschäftigen mit Pflichtschule als höchste abgeschlossene Ausbildung.

Tabelle 22: Bruttomonatsverdienste nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung
Höchste
abgeschlossene
Ausbildung
Voll-und
Teilzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte Vollzeitbeschäftigte
durchschn.
Bruttomonats-
verdienst
Anteil
in %
durchschn.
Bruttomonats-
verdienst
Anteil
in %
durchschn.
Bruttomonats-
verdienst
Anteil
in %
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Pflichtschule 1.458 2.197 66,3 1.022 1.167 87,6 1.999 2.339 85,5
Lehrabschluss 1.660 2.774 59,9 1.272 1.755 72,5 2.252 2.901 77,6
BMS,Meister 1.933 3.181 60,8 1.459 1.527 95,6 2.708 3.426 79,0
AHS,BHS,Akademie 1.960 3.343 58,6 1.425 1.285 110,9 2.707 3.778 71,7
Uni,FH 2.928 4.397 66,6 1.815 2.069 87,7 4.005 5.242 76,4
insgesamt 1.908 3.010 63,4 1.354 1.640 82,5 2.661 3.239 82,1

Die höchsten durchschnittlichen Verdienste pro geleisteter Überstunde werden wenig überraschend ebenfalls von Universitäts- und Fachhochschulabsolventen erreicht. Der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied pro geleisteter Mehr- und Überstunde nimmt mit dem Bildungsgrad bis zu den Absolventen einer AHS, BHS, eines Kolleg oder einer Akademie zu. Den geringsten Unterschied zwischen den Geschlechtern konnte bei den Akademikern und Fachhochschulabsolventen festgestellt werden.

Tabelle 23: Verdienste für Mehr- und Überstunden nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung
höchste
abgeschlossene
Ausbildung
Voll-und Teilzeitbeschäftigte
Verdienst für
Mehr- und Überstunden
Zahl der
bezahlten
Mehr- und
Überstunden
durchschn.
Verdienst
pro Überstunde
Verdienst für
Mehr- und Überstunden
Zahl der
bezahlten
Mehr- und
Überstunden
durchschn.
Verdienst
pro Überstunde
Frauen Männer
Pflichtschule 75,1 5,2 14,6 181,2 9,8 18,5
Lehrabschluss 43,1 2,4 17,8 197,2 8,6 23,0
BMS,Meister 40,6 2,1 19,4 160,5 6,3 25,6
AHS,BHS,Akademie 47,5 2,4 19,4 196,0 6,2 31,7
Uni,FH 121,6 3,0 40,3 156,5 3,8 40,9
insgesamt 61,6 3,0 20,5 185,2 7,6 24,5

6 Lohnunterschied zwischen Männer und Frauen – Gender Pay Gap

Der Unterschied im Erwerbseinkommen zwischen Männern und Frauen ist immer wieder Thema von Diskussionen und Medienberichten. Bereits vor über 100 Jahren forschte Alice Salomon in Berlin über „Die Ursachen der ungleichen Entlohnung von Männern- und Frauenarbeit“. Bis heute ist das Thema aktuell geblieben, obwohl der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ mittlerweile rechtlich verankert ist2. Formal dürften also keine Lohnunterschiede zwischen männlichen und weiblichen Arbeitnehmern auftreten. In der Praxis zeigen sich jedoch in empirischen Studien geschlechtsspezifische Lohnunterschiede (Gender Pay Gap) von ca. 20 bis knapp 45 Prozent, abhängig von verschiedenen Datenquellen und verwendeten Berechnungsmethoden. Je nach Fragestellung sind diese Werte gerechtfertigt, doch kommt es immer wieder zu Fehlinterpretationen in Bezug auf Aussagen zum Thema Diskriminierung.

6.1 Der Gender Pay Gap – Definition

Als Gender Pay Gap, oder Gender Wage Gap wird der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen bezeichnet. Er wird in den meisten Fällen als Prozentwert dargestellt. Der prozentuelle Wert drückt den durchschnittlichen Lohnunterschied von Frauen und Männern im Verhältnis zum durchschnittlichen Lohn der Männer aus. Weiters wird zusätzlich eine differenzierte Klassifikation zwischen einer bereinigten (auch korrigierten oder absoluten) und einer unbereinigten (auch unkorrigierten bzw. Netto-) Lohnlücke3 unterschieden. Die unbereinigte Lohnlücke setzt sich aus einer möglichen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und aus Faktoren, die einen Lohnunterschied begründen, zusammen. Beim unbereinigten Gender Pay Gap werden teilweise weder die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden noch Branchenzugehörigkeit, Dauer der Firmenzugehörigkeit oder die Stellung im Beruf berücksichtigt. Die bereinigte Lohnlücke hingegen berücksichtigt diese individuellen Merkmale. Sie wird zum Teil als „unerklärter Teil“ oder „diskriminierende Komponente“ umschrieben.

Zwei in der klassischen Lohngleichung nach Mincer4 weitere Faktoren, die auf die Lohnhöhe Einfluss nehmen können, stellt zum einen die höchste abgeschlossene Schulbildung dar, zum anderen das Lebensalter des Beschäftigten. Diese Merkmale standen erstmals in der Erhebung 2014 zur Verfügung.

6.2 Diskriminierung – Definition

Unter Diskriminierung versteht man eine systematische Ungleichbehandlung von Gruppen, die auf sachfremden Kriterien beruht. Unterschieden wird weiters zwischen mittelbarer und unmittelbarer Diskriminierung. Von mittelbarer Diskriminierung5 wird gesprochen, wenn Männer und Frauen unterschiedlich behandelt werden in Hinsicht auf Einstellung, Entlohnung, Arbeitsbedingungen und Arbeitszeit, Qualifizierung, Schulungsmaßnahmen, Kündigung und soziale Sicherheit und diese Ungleichbehandlung nicht durch objektive Faktoren gerechtfertigt ist. Unmittelbare Diskriminierung6 liegt vor wenn für Männer und Frauen unterschiedliche Regelungen getroffen werden oder Frauen nicht denselben Zugang zu Berufen, Branchen und Positionen wie Männer haben.

Als Berichtsperiode wurde bei der Verdienststrukturerhebung auf Vorschlag von EUROSTAT der Referenzmonat Oktober gewählt. Um einen europaweiten Vergleich des geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiedes zu gewährleisten, wurde im September 2007 beschlossen für die Berechnung des EU- Strukturindikators Gender Pay Gap als Datengrundlage die Verdienststrukturerhebung zu verwenden.

6.3 Methodik

Zur Berechnung der geschlechtsspezifischen Lohnlücke in dieser Arbeit finden hauptsächlich zwei verschiedene Konzepte Anwendung. Zum einen die Berechnung des EU- Strukturindikators Gender Pay Gap, wie von EUROSTAT vorgeschlagen, um internationale Vergleiche zu ermöglichen. Zum anderen eine Oaxaca- Blinder Zerlegung, welche erlaubt, die vorhandenen lohnrelevanten Variablen zu kontrollieren und so einen korrigierten Gender Pay Gap zu errechnen. Beide Konzepte verwenden Bruttostundenverdienste um die Problematik der unterschiedlichen Arbeitszeit zu bereinigen.

6.4 EU- Strukturindikator Gender Pay Gap

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und EUROSTAT einigten sich noch auf weitere Grundsätze zur Berechnung dieses Indikators:
  • Datenquelle ist die Verdienststrukturerhebung.
  • Basis sollen Stundenverdienste einschließlich bezahlter Überstunden sein.
  • Die Berechnung soll anhand des arithmetischen Mittels (und nicht des Medians) erfolgen.
  • Vergleiche sollen sich auf Bruttoverdienste (und nicht Nettoverdienste) beziehen.
  • Einbezogen werden alle unselbständig Voll- und Teilzeitbeschäftigten auch wenn sie weniger als 25 Stunden die Woche arbeiten.
  • Alle Altersklassen (auch Lehrlinge)

Wie aus Kapitel 5, Tabelle 11 hervorgeht, ist die Zahl der geleisteten Überstunden bei den Männern ein Vielfaches höher als jene der Frauen. Dadurch ist der EU-Strukturindikator geringfügig höher, als Indikatoren, die Bruttostundenlöhne ohne geleistete Überstunden verwenden. In dieser Arbeit wurden zusätzlich zum EU- Strukturindikator Gender Pay Gap, der die geleisteten Überstunden und Zulagen für Schichtarbeit beinhaltet, ein Lohnunterschied auf Basis der Bruttostundenverdienste ohne geleistete Überstunden und einer auf Basis der Bruttostundenlöhne ohne Überstunden und ohne Zuschläge für Nacht-, Schicht-, Sonn- u. Feiertagsarbeit berechnet.

6.5 Oaxaca - Blinder Zerlegung

Die Oaxaca7 – Blinder8 Zerlegung ist eine Methode zur Berechnung der geschlechtsspezifischen Lohnlücke, die sehr häufig in wissenschaftlichen Abhandlungen Anwendung findet. Bei diesem methodischen Ansatz werden getrennt für Männer und Frauen Lohngleichungen geschätzt. Es werden Faktoren, die einen möglichen Lohnunterschied rechtfertigen, in die Gleichung mit aufgenommen. Die abhängige Variable entspricht dem logarithmierten Bruttostundenlohn. Anschließend werden die beiden Gleichungen voneinander subtrahiert und umgeformt.

Der Lohnunterschied kann somit in zwei Teile zerlegt werden. Ein Teil erklärt den Lohnunterschied aufgrund der durchschnittlichen Ausstattung mit Humankapital9 zwischen Männern und Frauen, der zweite Teil erklärt den Unterschied, der auf Diskriminierung zurückgeführt werden kann. Diese Diskriminierungskomponente ist allerdings mit Vorsicht zu betrachten. Der Grund dafür liegt darin, dass viele Merkmale, die als Humankapital gelten, zum einen nicht messbar und zum anderen nicht in den zugrunde liegenden Datenquellen verfügbar sind.

In der Verdienststrukturerhebung sind die Merkmale Wirtschaftszweig des Betriebes, die berufliche Funktion des Arbeitnehmers, die Dauer der Betriebszugehörigkeit, das Alter des Arbeitnehmers sowie der höchste abgeschlossene Bildungsabschluß erfasst. Diese Merkmale werden in dieser Arbeit zur Berechnung des Gender Pay Gap nach der Oaxaca - Blinder Methode für die Lohngleichungen verwendet.

6.6 Ergebnisse

6.6.1 EU- Strukturindikator Gender Pay Gap mit Varianten

Die Verwendung von Stundenlöhnen bietet den Vorteil, dass die geleistete Arbeitszeit nicht mehr als Bestimmungsgröße in die Berechnungen eingeht. Es ist somit irrelevant, welches Beschäftigungsausmaß die untersuchten Personen hatten. Relevant bei der Interpretation der Lohnlücke hingegen bleibt der Umstand, dass Teilzeitbeschäftigte bestimmte Funktionen aufgrund ihrer reduzierten Arbeitszeit möglicherweise nicht erreichen können.

Laut Verdienststrukturerhebung 2018 verdienten die Männer durchschnittlich 18,30 Euro, die Frauen hingegen 14,80 Euro brutto pro Stunde. Daraus berechnet sich ein Gender Pay Gap von 19,30%. Diese unkorrigierte Lohnlücke für Tirol ist mit dem EU- Strukturindikator Gender Pay Gap, der für alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union berechnet wird, vergleichbar. Gegenüber der Erhebung 2014 ist das unkorrigierte Gender Pay Gap in Tirol um rund 1,6%-Punkte gesunken. Im österreichischen Schnitt ergaben sich mittlere Stundenlöhne für Männer von 19,00 Euro und für Frauen von 15,20 Euro. Dies ergibt einen österreichweiten Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen von knapp 20,40%. Gegenüber 2014 entspricht dies einer Reduktion von etwa 1,8%-Punkte.

Der Lohnunterschied bei Berechnung mit Bruttostundenlöhnen ohne Überstunden war erwartungsgemäß niedriger und lag in Tirol bei 18,6%. Wie bereits erwähnt, liegt die Ursache hierfür an der Zahl der geleisteten Überstunden, die bei den Männern knapp drei Mal so hoch war als bei den Frauen. Verwendet man zur Berechnung des Gender Pay Gaps die Bruttostundenlöhne ohne Überstunden und ohne Zuschläge für Nacht-, Schicht-, Sonn- und Feiertagsarbeit verringert sich der Lohnunterschied nochmals um etwa einen Zehntel-Prozentpunkt auf 18,5%. Dies ist wiederum ein Indiz dafür, dass Männer vermehrt in Berufen beschäftigt sind, in denen solche Zulagen ausbezahlt werden. Tabelle 24 bis Tabelle 26 fasst die Ergebnisse zusammen.

Tabelle 24: EU - Strukturindikator Gender Pay Gap
Jahr EU-Strukturindikator Gender Pay Gap
Tirol Österreich
Stundenlöhne Gender Pay Gap Stundenlöhne Gender Pay Gap
Männer Frauen Männer Frauen
2006 14,4 11,0 23,4 14,7 11,0 25,5
2010 15,8 12,1 23,4 16,4 12,5 24,0
2014 16,9 13,4 20,9 17,5 13,7 22,2
2018 18,3 14,8 19,3 19,0 15,2 20,4
Tabelle 25: EU - Strukturindikator Gender Pay Gap ohne Überstunden
Jahr EU-Strukturindikator Gender Pay Gap ohne Überstunden
Tirol Österreich
Stundenlöhne Gender Pay Gap Stundenlöhne Gender Pay Gap
Männer Frauen Männer Frauen
2006 14,1 10,9 22,5 14,5 10,9 24,4
2010 15,6 12,0 22,6 16,1 12,4 23,2
2014 16,6 13,3 20,0 17,3 13,6 21,4
2018 18,0 14,7 18,6 18,7 15,1 19,6
Tabelle 26: EU - Strukturindikator Gender Pay Gap ohne Überstunden und Zulagen
Jahr EU-Strukturindikator Gender Pay Gap ohne Überstunden und Zulagen
Tirol Österreich
Stundenlöhne Gender Pay Gap Stundenlöhne Gender Pay Gap
Männer Frauen Männer Frauen
2006 13,8 10,8 22,2 14,2 10,8 23,9
2010 15,3 11,9 22,3 15,8 12,2 22,6
2014 16,4 13,1 19,7 17,0 13,4 21,1
2018 17,8 14,5 18,5 18,5 14,9 19,3

In den folgenden Grafiken ist abschließend der unbereinigte EU- Strukturindikator Gender Pay Gap für Tirol im Vergleich mit den EU- Mitgliedsstaaten dargestellt. Dabei wurde die unter 6.4 beschriebene, EU- weit verwendete, Methode herangezogen.

Abbildung 69: EU - Strukturindikator Gender Pay Gap im internationalen Vergleich

Die zugehörigen Zahlen sind in der anschließenden Tabelle dargestellt.
EU - Mitgliedsland Gender Pay Gap in %
Europäische Union - 27 Länder (ab 2020) 14,4
Europäische Union - 28 Länder (2013-2020) 15,3
Belgien 5,8
Bulgarien 13,9
Tschechien 20,1
Dänemark 14,6
Deutschland (bis 1990 früheres Gebiet der BRD) 20,1
Estland 21,8
Irland 11,3
Griechenland 10,4
Spanien 11,9
Frankreich 16,7
Kroatien 11,4
Italien 5,5
Zypern 10,4
Lettland 19,6
Litauen 14,0
Luxemburg 1,4
Ungarn 14,2
Malta 13,0
Niederlande 14,7
Österreich 20,4
Tirol 19,3
Polen 8,5
Portugal 8,9
Rumänien 2,2
Slowenien 9,3
Slowakei 19,8
Finnland 16,9
Schweden 12,1
Island 13,8
Norwegen 13,2
Schweiz 18,6
Vereinigtes Königreich 19,8
Albanien 6,8
Serbien 9,6

6.6.2 Ergebnisse der Oaxaca - Blinder Zerlegung

Um einen zumindest teilweise korrigierten Gender Pay Gap zu berechnen, wurde die Methode nach Oaxaca und Blinder auf den Datensatz der Verdienststrukturerhebung angewandt. Teilweise korrigiert deswegen, weil nicht alle für einen möglicherweise erklärbaren Lohnunterschied relevanten Faktoren als Merkmal zur Verfügung stehen. Korrigiert werden kann jedoch in Hinsicht auf den Wirtschaftszweig der Unternehmung, in der die untersuchten Personen beschäftigt sind, auf deren berufliche Funktion, deren höchste abgeschlossene Schulausbildung, dem Lebensalter und die Dauer ihrer Firmenzugehörigkeit.

Der unkorrigierte Gender Pay Gap nach Oaxaca – Blinder mit Bruttostundenlöhnen inkl. Überstunden und Zulagen beträgt insgesamt 16,9%. Der Unterschied zu den Werten in Tabelle 24 bis Tabelle 26 der vorangegangenen Methodik resultiert unter anderem daraus, dass beim Oaxaca – Blinder Ansatz logarithmierte Stundenlöhne verwendet werden. Der (erklärbare) Lohnunterschied, der sich aufgrund der unterschiedlichen Ausstattungsmerkmale ergibt, beträgt 7,5%. In etwa 9,3% des Verdienstunterschiedes werden als unerklärte Komponente bzw. als korrigierter Gender Pay Gap bezeichnet. Dieser beinhaltet unbeobachtete Ausstattungsmerkmale des Humankapitals ebenso wie den so genannten diskriminierenden Teil des Gender Pay Gap. In folgender Tabelle sind sämtliche Werte für Tirol und Österreich dargestellt.

Tabelle 27: Gender Pay Gap incl. Überstunden und Zulagen in %
Jahr Gender Pay Gap incl. Überstunden und Zulagen in %
Gender Pay Gap Erklärter Teil Unerklärter Teil
Tirol Österreich Tirol Österreich Tirol Österreich
2006 25,5 29,1 6,5 7,6 17,8 20,0
2010 25,9 26,3 8,1 10,4 16,5 14,4
2014 20,2 20,2 7,8 8,3 12,4 11,9
2018 16,9 17,8 7,5 6,2 9,3 11,6
Tabelle 28: Gender Pay Gap excl. Überstunden incl. Zulagen in %
Jahr Gender Pay Gap excl. Überstunden incl. Zulagen in %
Gender Pay Gap Erklärter Teil Unerklärter Teil
Tirol Österreich Tirol Österreich Tirol Österreich
2006 23,7 27,2 6,0 6,9 16,7 19,0
2010 24,4 24,9 7,6 9,8 15,6 13,7
2014 18,8 19,1 6,7 7,4 12,1 11,7
2018 15,8 16,7 6,6 5,3 9,2 11,4
Tabelle 29: Gender Pay Gap excl. Überstunden und Zulagen in %
Jahr Gender Pay Gap excl. Überstunden und Zulagen in %
Gender Pay Gap Erklärter Teil Unerklärter Teil
Tirol Österreich Tirol Österreich Tirol Österreich
2006 22,9 26,2 5,8 6,5 16,1 18,5
2010 23,8 23,9 8,0 9,6 14,6 13,0
2014 18,3 18,6 7,0 7,5 11,3 11,1
2018 15,4 16,2 6,9 5,3 8,5 10,9

7 Anhang

7.1 Mathematische Darstellung der angewandten Methoden

7.1.1 Berechnung des EU- Strukturindikators Gender Pay Gap mittels Bruttostundenbezügen

\[ GDP =\frac{\frac{\sum \limits_{k\in M} y_{k}w_{k}} {\sum \limits_{k\in M} w_{k}}-\frac{\sum \limits_{k\in F} y_{k}w_{k}} {\sum \limits_{k\in F} w_{k}}} {\frac{\sum \limits_{k\in M} y_{k}w_{k}} {\sum \limits_{k\in M} w_{k}}} * 100 \]

mit

\(y\) ………….. Bruttostundenlohn
\(w\) ………….. Hochrechnungsgewicht
\(M\) ………….. Männer
\(F\) ………….. Frauen

7.1.2 Die Oaxaca - Blinder Zerlegung

\[ (1) \quad W_{gi}=β_{g}X_{gi}+ε_{gi} \]

mit

\(g\) ………….. Gruppe (m,f) repräsentiert die Geschlechter
\(i\) ………….. Untersuchungseinheit
\(W\) ………….. Logarithmiertes Einkommen (Bruttostundenlohn)
\(X\) ………….. Ausstattungsvariablen der Untersuchungseinheit i in der Gruppe g
β ………….. geschätzter Parameter der Gleichung (1)

Es folgt

\[ (2) \quad W_{m}-W_{f}=\bar X_{m}\hat β_{m}+\bar X_{f}\hat β_{f} \\[10pt] (3) \quad \Delta\hat β=\hat β_{m}-\hat β_{f} \Rightarrow \hat β_{f}=\hat β_{m}-\Delta\hat β \]

Einsetzten der Gleichung (3) in (2)

\[ (4) \quad \bar W_{m}-\bar W_{f}=\bar X_{m}\hat β_{m}-\bar X_{f}(\hat β_{m}-\Delta\hat β) \\[10pt] (5) \quad \bar W_{m}-\bar W_{f}=\bar X_{m}\hat β_{m}-\bar X_{f}\hat β_{m}+\bar X_{f}\Delta\hat β \\[10pt] (6) \quad \bar W_{m}-\bar W_{f}=\hat β_{m}(\bar X_{m}-\bar X_{f})+(\hat β_{m}-\hat β_{f})\bar X_{f}\equiv E+U \]

mit

\(E\) …………. durch die Ausstattungsvariablen erklärte Lohnlücke
\(U\) …………. nicht erklärter, “diskriminierender” Teil der Lohnlücke

7.1.3 Ergebnisse der Lohnregressionen

Auf den folgenden Seiten sind die Ergebnisse der Lohnregressionen getrennt nach Geschlechter für Tirol abgebildet. Die Koeffizienten wurden mittels Weighted Least Squares (WLS) geschätzt. Die Standardfehler sind in Klammern gesetzt, unterhalb der Koeffizienten angeführt.

Tabelle 30: Regressionsergebnisse der Lohngleichungen (Teil 1)
Unabhängige Variable Abhängige Variable: Log Stundenlohn
inkl. Überstunden und Zuschläge ohne Überstunden mit Zuschläge ohne Überstunden ohne Zuschläge
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Referenz: Bergbau, Energie- und Wasserversorgung
Herstellung von Waren -0.031 (0.044) -0.015 (0.018) -0.006 (0.019) -0.033 (0.044) -0.047 (0.043) -0.030* (0.018)
Bau -0.163*** (0.048) 0.024 (0.019) 0.021 (0.019) -0.165*** (0.048) -0.165*** (0.047) 0.024 (0.019)
Handel -0.152*** (0.044) -0.131*** (0.020) -0.126*** (0.020) -0.153*** (0.044) -0.155*** (0.043) -0.124*** (0.020)
Verkehr- und Lagerei -0.101** (0.045) -0.101*** (0.020) -0.101*** (0.020) -0.113** (0.045) -0.118*** (0.045) -0.106*** (0.020)
Beherbergung und Gastronomie -0.177*** (0.044) -0.212*** (0.022) -0.235*** (0.022) -0.195*** (0.044) -0.214*** (0.043) -0.252*** (0.022)
Information und Kommunikation -0.130** (0.053) -0.138*** (0.029) -0.131*** (0.029) -0.138*** (0.053) -0.145*** (0.052) -0.138*** (0.029)
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistern 0.016 (0.046) 0.065** (0.026) 0.078*** (0.026) 0.016 (0.046) 0.014 (0.045) 0.074*** (0.025)
Grundstücks- uns Wohnungswesen -0.009 (0.060) -0.062 (0.049) -0.056 (0.049) -0.014 (0.060) -0.014 (0.060) -0.061 (0.048)
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen -0.146*** (0.046) -0.120*** (0.025) -0.113*** (0.025) -0.145*** (0.046) -0.146*** (0.046) -0.120*** (0.025)
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen -0.133*** (0.045) -0.109*** (0.023) -0.101*** (0.023) -0.134*** (0.045) -0.146*** (0.044) -0.116*** (0.023)
Erziehung und Unterricht -0.241*** (0.045) -0.235*** (0.026) -0.228*** (0.026) -0.240*** (0.045) -0.246*** (0.045) -0.234*** (0.026)
Gesundheits- und Sozialwesen -0.071 (0.043) -0.068*** (0.022) -0.059*** (0.022) -0.074* (0.043) -0.101** (0.043) -0.092*** (0.022)
Kunst, Unterhaltung und Erholung -0.168*** (0.051) -0.158*** (0.033) -0.152*** (0.033) -0.170*** (0.051) -0.180*** (0.050) -0.157*** (0.033)
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen -0.245*** (0.047) -0.175*** (0.034) -0.166*** (0.034) -0.244*** (0.047) -0.246*** (0.047) -0.171*** (0.033)
Tabelle 31: Regressionsergebnisse der Lohngleichungen (Teil 2)
Unabhängige Variable Abhängige Variable: Log Stundenlohn
inkl. Überstunden und Zuschläge ohne Überstunden mit Zuschläge ohne Überstunden ohne Zuschläge
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Referenz: Führungskräfte und Akademiker
Techniker:innen u. gleichrangige nichttechn. Berufe -0.189*** (0.014) -0.250*** (0.013) -0.248*** (0.013) -0.183*** (0.014) -0.194*** (0.014) -0.249*** (0.012)
Bürokräfte -0.302*** (0.015) -0.339*** (0.016) -0.337*** (0.016) -0.299*** (0.015) -0.301*** (0.015) -0.345*** (0.016)
Dienstleistungsberufe -0.414*** (0.015) -0.477*** (0.016) -0.470*** (0.016) -0.408*** (0.015) -0.422*** (0.015) -0.488*** (0.015)
Handwerksberufe -0.511*** (0.025) -0.428*** (0.014) -0.423*** (0.014) -0.510*** (0.025) -0.530*** (0.025) -0.435*** (0.014)
Anlagen- u. Maschinenbediener:innen -0.369*** (0.026) -0.415*** (0.015) -0.425*** (0.015) -0.362*** (0.026) -0.392*** (0.026) -0.450*** (0.015)
Hilfskräfte -0.464*** (0.017) -0.448*** (0.016) -0.446*** (0.016) -0.459*** (0.017) -0.470*** (0.016) -0.465*** (0.015)
Tabelle 32: Regressionsergebnisse der Lohngleichungen (Teil 3)
Unabhängige Variable Abhängige Variable: Log Stundenlohn
inkl. Überstunden und Zuschläge ohne Überstunden mit Zuschläge ohne Überstunden ohne Zuschläge
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Referenz: Betriebszugehörigkeit <br> unter 1 Jahr
1-5 Jahre 0.059*** (0.009) 0.036*** (0.008) 0.036*** (0.008) 0.059*** (0.009) 0.057*** (0.009) 0.032*** (0.008)
6-9 Jahre 0.178*** (0.012) 0.132*** (0.012) 0.133*** (0.012) 0.178*** (0.012) 0.180*** (0.012) 0.132*** (0.012)
10-14 Jahre 0.202*** (0.013) 0.166*** (0.013) 0.167*** (0.013) 0.205*** (0.013) 0.206*** (0.013) 0.165*** (0.013)
15-19 Jahre 0.197*** (0.015) 0.223*** (0.014) 0.215*** (0.014) 0.197*** (0.015) 0.198*** (0.015) 0.206*** (0.014)
20 und mehr Jahre 0.311*** (0.015) 0.296*** (0.012) 0.297*** (0.012) 0.317*** (0.015) 0.318*** (0.014) 0.296*** (0.012)
Tabelle 33: Regressionsergebnisse der Lohngleichungen (Teil 4)
Unabhängige Variable Abhängige Variable: Log Stundenlohn
inkl. Überstunden und Zuschläge ohne Überstunden mit Zuschläge ohne Überstunden ohne Zuschläge
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Referenz: Alter bis 29 Jahre
30 bis 39 Jahre 0.158*** (0.010) 0.193*** (0.009) 0.191*** (0.009) 0.155*** (0.010) 0.155*** (0.010) 0.187*** (0.009)
40 bis 49 Jahre 0.196*** (0.010) 0.249*** (0.010) 0.245*** (0.010) 0.193*** (0.010) 0.191*** (0.010) 0.244*** (0.010)
50 und älter 0.195*** (0.011) 0.259*** (0.010) 0.260*** (0.010) 0.191*** (0.011) 0.195*** (0.010) 0.263*** (0.010)
Tabelle 34: Regressionsergebnisse der Lohngleichungen (Teil 5)
Unabhängige Variable Abhängige Variable: Log Stundenlohn
inkl. Überstunden und Zuschläge ohne Überstunden mit Zuschläge ohne Überstunden ohne Zuschläge
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Referenz: Pflichtschulabschluss
Lehrabschluss 0.125*** (0.010) 0.241*** (0.009) 0.241*** (0.009) 0.127*** (0.010) 0.129*** (0.010) 0.242*** (0.009)
BMS, Meister 0.148*** (0.012) 0.280*** (0.012) 0.280*** (0.012) 0.153*** (0.012) 0.148*** (0.011) 0.283*** (0.012)
AHS,BHS,Kollege,Akademie 0.197*** (0.012) 0.320*** (0.012) 0.318*** (0.012) 0.201*** (0.012) 0.200*** (0.011) 0.322*** (0.012)
Uni, FH 0.321*** (0.014) 0.443*** (0.015) 0.446*** (0.015) 0.322*** (0.014) 0.327*** (0.014) 0.454*** (0.015)
Tabelle 35: Regressionsergebnisse der Lohngleichungen (Teil 6)
Unabhängige Variable Abhängige Variable: Log Stundenlohn
inkl. Überstunden und Zuschläge ohne Überstunden mit Zuschläge ohne Überstunden ohne Zuschläge
Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer
Referenz: Vollzeitbeschäftigt
Teilzeitbeschäftigt -0.001 (0.007) -0.070*** (0.010) -0.054*** (0.010) 0.010 (0.007) 0.011 (0.007) -0.058*** (0.009)
Constant 2.657*** (0.046) 2.696*** (0.024) 2.674*** (0.024) 2.643*** (0.046) 2.648*** (0.045) 2.679*** (0.023)
Observations 7,366 10,167 10,167 7,366 7,366 10,167
R<sup>2</sup> 0.538 0.565 0.567 0.541 0.551 0.581
Adjusted R<sup>2</sup> 0.536 0.564 0.566 0.538 0.549 0.579
Residual Std. Error 1.052 1.131 1.133 1.052 1.039 1.120
F Statistic 258.910*** 399.586*** 401.979*** 261.405*** 272.988*** 425.002***

  1. zur detaillierten Methodik der Erhebung und Stichprobenziehung - siehe STATISTIK AUSTRIA Verdienststrukturerhebung 2018↩︎

  2. siehe Gleichbehandlungsgesetz(§§ 3 und 4)↩︎

  3. Die Begriffe Lohnlücke, Gender Pay Gap, Verdienstunterschiede werden im Folgenden synonym verwendet.↩︎

  4. vgl. Mincer, J. (1974): Schooling, Experience and Earnings, New York: NBE Press.↩︎

  5. siehe Gleichbehandlungsgesetz § 5 Abs. 1↩︎

  6. siehe Gleichbehandlungsgesetz § 5 Abs. 2↩︎

  7. Oaxaca, R. 1973. Male-Female Wage Differentials in Urban Labor Markets. International Economic Review 14: 693-709↩︎

  8. Blinder, A. S. 1973. Wage Diskrimination: Reduced Form and Structural Estimates. The Journal of Human Resources 8: 436-455↩︎

  9. Unter Humankapital versteht man Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen, das in Personen verkörpert ist sowie durch Ausbildung, Weiterbildung und Erfahrung erworben wird.↩︎